Bernhard
Peter
Götterindex
Indiens - alphabetisches Verzeichnis mythologischer Gestalten:
Buchstabe S
Sadashiva: siehe Shiva, Shiva der Ewige
Sadyojata: der plötzlich Geborene, Shiva
Sagara: Bruder des Garuda. Vater von Ansuman neben 60000 anderen Söhnen. König von Ayodhya. Wollte sich einst zum König über alle Götter aufschwingen.
Sahadeva: Einer der fünf Pandawas, der Guten in der Mahabharata. Sohn der Madri, den sie mit dem himmlischen Zwillingspaar Ashvin zeugte und in die Ehe mit Pandu einbrachte. Gatte der Draupadi, wie seine vier Brüder auch.
Salchi: siehe Salshi
Salshi: Gattin des Regengottes Indra.
Sambara: Einer der Asuras der Veden, wurde von Indra besiegt
Samharamurti: Erscheinungsform Shivas als Zerstörer.
Sampati: Sohn des Garuda, Neffe des Sagara, Bruder von Jatayu. Half Rama im Ramayana im Kampf gegen Ravana.
Sandschana: siehe Saranyu.
Sani: indischer Gott, sein Reittier ist ein Geier. Sohn des Sonnengottes Surya und der Chaya. Gott des Planeten Saturn. Aufgrund eines Fluches bringt sein Blick Verderben.
Sankara: Der Heilsbringer siehe Shiva
Santanu: gehört zur Sippe der Kauravas, Vater des Bhisma (aus seiner Ehe mit Ganga) sowie des Vichitravirya und des Chitrangada aus der zweiten ehe mit Satyabati.
Saranyu: Gattin des Sonnengottes Surya, Tochter des Vishvakarma, hat zu Söhnen Manu, Yama, Yamuna, Revanta und die Ashvins.
Sarasvati: Eigenschaften: Göttin
der Gelehrsamkeit, der Wissenschaften, des Lernens, der
Literatur, der Musik, der Sprachgewandtheit und Beredsamkeit und
der Weisheit. Göttin der Kunst und des Wissens. Sie verkörpert
alles Wissen, einschließlich der Künste und Wissenschaften. Sie
gilt als die Erfinderin der Sprache des Sanskrit, des Schreibens
und damit auch der Devanagari-Schrift. Aus diesen Gründen
erfährt Saraswati höchste Verehrung in gebildeten Kreisen und
an indischen Universitäten. Während des zehntägigen
Navaratri-Festivals verehren die Menschen Sarasvati am letzten
Tag. Sie legen dann Bücher vor ihr Bild, um ihre Gnade und ihren
Segen zu erhalten.
Familie: Gattin und Shakti des Schöpfergottes Brahma, dessen
Haupte sie entsprang. Als seine Frau wird sie zur Mutter der
gesamten Schöpfung.
Darstellung: Sie ist weiß gekleidet (weiß versinnbildlicht das
Gegenmittel für die dunkle Welt der Unwissenheit) und spielt die
Vina (einfache Stabzither) oder die Mahativina (große Zither).
Sie hat 2 oder häufiger 4 Arme, mit zweien macht sie Musik auf
der Zither, in den freien Händen hält sie eine Mala
(Rosenkranz) und eine Pustaka (Palmblattmanuskript). Das Buch und
die Zither weisen jeweils auf den Pfad des Wissens und den Pfad
der Hingabe, über die der Mensch sein Ziel erreichen kann. Die
vier Hände repräsentieren auch die vier Aspekte der
menschlichen Persönlichkeit: 1.) Geist (manas), 2.) Intellekt
(buddhi), 3.) Ego (ahamkara) und 4.) konditioniertes Bewußtsein
(Chitta). Das bedeutet, daß Sarasvati vollständig die
intellektuellen Fähigkeiten des Menschen in sich vereinigt und
beherrscht. Ihr eigenes Reittier ist ein Pfau.
Geschichte: Saraswati ist aus einer alten vedischen Göttin für
Sprache namens Vac entstanden.
Namen: Der Name "Sarasvati" bedeutet: diejenige, die
Essenz (Sara) des eigenen Selbst (Swa) gibt, ferner "die
Fließende". Sarasvati repräsentiert einen immer
fließenden Strom göttlicher Gnade. Sarasvati ist als Gattin
Brahmas auch unter dem Namen Brahmi bekannt.
