Bernhard Peter
Kyoto, Daitoku-ji (6): Subtempel Obai-in


Lage und Erreichbarkeit
Der Obai-in (Oubai-in) gehört als Subtempel (Tatchu) zum Daitoku-ji-Komplex und ist in dessen südlicher Hälfte zu finden (Adresse: 1-83, Murasakino Daitokujicho, Kita-ku Kyoto-shi, Kyoto, 603-8231, Japan). Der Zugang liegt auf der Ostseite. Wenn man durch den Haupteingang im Osten des Komplexes kommt, biegt man gleich hinter dem So-mon, also noch vor dem Chokushi-mon, nach links (Süden) ab und nimmt das zweite Tor auf der rechten (westlichen) Seite. Alternativ kann man auch durch das Minami-mon von Süden her den Komplex betreten, dann ist der Oubai-in der erste Tempel auf der linken Seite. Im Norden stößt der Oubai-in an den kleineren Ryogen-in (Ryougen-in), im Süden an einen ausgedehnten Friedhofsbereich. Westlich stößt der Oubai-in mit seiner Rückseite an den Daiji-in.

Der Obai-in (Oubai-in) ist einer der größeren Untereinheiten und gehört zu den wenigen Subtempeln, die man besichtigen kann, aber mit einer ziemlich schlechten Offen-Wahrscheinlichkeit. Der Tempel ist nicht generell für den Publikumsverkehr geöffnet, meist im April und noch einmal in den Herbstmonaten Oktober bis Dezember. Er ist nur wenige Wochen im Jahr für Besucher geöffnet, die Termine sind völlig unregelmäßig, da muß man einfach Glück haben. Im Jahr 2023 war er z. B. mal ausnahmsweise Anfang September geöffnet. Meistens hat er zu, und bis auf einen Blick über ein quergelegtes absperrendes Bambusrohr in den von zarten Ahornen beschatteten Vordergarten bekommt man nichts zu sehen. Diese geringe Besichtigungs-Verläßlichkeit ist besonders schade, als sich gerade in den Subtempeln die wahren Schätze des Daitoku-ji-Komplexes verbergen, um so frustrierender, wenn man zur europäischen Haupturlaubszeit vor solchen Subtempeln steht und nur ein "no admittance"-Schild zu sehen bekommt. Da der Tempel über eine beachtliche Anzahl an Gebäuden aus der Momoyama- bzw. Sengoku-Zeit besitzt, ist er, wenn er denn mal für ein paar Wochen im Jahr zu besichtigen ist, ein kunstgeschichtliches Muß.

Photographieren, muzukashii desu - schwierig, in der Regel nein: Es war 2017 nicht gestattet, in den wunderschönen Gärten Photos zu machen (Shashin o toru koto wa kyoka sa rete imasen), was sich auch mit vielen anderen Berichten deckt, und hinter dem zweiten Tor (dem Mauerdurchlaß zum Empfangsgebäude) durften keine Photos mehr gemacht werden, so auch noch die aktuelle Darstellung im Besucherfaltblatt; damit reihte sich der Oubai-in in die Gruppe der ganz, ganz photounfreundlichen Tempel ein, von denen seltsamerweise besonders viele und besonders radikale im Daitoku-ji-Komplex anzutreffen sind. Photofreunde sollten trotzdem den Anblick genießen und sich von allen Vorstellungen verabschieden, etwas anderes als den Vordergarten photographieren zu dürfen, den man schon vom Vordertor aus sieht. Das ist im Vergleich zu dem, was noch kommt, zwar nur zum Warmwerden, aber wenigstens etwas. Dieser Subtempel war in dieser Hinsicht jahrelang genauso ärgerlich wie der Daisen-in. Und doch, ja, der Besuch lohnte trotzdem, unbedingt, wegen der historisch wertvollen Bausubstanz und wegen der schönen Gärten - deshalb sollte man wirklich keine Sekunde zögern, reinzugehen, wenn er denn mal offen hat.

