Bernhard
Peter
Kalender
und Zeitrechnung:
Varianten des chinesischen Kalenders in benachbarten Ländern
Andere
Tiere in anderen Ländern Asiens:
Der Zyklus der 12 Tiere ist in den
meisten Ländern Ost- und Zentralasiens im Gebrauch, wobei aber
manchmal andere Tiere genommen werden: In Vietnam steht
beispielsweise statt des Hasens/Kaninchens die Katze.
Keine
Abweichungen hingegen:
Verwirrend ist, daß die selben chinesischen Schriftzeichen aber
häufig anders übersetzt werden, ohne etwas anderes zu meinen.
So hat das Schriftzeichen "niu" am ehesten die
Bedeutung "Rind" und kann als Kuh, Büffel, Ochse
übersetzt werden, ohne daß damit ein anderes Tier gemeint ist.
Gleiches gilt für das Zeichen "shu", das sowohl Ratte
als auch Maus bedeuten kann. Selbstverständlich gibt es in den
Sprachen die Möglichkeit, die Tiere differenzierter voneinander
abzugrenzen, das im Kalendersystem verwendete Zeichen tut dies
aber nicht. Analog kann das Wort "yang" Schaf und Ziege
bedeuten, und "tu" Kaninchen oder Hase sowie
"ji" Hahn und Huhn.
Japan:
In Japan wurde der chinesische Kalender
im Jahre 604 n. Chr. übernommen. Seit dem 1. Januar 1873
(Meji-Reformen) ist in Japan der Gregorianische Kalender
der offizielle Kalender.
Die japanischen Bezeichnungen für die Jahreszeitenmarker lauten, angefangen beim Frühlingsbeginn: Risshun, Usui, Keichitsu, Shumbun, Seimei, Kokuu, Rikka, Shôman, Bôshoû, Geji, Shôsho, Daisho, Risshû, Shosho, Hakuro, Shûbun, Kanro, Sôkô, Rittô, Shôsetsu, Daisetsu, Tôji, Shôkan und Daikan (Große Kälte).
Die Erdenzweige heißen in Japan (japanische Aussprache der chinesischen Namen) shi (Ratte), chu, in, bo, shin, shi, go, bi, shin, yu, jutsu, gai (Schwein) bzw. als Tiernamen ne, ushi, tora, u, tatsu, mi, uma, hitsuji, saru, tori, inu, i.
Die Himmelsstämme heißen in Japan: ko, otsu, hei, tei, bo, ki, kô, shin, jin, ki
Die Elemente im Japanischen, jeweils in der Reihenfolge Holz-Feuer-Erde-Metall-Wasser, und jeweils als Älterer Bruder-Jüngerer Bruder-Paar: ki-no-e, ki-no-to, hi-no-e, hi-no-to, tsuchi- no-e, tsuchi- no-to, ka-no-e, ka-no-to, mizu- no-e, mizu- no-to
Vietnam:
Die Erdenzweige heißen (vietnamesische
Aussprache der chinesischen Namen): tý, sù. u,
d'ân, mão, thìn, ty, ngo., mùi, thân, dâ.u, tuâ't, ho:i.
Die Himmelsstämme heißen: giáp, â't, bính, ðinh, mâ.u,
ký, canh, tân, nhâm, quí
Mongolei:
Die Erdenzweige heißen (Tiernamen):
qulughana, üker, bars, taulai, luu, moghai, morin, qonin,
bechin, takiya, noqai, ghaqai.
Die Himmelsstämme heißen: ga, yi, bing, ding, u, gi, ging, sin,
shim, güi
Die Elemente im Mongolischen, jeweils in der Reihenfolge
Holz-Feuer-Erde-Metall-Wasser, und jweils als Älterer
Bruder-Jüngerer Bruder-Paar: ere modun, eme
modun, ere ghal, eme ghal, ere shiroi, eme shiroi, ere temür,
eme temür, ere usun, eme usun
Chinesischer
Kalender Teil 1: Einführung und Geschichte
Chinesischer Kalender Teil 2: Der
Sonnenkalender im chinesischen Kalender
Chinesischer Kalender Teil 3: Der lunisolare
Kalender im chinesischen Kalender
Chinesischer Kalender Teil 4: Wann ist
chinesisch Neujahr?
Chinesischer Kalender Teil 5: Rhythmen und
Zyklen im chinesischen Kalender
Chinesischer Kalender Teil 6:
Jahresbezeichnungen von 1996 bis 2043 AD
Chinesischer Kalender Teil 7: Varianten in
benachbarten Ländern
Ein herzliches Dankeschön an Jana Kabagema für wertvolle Hinweise!
andere Kalendersysteme, Literatur zu
Kalendersystemen
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Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2005
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