Sarvabhutahara: Der Wegraffer aller Wesen Name Shivas. Das Ende, das Shiva herbeiführt, ist das Ende der Wiedergeburten, das Ende der Bindung der Wesen an das Prinzip des Samsara.
Sasthi: Göttin und Beschützerin von Mutter und Kind bei der Geburt
Sathrughna: Halbbruder des Avataras Rama
Sati: Sati war die Tochter von König Daksha und Shivas erste Gemahlin. Zu ihrem Tod kam es wie folgt: Satis Vater, Daksha, hatte ein Mahayagna ausgeführt. Da er seinen Schwiegersohn Shiva nicht respektierte, lud er ihn nicht dazu ein und beleidigte Shiva absichtlich in Gegenwart aller Gäste und seiner Tochter Sati. Sati, die eine hingebungsvolle Frau war, konnte die Beleidigungen ihres Gemahls nicht ertragen und verbrannte sich von innen und gab ihr Leben auf. Shiva fiel darauf in untröstliche Trauer. Parvati gilt als Wiedergeburt von Sati.
Satyavrata: ein heiliger König. Matsya erschien dem König Satyavrata (oder auch Manu) und seiner Familie. Als winziger Fisch ließ er sich fangen und wuchs unermeßlich, so daß er ständig in größere Gefäße umgesetzt werden mußte. Er warnte den Satyavrata, daß in 7 Tagen Erde, Luftraum und himmel im Ozean der Auflösung untergehen würden, daß er ein Boot zusammen mit sieben Weisen und allen Arten von Pflanzen, Samen etc. besteigen solle. So geschah es. Satyavrata konnte das Boot an dem Horn des gehörnten Fisches festbinden, als Seil benutzte er den Schlangenkönig Vasuki. Der große Fisch zog das Boot zum Himalaya, der noch aus den Fluten herausragte. Als das Wasser sank, hatten nur die Insassen des Bootes überlebt. Satyavratu-Manu wurde zum Urvater einer neuen Menschheit, und aus den Samen und Pflanzen entsproß eine neue Natur. Diese Legende hat Analogien zur biblischen Sintflut, und wie Noah entkam Satyavrata den Fluten mit einer Arche, besetzt mit den Tieren der Erde und den Vögeln der Lüfte.
Savitar: Einer der zwölf Adityas. Sonnengott, wenn die Sonne im Zenit steht. Savitar hat goldene Augen, Hände und Zunge. Sein Wagen wird von einem strahlenden weißen Pferd gezogen.
Savitri: Tochter des Mittagssonnengottes Savitar.
Sesha: König der Nagas. 1000köpfiger Schlangenkönig.
Shakti: die schöpferische Potenz eines Gottes, symbolisiert in Gestalt seiner Gattin. So ist beispielsweise Durga-Parwati-Kali die Schakti von Shiva. Das männliche Prinzip ist passiv und statisch, das weibliche Prinzip ist aktiv und dynamisch. Nur im Zusammenspiel beider Eigenschaften, im Zusammenwirken von männlichem und weiblichem Prinzip kann etwas funktionieren. Shiva vermag nichts ohne seine Parvati an seiner Seite. Diese Ansicht wird Shaktismus genannt. Ein Gott wie z. B. Shiva - ist erst einmal für sich nur reiner Geist. Der Gott wird erst manifest, nachdem er durch die Berührung mit der dynamischen weiblichen Lebenskraft (Shakti) aufgeladen wird. Ohne Wirken der Göttin können die Götter nicht ins Sein treten und bleiben leblos.