Und dann war auf einmal alles ganz anders: Im frühen September 2023 war im Oubai-in alles ganz locker, und man bekam die freundliche Auskunft, daß man ruhig alles knipsen könne, überhaupt kein Problem - hai, mattaku mondai arimasen, douzo. Auch das scheint sich ab und zu mal zu ändern, schon früher wurde einmal das Photoverbot kurzfristig aufgehoben, und dann war es wieder jahrelang kompromißlos verboten; am besten freundlich fragen (Shashin o totte mo ii desu ka?) - vielleicht hat man ja Glück, und wenn nicht, hat man es wenigstens versucht. Vielleicht hängt es auch vom jeweiligen Besucherandrang oder der Tagesform der Angestellten ab, vielleicht wollte man im Zuge des nach Corona wieder anflutenden Tourismus nett sein, das gehört zu den unergründlichen Geheimnissen jedes Tempelbesuchs. Man stelle sich am besten auf ein "iie" ein und freue sich, wenn es doch mal ein "hai" sein sollte.


Geschichte und Bedeutung
Der Tempel wurde im Jahre 1562 gegründet, zunächst unter dem Namen Obai-an (Oubai-an), mit dem Gründungspriester Shunrin Soshuku Osho (Shunrin Soushuku Oushou), welcher der 92. Abt des Daitoku-ji war. Der Subtempel besitzt eine enge historische Beziehung zu mehreren wichtigen Persönlichkeiten der japanischen Geschichte: Der damals 28jährige Oda Nobunaga wies Hashiba Hideyoshi (damaliger Name, später hieß er Toyotomi Hideyoshi) an, den Oubai-an zum Gedenken an seinen Vater Oda Nobuhide (1510-8.4.1551, buddhistischer Name: Banshou-in-den) zu gründen, als er 1562 das erste Mal in Kyoto Einzug hielt. Hashiba Hideyoshi war zum Kyoto-Shoshidai ernannt worden, zum Militär-Gouverneur der Kaiserstadt. 1562 ist also das Gründungsjahr des Tempels. Nach dem Tod von Oda Nobunaga im Honnou-ji no Hen 1582 kümmerte sich Toyotomi Hideyoshi um das Angedenken des Heerführers. Zunächst baute er seinem ehemaligen Herrn ein Mausoleum im Oubai-an. Er baute ihm danach den Subtempel Soken-in, der seinen Namen nach dem postumen Namen von Oda Nobunaga erhielt, der Soken-in-den lautete. Ihm erschien der Oubai-an nämlich zu klein als Begräbnisplatz für den großen Heerführer. Der Name Oubai-an/-in bezieht sich auf die chinesische Präfektur Oubai, wo der Tempel Hatou-zan Touzen-ji lag, der mit dem Zen-Mönch Gunin Daiman in Verbindung steht. Der Gründungsabt des Subtempels war Shunrin-osho, der 98. Oberpriester des Daitoku-ji-Haupttempels.

Der Oubai-an wurde auf Anweisung von Toyotomi Hideyoshi von Kobayakawa Takakage, einem seiner führenden Generäle, mit neuen Bauwerken ausgestattet: 1586 entstanden die Haupthalle und das Kara-mon, und 1589 wurden Vordertor, Glockenturm, Kuri und Empfangshalle wiederhergestellt. Der Subtempel bekam als wirtschaftliche Basis ein jährliches Einkommen von 100 Koku. Aus Anlaß der Ausstattung mit neuen Gebäuden wurde der Oubai-an nun in Oubai-in umbenannt. Zu dieser Zeit wurde Gyokuchu-osho der zweite Abt des Subtempels, er war der 112. Oberpriester des Daitoku-ji-Haupttempels. Der Subtempel wurde zum Familientempel der Kobayakawa, die während der Bürgerkriegszeit (Sengoku-Zeit) die Region Chugoku (Chuugoku-chihou, wörtlich heißt Chuu + koku "mittleres Land") regierten, den westlichsten Teil der Hauptinsel Honshu um die Städte Hiroshima, Okayama, Shimane, Yamaguchi und Tottori. Kobayakawa Hideaki (1582-1602) war der Neffe von Toyotomi Hideyoshi und wurde von diesem adoptiert. Die Kobayakawa-shi, die ihre Herkunft von den Taira ableiteten, verloren kurz nach der Schlacht von Sekigahara Lehen und Einfluß. Erst in der Meiji-Zeit stieg die Familie wieder auf. Die in Choshu herrschende Familie Mori folgte nach und machte den Oubai-in zu ihrem Familientempel. Etliche Mitglieder der Familien Oda und Mori sind auf dem Tempelgelände begraben, neben Oda Nobuhide und Kobayakawa Takakage finden wir Gräber u. a. von Daimyo Gamo Ujisato (1556-1595), einer Tochter Nobunagas nebst Ehemann, Mori Motonari und seiner Frau sowie von drei seiner Söhne.

