Bernhard
Peter
Götterindex
Indiens - alphabetisches Verzeichnis mythologischer Gestalten:
Buchstabe Y
Yadavas: Geschlecht aus der Mahabharata, aus dem z. B. Vasudeva stammt.
Yajnas: Feuerrituale in vedischer Zeit. Ziel der Gottesdienste in vedischer Zeit war es, das Gleichgewicht und die Harmonie zwischen Mensch und Naturgewalten zu wahren. Die Menschen stellten daher die Götter durch Opfer zufrieden do ut das. Die Götter ihrerseits gaben den Menschen Regen, Nahrung und alles Andere, was sie für ihre Existenzsicherung und ein angenehmes Leben benötigten. Um die Beziehung zwischen Göttern und Natur einerseits und Menschen andererseits herzustellen, vollzog man Feuerrituale, die sog. Yajnas. Der Vedismus war damit ein Feuerkult - im Gegensatz zum späteren Hinduismus, der zum Bilderkult wurde. Unter Rezitation bestimmter sakraler Texte wurden Butterschmalz und Fleisch geopfert, d. h. verbrannt, um die Götter günstig zu stimmen. Dabei wurde auch ein berauschendes Getränk namens Soma konsumiert. Das Regelwerk für den Ablauf dieser Feuerrituale war sehr komplex.
Yaksha: Halb Gott, halb Dämon. Ihr Chef ist Kubera, der Hüter des Wohlstandes und Reichtums. Sie bewachen u. a. Bodenschätze wie Edelsteine.
Yama: vedischer Gott, "der
Bändiger", Yama schränkt ein, drosselt und reguliert.
Todesgott und Richter der Verstorbenen. Yama führt über die
guten und schlechten Taten eines jeden Menschen Buch. Ist die
Lebenszeit abgelaufen, holt der Totengott den Menschen in sein
Reich und urteilt anhand seiner guten und schlechten Taten über
den zukünftigen Verbleib in Himmel, Hölle oder als Wiedergeburt
auf der Erde. Er weist angemessene Belohnungen und Strafen zu.
Yama ist ein Sohn des Sonnengottes Surya und seiner Gattin
Saranyu. Seine Zwillingsschwester ist Yamuna. Beide spielen die
Rolle der ersten menschen, ähnlich wie Adam und Eva. Yama wird
als Totenrichter verehrt, weil er der erste Mensch auf der Erde
war und somit als erster sterben mußte. Yama war der erste Mann,
der den Tod fand und nahm dann die Stellung des Herrn des Todes
und der Zeit (kala) ein. Dem Glauben nach dauert die Reise in das
Reich der Toten viereinhalb Stunden, weshalb der Leichnam erst
nach dem Verstreichen dieses Zeitraums verbrannt werden darf.
Yamas Reittier ist ein Büffel.
Im nachvedischen Hinduismus gewann Yama an Bedeutung. Er wird als
Todesgott wichtiger. Im heutigen Hinduismus bewacht Yama die
südliche Himmelsrichtung vor negativen Einflüssen.
Yamas: siehe Yama.
Yami: siehe Yamuna
Yamuna: Flußgöttin, Tochter des Sonnengottes Surya und der Saranyu. Ihr Zwillingsbruder ist der Todesgott Yama.
Yashoda: Gattin des Nanda, Krishnas Pflegemutter
Yasodhas: siehe Yashoda
Yudishthira: einer der fünf Pandavas, der Guten in der Mahabharata. Sohn Kuntis, den sie mit dem Gott Yama zeugte und in die Ehe mit Pandu einbrachte. Vermählt mit Draupadi wie alle anderen fünf Pandavas.
Yuga: eines der vier Weltzeitalter. Gegenwärtig leben wir im Kaliyuga.
Yupa: die Weltasche der hinduistischen Kosmologie.
Yuyutsu: einer der 100 Söhne des mythologischen Königs Dhritarashtras, Neffe des Pandu und des Vidura. Aus der Sippe der Kauravas (Mahabharata)
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Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2005
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