Shaktismus: Religionsform, die daran glaubt, daß ein Gott als Idee erst durch den weiblichen Aspekt, seine Shakti, in die Lage versetzt wird, manifest und als Gott aktiv zu werden. Man glaubt daran, daß ein Gott als Idee erst durch den weiblichen Aspekt, seine Shakti, in die Lage versetzt wird, manifest und als Gott aktiv zu werden. Das männliche Prinzip eines Gottes ist passiv und statisch, das weibliche Prinzip ist aktiv und dynamisch. Nur im Zusammenspiel beider Eigenschaften, im Zusammenwirken von männlichem und weiblichem Prinzip kann etwas funktionieren. Shiva vermag z. B. nichts ohne seine Parvati an seiner Seite. Diese Ansicht wird Shaktismus genannt. Ein Gott wie z. B. Shiva - ist erst einmal für sich nur reiner Geist. Der Gott wird erst manifest, nachdem er durch die Berührung mit der dynamischen weiblichen Lebenskraft (Shakti) aufgeladen wird. Ohne Wirken der Göttin können die Götter nicht ins Sein treten und bleiben leblos. Shakti ist also die schöpferische Potenz eines Gottes, die Quelle dynamischer Kraft, symbolisiert in Gestalt seiner Gattin. Oder formulieren wir das noch abstrakter: Wir nennen Gott eine unergründliche Energie, die immateriell ist und Großes hervorzubringen in der Lage ist. Wenn sich diese Energie manifestiert, sprechen wir von Schöpfung. Die Idee, die in der göttlichen Energie enthalten ist, wird dabei sichtbar, existent, materiell. Schöpfung beschreibt also den Übergang vom Geistzustand in den Materiezustand. Die Idee ist statisch immer vorhanden. Die Schöpfung dagegen ist ein dynamischer Prozeß. Die göttliche Energie gibt es also in statischer Form (männliches Prinzip) und in dynamischer Form (weibliches Prinzip, Shakti). Erst wenn die göttliche Energie in die dynamische Form übergeht, kann Schöpfung stattfinden. Im hinduistischen Pantheon haben wir viele Beispiele von Göttern und zugehöriger Shakti. Dabei repräsentiert die jeweilige Shakti Eigenschaften, die die des männlichen Gottes ergänzen. Das männlich-göttliche Prinzip ist der Geist, die Idee, das weiblich-göttliche Prinzip ist die Materie, die Umsetzung der Idee in die Tat.
Shalya: König der Madras, verheiratet mit Amba. Bruder von Madri, der zweiten Frau von Pandu und Mutter der Pandavas Nakula und Sahadeva.
Shambhu: siehe Shiva.
Shesha: Ein Schlangendämon.
Shiva: Eigenschaften:
"Höchster Gott". "Der Gnädige". Hochgott,
einer der drei Götter, die zusammen Trimurti bilden. Gott der
Zerstörung. Er gilt im Hinduismus als der mächtigste und
meistverehrte Gott. Shiva gilt im Hinduismus als Zerstörer, aber
auch als Erneuerer. Herr der Zeit. Shiva ist Gott der Gegensätze
von unberechenbarer Doppelnatur: Er besitzt eine gute und eine
furchtbare Seite. Er ist gütig und unheilvoll, er ist meditativ
und ekstatisch, er ist schrecklich, aber auch mild und
freundlich, er ist der Zerstörer, zugleich aber auch Erneuerer
und Schöpfer der Welt. Gott der Fruchtbarkeit. Gott des Todes.
Entspricht Tamas einer materiell-schweren
Grundeigenschaft (Guna). Herr der Berge. Shiva gilt als der Gott
des Tanzes und der Feste (siehe unter Nataraja), aber auch als
Gott der Meditation und der Keuschheit. Sein Wohnsitz ist Gjan
Bapi.
Familie: Seine Frau ist Parvati, die "Tochter der
Berge" Durga Uma Kali. Ihre Söhne sind
Ganesha und Kartikeja.
Darstellung: Die Darstellungen richten sich nach dem
dargestellten Aspekt. Als Shiva neben dem Stier z. B.
wird er stehend abgebildet, mit 1 Kopf, 4 Armen, in den Händen
hält er einen Bogen (Dhanu), eine Gazelle (Mrga) und eine Axt
(Parashu) (die beiden letzten Attribute werden gerne in
Südindien benutzt), die vierte Hand stützt sich auf sein
Reittier, den Stier Nandi. Auch das Reittier hat damit die
unberechenbare Doppelnatur seines Herrn: mal dumpf-behäbig, dann
wild-zerstörerisch. Je nach dargestelltem Aspekt können weitere
oder auch andere Merkmale dargestellt werden: 3 Augen, von denen
sich das dritte mitten auf der Stirn befindet; üppige,
verflochtenen Haaren; einen Kranz von Totenschädeln um den Hals,
Dreizack (Trisula), Sanduhrtrommel (Damaru), Muschel, ein
blutiges Fell als Kleidung, Mudras mit freien Händen. Eng mit
Shiva verknüpft ist auch das Symbol Lingam (siehe auch unter
Lingam, Phallussymbol, welches seine Schöpferkraft symbolisieren
soll).