Wie der ganze Tempelkomplex vertritt auch dieser Subtempel die Daitoku-ji-ha des Rinzai-Zen-Buddhismus. Das im Tempel verehrte Hauptbild (Honzon) ist ein Shaka Nyorai (Buddha Shakyamuni, historischer Buddha). Das im Kuri erhältliche Goshuin dieses Subtempels hat ein ganz untypisches Aussehen mit einem mehrspaltigen Waka-Gedicht. Dafür kostet es auch 1000 Yen, mehr als dreimal so viel wie "normale" Goshuin im Raum Kyoto. Ob man solche inflationären Bestrebungen geschäftstüchtiger Tempel unterstützen sollte, ist eine offene Frage. Auf der anderen Seite ist es ein schönes Andenken an eine der seltenen Besuchsgelegenheiten, entweder jetzt oder nie.


Struktur der Anlage und Beschreibung
Man betritt den Subtempel im Osten durch das 1589 errichtete Omote-mon (1. Tor), von dem aus man zunächst nur in einen Hain mit einem Moosteppich voller Bäume blickt und durch das schüttere Laub der Ahornbäume die dahinter liegenden Gebäude kaum erspähen kann. Dieses Vordertor wurde von Kobayakawa Takakage errichtet und 2009 restauriert. Der häufigste Anblick wird eine quergelegte Bambusstange sein, denn der Subtempel ist selten für Besucher geöffnet. Der Weg knickt zweimal rechtwinklig ab und führt an einer Trennmauer entlang und dann im Winkel um den Kuri herum zum Kara-mon, der als Genkan der zeitgleich erbauten Haupthalle (Hondo) dient. Dort sehen wir wieder die für viele Subtempel des Daitoku-ji typische Konstruktion mit dem zweiten Tor, das den Übergang vom halbformellen zum informellen Bereich bildet und den vorderen Garten vom Garten der Haupthalle trennt. Ein glockenförmiges Fenster hinter dem Tor erlaubt bereits den Durchblick zum Garten. Hinter dem Tor liegt ein rechtswinklig nach Norden abknickender Gang, der den Besucher schließlich zum 2017 renovierten Hondo führt, theoretisch. Haupthalle und Kara-mon entstanden beide in der Momoyama-Zeit im Jahr 1586.

Diesen Weg nimmt heutige Besucher jedoch nicht, und er kommt auch nicht zu besagtem Durchblick. Der heutige Besucher wird an der ersten Abzweigung nach links (Süden) geleitet, wo er durch ein 2. Tor in der Umfassungsmauer tritt und dahinter zum Empfangsgebäude kommt. Dann wird er durch mehrere Tore um die ganze südliche Baugruppe herum geleitet, wobei er einen zweiten Garten zwischen dem 4. und dem 5. Tor passiert, ehe er an deren Westende durch das 6. Tor den langen Korridor betritt, der um den westlichen Garten herumführt, und erst danach betritt er den Gebäudekomplex von Westen her. Als letzte Halle erreicht er den Kuri. Wer also hier den Kuri in greifbarer Nähe vor sich sieht, wird ihn erst nach einer Wegstrecke von mindestens 230 m zum ersten Mal betreten.

Im Vorbereich ist im Südosteck im Winkel der Begrenzungsmauern der Glockenturm (Shoro) zu finden, dessen Wände bis zu einem Querbalken in halber Höhe geschlossen sind, unten aus Holzbrettern bestehen und darüber mit weiß gestrichener Füllung versehen sind. Nur die obere Hälfte bis zum Dachansatz ist offen. Die Glocke soll von Daimyo Kato Kiyomasa (1562-1611) von seinem Feldzug nach Korea mitgebracht worden sein. Der Glockenturm selbst wurde von Masuda Genba-no-Mori erbaut und 2005 restauriert. Bemerkenswert ist die Dekoration mit geschnitzten Löwenköpfen.

