Bernhard
Peter
Onomichi
(Präf. Hiroshima): Jiko-ji
Tempel
Jiko-ji
Der Jiko-ji (Jikou-ji) liegt
ca. 360 m nordöstlich vom Bahnhof und im Osten neben der
Onomichi Shiritsu Tsuchido Elementary School (Adresse: 9-2
Nishitsuchidocho, Onomichi). Hoch über dem Tempel thront die
sogenannte "Burg", ein Phantasiebau, der den Namen
nicht wert ist. Der Tempel gehört zu den
"Onomichi-shichi-butsu-meguri", den sieben Buddhas von
Onomichi (Jiko-ji, Tenne-ji, Senko-ji, Taisan-ji, Saigoku-ji,
Jodo-ji, Kairyu-ji).
Der Zugang erfolgt von Südosten, nach Überqueren der Bahngleise immer gerade die Treppenstufen den Hang hinauf. Der Jiko-ji verschreckt zunächst den Ästheten durch sein so einzigartiges wie häßliches Tor: Wie ein trapezoid geschnittener Tunnel aus granitenen Steinblöcken wirkt die scheußliche Eingangskonstruktion, die keinen Überbau auf den Deckensteinen trägt, auf der Schönheitsskala etwa wie eine Unterführung oder ein U-Bahn-Eingang liegend. Angeblich wirkt es lebensverlängernd, wenn man durch das Steintor hindurchgeht, wollen wir es hoffen. Doch die Tempelgebäude dahinter entschädigen für den ersten Anblick.
Nach dem Tor geht es etwas nach links versetzt zur Haupthalle, ganz links liegt der Friedhof. Nach rechts geht es zu den Wohngebäuden, dem Glockenturm und einer weiteren isoliert stehenden Halle.
Gegründet wurde der Tempel in der Seiwa-Ära (834-848) von Jikaku Daishi, damals noch als Tempel der Tendai-Schule. Der Tempel gehört seit seiner Umwandlung im Jahre 1382 zur buddhistischen Richtung Jodo-shu, und dort zum Zweig Seizan Zenrin-ji. Dieser Zweig wurde von Shoku (Shoukuu) gegründet, einem Schüler des Jodo-shu-Gründers Honen. Der Haupttempel dieser Richtung ist heute der Eikando (Zenrin-ji) in Kyoto. Entsprechend wird auch hier im Jiko-ji der Amida-Buddhismus gepflegt, und das Hauptkultbild (Honzon) ist ein sitzender Amida Buddha (Amitabha Nyorai), 1,05 m hoch.
In Tempelbesitz befindet sich ein sehr wertvolles Gemälde (Farbe auf Seide), eine 1,49 m lange und 86,6 cm breite Hängerolle mit einer Darstellung des Bodhisattva Fugen Enmei (Sanskrit: Samantabhadra), zuständig für Gesundheit und langes Leben. Diese Hängerolle (kenpon chakushoku fugen enmei-zou) stammt aus der Heian-Zeit und wurde 1153 angefertigt. Der vielarmige Bodhisattva sitzt auf einem Lotus-Thron, der von vier weißen Elephanten getragen wird. Weitere Tempelschätze sind das Gemälde Shaka-hasso-zu und die aus drei Einzelfiguren bestehende Statuengruppe Shaka-sanson-zo, eine Buddha-Triade. Die mittlere Figur sitzt auf einem Lotus-Thron, die beiden Begleite reiten auf einem Elephanten bzw. Löwen. Alle besitzen eine fein gearbeitete und oben spitz zulaufende Aureole.
alte Häuser auf dem Weg vom Saiho-ji zum Jiko-ji
alte Häuser auf dem Weg vom Saiho-ji zum Jiko-ji
alte Häuser auf dem Weg vom Saiho-ji zum Jiko-ji
alte Häuser auf dem Weg vom Saiho-ji zum Jiko-ji
Jiko-ji, Haupthalle
Jiko-ji, Blick über den Vorplatz
Jiko-ji
Jiko-ji
Jiko-ji, Genkan
Jiko-ji, Haupthalle links, Genkan rechts
Jiko-ji, Shoro
Jiko-ji, Kuri
Jiko-ji
Jiko-ji
Jiko-ji, Inneres der Haupthalle
Jiko-ji, Inneres der Haupthalle
Jiko-ji, Inneres der Haupthalle, Buddha Amida
Jiko-ji, Inneres der Haupthalle
Jiko-ji, Inneres der Haupthalle
Jiko-ji, Deckenlampe in der Haupthalle
Literatur,
Links und Quellen
Jiko-ji auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@34.4072596,133.1959886,19.75z - https://www.google.de/maps/@34.4071623,133.1959017,82m/data=!3m1!1e3
Jiko-ji: http://nihonisan-onomichi.jp/en/portrait/08_jikoji.php
Jiko-ji auf Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Jik%C5%8D-ji
Jiko-ji: http://www.shichibutsu.com/jikouji/
Nationalschätze Japans (Gemälde): https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_National_Treasures_of_Japan_(paintings)
Jiko-ji: https://shichibutsu.jp/temple/jikouji.php
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