Erscheinungsformen: Shiva besitzt 28 verschiedene
Erscheinungsformen. Sie werden nicht wie bei Vishnu als Avatara
bezeichnet. Sie folgen auch nicht zeitlich aufeinander. Diese 28
Erscheinungsformen lassen sich in mehrere Gruppen bündeln, den
Aspekten (murti) Shivas, davon gibt es fünf: Mahesamurti
großer Herr der Welt, Anugrahamurti Der Gunsterweiser
für alle Lebewesen, Asket oder Yogi auf Bettelwanderschaft,
Nrttamurti Tanzender Shiva, Samharamurti der
Zerstörer.
Geschichte: Shiva ist aus dem vedischen Gott Rudra
hervorgegangen. Viele 100e andere Götter Indiens gehen aus Shiva
in Form von Reinkarnationen und Manifestionen oder als Verwandte
hervor. Viele Saddhus, heilige Asketen, sind Anhänger Shivas und
symbolisieren dies meist durch den Shiva-Dreizack und eine
zweifellige Trommel.
Namen: Alternativ Sankara der Heilbringer, Sadashiva
Shiva der Ewige, Vishvanatha Herr des Alls. Shiva
wird auch Nilakantha ("Blauhals") genannt, weil er das
Gift trank, das die Welt zu zerstören drohte, als die Götter
und Dämonen den Milchozean quirlten, um das Lebenselixier zu
gewinnen. Das Gift blieb in Shivas Hals, wodurch die äußere
Welt und auch Shiva selbst gerettet wurden. Aber das Gift färbte
seinen Hals blau.
Siddhi: Gemahlin Ganeshas
Sidhhita: siehe Ganesha
Sisupala: ein Dämon.
Sita: wörtlich "Furche". Tochter des Janaka und Gattin des Rama. Sie verkörpert Lakshmi. Um ihre Entführung und Befreiung rankt sich der Plot des Ramayana. Lakshmi nahm, um ihrem Gatten Vishnu in seinen Inkarnationen als Avatara nahe zu bleiben, die Gestalt seiner jeweiligen Partnerin an.
Skanda: siehe Kartikeja.
Soma: ein wichtiger alter vedischer Gott, der Mondgott. Soma ist schwer zu verstehen, weil Soma ganz verschiedene Ebenen verbindet. Soma ist eine Pflanze, ein Trank, der aus dieser Pflanze gebraut wird, Lebensenergie, denn Soma ist das Blut der Menschen und Tiere und der Saft der Pflanzen, der Gott Soma ist die Apotheose des Trankes Soma. Soma repräsentiert auch den Mond, der den Ernteertrag regiert. Und Soma ist der Gott der Inspiration und damit der Gott der Poesie. Soma hat viele verschiedene Gestalten, mal ist er ein himmlischer Stier, dann wieder ein Vogel, oder auch ein Riese, der den Wassern entsteigt, mal ein Embryo, mal der Herr der Pflanzen. Am seltensten ist er als erwachsener Mensch dargestellt. Soma ist Göttertrank, das Wasser des Lebens, Wein, der aus einer Kletterpflanze namens Somalata gewonnen wird. Der Trank Soma ist Ambrosia für die Götter. Sie trinken Soma vor ihren Heldentaten, um riesige Kräfte zu erlangen. Die erneute Aufnahme des Soma regeneriert die Götter und läßt die Menschen auf ein neues, unsterbliches Leben an der Seite der Götter hoffen. Insbesondere Indra ist ein begeisterter Anhänger von Soma und gibt sich schließlich auch ohne Anlaß dem berauschenden Genuß hin. Die Zwillinge Aswins tranken Soma, um Unsterblichkeit zu gewinnen. Auch Agni schätzt den Trank Soma sehr. Soma verlieh den vedischen Göttern Unsterblichkeit. Symbolisch steht Soma für die Trunkenheit mit Ananda, der göttlichen Glückseligkeit des Seins. Vishvavasu stahl einst den Göttertrank. Für Sterbliche wird anregendes und halluzinogenes Soma aus Ephedra vulgaris gewonnen. Es half den Kriegern, die Ängste vor der Schlacht zu überwinden, es ließ den Poeten die Gedanken fließen. Sterbliche und Götter benutzten gleichermaßen ihr Soma, somit ist Soma ein verbindendes Element zwischen Göttern und Menschen. Als Mondgott ersetzte Soma den alten Gott Chandra. Der Mond war das Gefäß mit Soma für die Götter. Wenn sie tranken, wurde die Mondsichel schmaler. Wurde der Trank wieder aufgefüllt, wurde der Mond wieder voller. Nach der vedischen Zeit kam die Kraft der Götter nicht länger aus Soma, sondern von Opfern, die ihnen die Menschen brachten. Damit wurde Soma immer mehr zum reinen Mondgott. Soma hatte 27 Frauen, entsprechend den 27 Mondhäusern der indischen Astronomie, alle waren sie Töchter des Daksha. Soma bevorzugte die Rohini. Daksha war sehr erzürnt darüber, daß der Mondgott Soma seine anderen Töchter vernachlässigte, und er verfluchte Soma mit einem Fluch, der ihm langsame Auszehrung bescherte. Erst auf Bitten der Frauen Somas änderte Daksha seinen Fluch, so daß Soma ab da nur noch periodisch von der Auszehrung betroffen war und danach wieder wachsen konnte. Dies ist eine zweite Erklärung für die Mondphasen.