Der von Kobayakawa Takakage, einem Sohn von Mori Motonari, erbaute Kuri (Küchen- und Wohnbereich der Mönche) stammt aus der Momoyama-Zeit und wurde 1589 fertiggestellt; er ist einer der ältesten Japans. Im Inneren des Kuri gibt es folgende Räume: Kaban-ryo (Raum für die Personen, die sich um das Küchenfeuer kümmerten), Tenzo-ryo (die eigentliche Küche mit dem Herd), Nassho-ryo (Verwaltungsraum), Shika-ryo (Empfangsraum) und Tanka-ryo (Wohnräume). 1985 wurde der Kuri komplett auseinandergenommen, jedes Holz einzeln restauriert, und danach wieder zusammengebaut. Es ist eine echte Rarität, einen so alten Kuri zu sehen, weil aufgrund des Küchenfeuers die meisten Kuri irgendwann ein Raub der Flammen wurden.

Die Gebäude Kuri, Kara-mon und Hondo sind allesamt als wichtige Kulturgüter klassifiziert. Kara-mon und Hondo sind mit Zypressenrinde gedeckt. Die Haupthalle (Hondo) besitzt innen eine Aufteilung zu 6 Räumen. Die beiden Haupträume sind Shicchu im Zentrum der Südseite und Butsuma (Altarraum). Die vier anderen Räume heißen Danna-no-ma, Ehatsu-no-ma, Rai-no-ma und O-join. Im Mai 1586 wurde diese Haupthalle durch Toyotomi Hideyoshi eingeweiht. Im Jahre 1977 wurde der Hondo komplett auseinandergenommen und nach Restaurierung jedes einzelnen Balkens wieder zusammengesetzt; es war die erste umfassende Renovierung nach fast 400 Jahren seit der Entstehung.

Auf den Schiebetüren befinden sich aus dem späten 16. Jh. stammende Malereien von Unkoku Togan (1547-1618), ursprünglich ein Gefolgsmann der Familie Mori, dem Mori Terumoto im Jahre 1593 (Bunroku 2) einen Tempel namens Unkoku-an gestiftet hatte, und zwar genau den, in dem zuvor der berühmte Sesshu gelebt hatte. Die Beiden haben sich zwar nie getroffen, aber diese räumliche Nachfolge wurde nun zu einer künstlerischen, und der Künstler wählte seinen Namen nach dem Tempelnamen. Dargestellt werden u. a. die Sieben Weisen im Bambushain (Chikurin-Shichiken-zu), Landschaften mit Personen und dem Seko-See (Seiko-zu) und Wildgänse im Röhricht (Rogan-zu). Diese Malereien, insgesamt 44 Paneele, sind als wichtiges Kulturgut gelistet. Das Thema Chikurin-Shichiken-zu ist im Shicchu zu finden, das Thema Seiko-zu im Danna-no-ma und das Thema Rogan-zu im Rai-no-ma der Haupthalle.

Der nordwestlich an den Hondo angrenzende Shoin (Arbeitszimmer, Jikyu-ken) ist in seiner gegenwärtigen Form Edo-zeitlich und wurde 1652 errichtet. Er ist mit Ziegeln gedeckt. Den Namen Jikyu-ken hat das Gebäude nach einer auf einem dicken Holzbrett angebrachten Kalligraphie des Zen-Mönches Daitou-Kokushi, dem Gründer des Daitoku-ji. Gegenwärtig ist diese namengebende Tafel in der Nähe des Eingangs zum Shoin aufgehängt. Im Inneren des Shoin gibt es einen Teeraum von 4,5 Tatami-Matten Größe, Sakumu-ken genannt. Dieses Teezimmer, das zuletzt 2011 restauriert wurde, wurde ursprünglich von Takeno Jouou eingerichtet, dem Mentor von Sen no Rikyu. Eine erste Besonderheit ist, daß dieses Teezimmer nicht separat gebaut wurde, sondern in die anderen Räume eingebaut wurde, nur durch Schiebetüren von diesen abgetrennt. Eine weitere Besonderheit ist die Anordnung der Tatami-Matten; diejenigen für die Gäste sind etwas höher als die für den Gastgeber und die Zubereitung. Eine solche Anordnung nennt man Kijin-yuka, Sitzanordnung für edle Personen.

Der Hato-tei (Hatou-tei) ist der Vordergarten der Haupthalle (Hondo) auf dessen Südseite. Er besteht zum größten Teil aus parallel gerechtem Kies (Shira-su, Shirakawa-Kies) mit geradlinig abgesetzter Moosfläche (Koko-chi) und Katsura-Steinen im Süden und wird von zwei Mauern im Süden und Westen begrenzt. Im Südwesten steht eine markante Steinsetzung, die Ni-ishi (zwei Steine). Sie symbolisieren Kannon, den Bodhisattva der Barmherzigkeit (Avalokiteshvara), und Seishi, den Bodhisattva der Weisheit (Mahasthamaprapta). Der sehr schlicht gestaltete Garten entstand in der Tensho-Zeit (1573-1592).

Ein kleiner Karesansui-Garten liegt im Zwischenraum zwischen Hondo und Kuri; im Norden und Süden wird er von zwei gedeckten Korridoren begrenzt, die sich brückenartig über den Kies spannen und dessen nördlicherer eine glockenförmige Fensteröffnung hat. Dieser Steingarten heißt Sabutsu-tei, genau wie der ganze Garten auf der Rückseite der Haupthalle, mit dem dieser kleine Innenhof in Verbindung steht. Einige aufrecht stehende Felsen stellen Wasserfälle dar, ein einzelner Stein symbolisiert ein Boot auf dem Fluß aus Kies, der zum Hatou-tei auf der Vorderseite strömt und dort in den Ozean aus Kies mündet. In diesem Sinne stellt der Garten den ewigen Kreislauf des Wassers und symbolisch den des Lebens durch den Zyklus der Wiedergeburt dar.

Der Obai-in hat im Westen des Areals einen der besten Gärten Japans, der aber wie der ganze Subtempel nur während einiger Wochen im Oktober und November (und manchmal auch außerplanmäßig) geöffnet ist, was der schönsten Zeit für die Besichtigung entspricht. Der berühmte Teemeister Sen no Rikyu (1522-1591), der diesen Tempel sehr schätzte, soll den moosbedeckten Garten im Alter von 66 Jahren entworfen haben. Er ist vom seltenen Typ eines fast völlig von Moos bedeckten Karesansui-Gartens und heißt Jikichu-tei (Jikichuu-tei). Dieser als Wandelgarten (Chisen-tei) angelegte Garten befindet sich im Bereich südlich des Shoin und südwestlich des Hondo und besitzt eine Teehütte. Sen no Rikyu soll übrigens in dem Raum Sakumu-ken im Shoin Teezeremonien durchgeführt haben. Den im Shoin, der später erbaut wurde, eingebauten Teeraum selbst hat aber Teemeister Takeno Jyo-o (Takeno Jyoou, Takeno Jouou, 1502-1555) gestaltet. Im Jikicho-tei befinden sich ein flaschenkürbisförmiger Teich (diese Form war eine persönliche Vorliebe von Toyotomi Hideyoshi) und eine Steinsetzung, eine Fudo-Sanzon-seki (Acalanatha-Triade), die Tettou-Osho (2. Oberpriester des Daitoku-ji) vom Eizan mitgebracht hatte. Bemerkenswert ist eine Steinlaterne von ungewöhnlicher Form (erinnert ein bißchen an einen Steinpilz); sie soll von Daimyo Kato Kiyomasa (1562-1611) von seinem Feldzug nach Korea mitgebracht worden sein, genau wie die oben erwähnte Glocke im ersten Garten im halböffentlichen Bereich.