Somavarmas: Vater des Kuru, des Stammvaters der Kauravas. Stammt von Bharata ab (Enkel).
Sri: Siehe Lakshmi, die Schöne
Subrahmanya: "Brahmanenfreund", siehe Kartikeya
Sudama: Ein Kindheitsfreund Krishnas, beide wurden vom selben Lehrer unterrichtet. Sudama war ein Brahmane, der sich in den Veden sehr gut auskannte. Er beherrschte seine Sinne vollständig und blieb stets friedlich. Krishna segnete Sudamas Familie mit Wohlstand. Sudama ist bekannt für seine völlige Ergebenheit Krishna gegenüber und für seine makellose Hingabe.
Sugriva: ein Affenkönig, Bruder des Bali.
Suparsvu: ein Weiser.
Suras: vedische Götter, die dem Prajapati entsprungen sind, zusammen mit den Asuras. Beide Göttergeschlechter sind aus Asu, dem Atem des Prajapati, geschaffen. Die Suras verkörpern die Wahrheit, da sie die Lüge von den erhaltenen Gaben ablegten. Bei den Asuras ist es umgekehrt. Sie besiegten am Ende mit Vishnus Hilfe die Asuras.
Surja: siehe Surya.
Surya: Sonnengott bei Sonnenaufgang
und Sonnenuntergang (Wenn die Sonne im Zenit steht, ist ein
anderer Gott zuständig: Savitar). Alter vedischer Gott, einer
der 12 Adityas. Surya gilt als lebensspendende Kraft und
symbolisiert die Unendlichkeit. Die Sonne geht für immer auf,
überquert den Himmel auf ihrer Bahn und entschwindet
schließlich der Sicht, um diesen Zyklus ewig zu wiederholen. Die
Inder der vedischen Zeit hatten ein heliozentrisches Weltbild.
Als Herr der Erleuchtung steht Surya für das aufgehende Licht
der Wahrheit im menschlichen Geist. Surya wird dargestellt als
dunkelroter Mann mit 3 Augen und 4 Armen. Häufig wurde der Gott
auf den Flügeln eines Riesenvogels dargestellt oder als Lenker
eines Wagens, der von sieben Pferden (für die Wochentage)
gezogen wurde. Er ist berühmt dafür, daß er mit den Rädern
des himmlischen Wagens einen Dämon zermalmte. Seine Frau ist
Saranyu, seine Söhne sind Manu und Yama, seine Tochter ist
Yamuna, beide Kinder sind Zwillinge. Beide Zwillinge sind die
ersten Menschen und spielen die Rolle wie Adam und Eva im
semitischen Monotheismus.
Surya hat den Übergang zum Hinduismus erfolgreich geschafft, er
ist sogar aufgestiegen. Eigentlich gehört es zu den Pflichten
des Hindus, dreimal täglich Surya zu gedenken und auf ihn zu
meditieren, zu drei Stadien der Sonne (Trisandhya), mit Hilfe des
Gayatrimantra. Der Kult um Surya war in späterer Zeit sehr
populär. Die Zuständigkeitsbereiche des Sonnengottes sind
vielfältig: Gesundheit, hohe Lebenserwartung, Erfolg bei was
auch immer, Vernichtung der Gegner.
Susna: ein Dürredämon.
Svah: Himmel der Kosmographie. Hier leben die Götter.
Svaha: Der Segenswunsch beim Opfer. Gattin des Agni.
Svarga: Der Himmel Indras, eine Art Paradies auf dem Weltenberg Meru.
Svayambhu: Siehe Brahma, der aus sich selbst Entstandene
Syuman: Hochzeitsgott
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