vorderer, halboffizieller Garten

vorderer, halboffizieller Garten

vorderer, halboffizieller Garten

vorderer, halboffizieller Garten

vorderer, halboffizieller Garten

vorderer, halboffizieller Garten

vorderer, halboffizieller Garten mit Glockenturm und Steinlaterne

vorderer, halboffizieller Garten mit Kuri

zunächst führt der Weg auf gewinkelten Pfaden um die südliche Baugruppe herum

Lotus-Töpfe bei der südlichen Baugruppe

südliche Baugruppe mit Garten

südliche Baugruppe mit Garten

südliche Baugruppe mit Garten

südliche Baugruppe mit Garten

südliche Baugruppe mit Garten

südliche Baugruppe mit Garten und Warte-Unterstand

südliche Baugruppe mit Garten

südliche Baugruppe mit Garten und Warte-Unterstand

südliche Baugruppe mit Garten und Teehaus

südliche Baugruppe mit Garten und Teehaus

südliche Baugruppe mit Garten und Teehaus

Durchtritt von der südlichen Baugruppe in den Hauptbereich, hier läßt man die Schuhe

Korridor auf der Südseite des Gartens Jikichu-tei

Übergang vom Garten Jikichu-tei zum Hato-tei

Garten Jikichu-tei

Garten Jikichu-tei

Raum mit Tatamimatten auf der Südseite des Gartens Jikichu-tei

Teehaus im Garten Jikichu-tei

Teehaus im Garten Jikichu-tei

Garten Jikichu-tei

Garten Jikichu-tei

Teehaus im Garten Jikichu-tei

Garten Jikichu-tei, im Hintergrund Shoin

Garten Jikichu-tei, im Hintergrund Shoin und Hondo

Garten Jikichu-tei, Korridor zum Shoin, linkerhand Nordwestgarten

Nordwestgarten

Garten Jikichu-tei, Nordwestteil vor dem Shoin

Garten Jikichu-tei, Nordwestteil vor dem Shoin

Garten Jikichu-tei, Nordwestteil mit Shinto-Schrein

Garten Jikichu-tei, Nordwestteil

Shoin

Galerie zum nördlichen Teehaus und dem Nordtor

Teeraum im Shoin

Nordgarten auf der Rückseite des Shoin

Garten Jikichu-tei, Blick von Norden nach Süden

Garten Jikichu-tei, Übergang zum Hato-Tei mit westlicher Trennmauer

Blick aus dem Shoin auf den Garten Jikichu-tei

im Shoin

Steingarten mit Ishidoro zwischen Shoin und Hondo

Zwischen Shoin und Hondo

Zwischen Shoin und Hondo

Steinlaterne und Wasserbecken vor dem Shoin

Südseite des Shoin, Ansicht von Südosten

Südseite des Hondo, Ansicht von Westen, rechts der Garten Hato-tei, im Hintergrund Genkan

Südseite des Hondo, Ansicht von Südwesten

die zwei markanten Steine im Hato-tei

Garten Hato-tei

im Hondo

Hauptraum des Hondo

Hauptraum des Hondo

Hauptraum des Hondo

Hauptraum des Hondo: Mokugyo

Zwischen Hondo (links) und Kuri (rechts)

Zwischen Hondo (links) und Kuri (rechts)

Umpan zwischen Hondo (im Hintergrund) und Kuri (im Rücken)

Ostseite des Hondo

abgedeckter Ziehbrunnen zwischen Hondo und Kuri

Steingarten zwischen Hondo (links) und Kuri (rechts)

Sabutsu-tei, Garten im Norden des Hondo

Sabutsu-tei, Garten im Norden des Hondo

Südseite des Hondo

Sabutsu-tei, Garten im Norden des Hondo, Blick nach Westnordwesten

Sabutsu-tei, Garten im Norden des Hondo, Blick in Richtung nördliches Teehaus

nördliches Teehaus, Ansicht von Südosten

Sabutsu-tei, Garten im Norden des Hondo, im Hintergrund Hojo des Ryogen-in

Westseite des Kuri, Ansicht von Nordwesten

im Kuri

im Kuri

im Kuri

im Kuri

im Kuri

im Kuri

Nordostecke des Hondo, Ansicht von Osten

Ostseite des Hondo, Ansicht von Nordosten

im Hondo

im Hondo

nördliches Teehaus, Ansicht von Süden

im Hondo

Blick von Osten in den Shoin

nördliches Teehaus, Ansicht von Südwesten

Garten auf der Nordseite des Shoin

Nordseite des Shoin, Ansicht von Nordosten

Garten auf der Nordseite des Shoin

Garten auf der Nordseite des Shoin

Südseite des Hondo, Ansicht von Südosten

Südseite des Hondo, Ansicht von Südosten

Fuji-san

Nordwestgarten

Korridor auf der Westseite des Jikichu-tei

Korridor auf der Westseite des Jikichu-tei


Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf google maps: https://www.google.de/maps/@35.0417237,135.7461679,19.88z - https://www.google.de/maps/@35.0417701,135.7459956,69m/data=!3m1!1e3
Subtempel Obai-in auf Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/%C5%8Cbai-in - https://ja.wikipedia.org/wiki/%E9%BB%84%E6%A2%85%E9%99%A2_(%E4%BA%AC%E9%83%BD%E5%B8%82)
Subtempel Obai-in auf JPManual:
http://jpmanual.com/en/oubaiin
Subtempel Obai-in auf Kyotofukoh:
https://kyotofukoh.jp/report732.html
Subtempel Obai-in auf Japan-Kyoto:
https://japan-kyoto.de/obaiin-subtempel-des-daitokuji-kyoto/
Obai-in
http://www.japanesegardens.jp/gardens/famous/000098.php - https://japanesegardens.jp/gardens/famous/obai-in-daitoku-ji/
Obai-in auf Samurai Archives:
https://wiki.samurai-archives.com/index.php?title=Obai-in
Kobayakawa:
https://en.wikipedia.org/wiki/Kobayakawa_clan
Fusuma-e:
http://www.kyohaku.go.jp/eng/dictio/kaiga/oubai.html
Unkoku Togan:
https://wiki.samurai-archives.com/index.php?title=Unkoku_Togan
Sen no Rikyu:
https://wiki.samurai-archives.com/index.php?title=Sen_no_Rikyu
John H. Martin, Phyllis G. Martin: Kyoto - 29 Walks in Japan's Ancient Capital, 376 S., Verlag: Tuttle Pub. 2011, ISBN-10: 4805309180, ISBN-13: 978-4805309186, S. 182-194, insbesondere S. 194
John Dougill, Takafumi Kawakami, John Einarsen: Zen Gardens and Temples of Kyoto, Tuttle Pub 2017, ISBN-10: 480531401X, ISBN-13: 978-4805314012, S. 80-91
Judith Clancy, Ben Simmons: Kyoto - City of Zen, 144 S., Verlag Tuttle Shokai Inc. 2012, ISBN-10: 4805309784, ISBN-13: 978-4805309780, S. 80-83
Judith Clancy, Ben Simmons: Kyoto Gardens - Masterworks of the Japanese Gardener's Art, 144 S., Verlag: Tuttle Shokai Inc. 2015, ISBN-10: 4805313218, ISBN-13: 978-4805313213, S. 74-79
Handbook of the old Shrines and Temples and their Treasures, hrsg. vom Bureau of Religions, Department of Education, Tokyo, 1920, S. 58-60
Peter Popham, Francesco Venturi: Wooden Temples of Japan, Reihe: Travels to Landmarks, 128 S., Verlag: Tauris Parke, 1. Auflage 1990, ISBN-10: 1850431752, ISBN-13: 978-1850431756, S. 88-100
Jon Covell, Yamada Sobin: Zen at Daitoku-ji, Kodansha International Ltd., Tokyo, New York, 1974, ISBN-10: 0870112279, ISBN-13: 978-0870112270
Gregory P.  A. Levine: Daitokuji - the Visual Cultures of a Zen Monastery, 444 S., University of Washington Press, 2006, ISBN-10: 0295985402, ISBN-13: 978-0295985404
Besucherfaltblatt des Tempels


Daitoku-ji, Kyoto, Teil (1): Haupttempel - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (2): Korin-in - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (3): Zuiho-in - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (4): Ryogen-in - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (5): Daisen-in - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (7): Koto-in - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (8): Soken-in - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (9): Shinju-an - Daitoku-ji, Kyoto, Teil (10): Juko-in und weitere Subtempel

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