Bernhard Peter
Kyoto, Ninna-ji (1): Beschreibung und Niomon


Lage und Erreichbarkeit
Der Ninna-ji liegt im Stadtteil Omuro im nordwestlichen Stadtbezirk Ukyo (Adresse: 33, Omuro Ouchi, Ukyo-ku, Kyoto-shi, Kyoto, 616-8092 Japan). Der Ninna-ji gehört seit 1994 als eine von insgesamt 17 Stätten zum Weltkulturerbe Historisches Kyoto der Unesco. Es ist eine weitläufige Anlage, die ganz verschiedene Strukturen miteinander kombiniert; palastartige Gebäude und gepflegte Gärten im unteren Bereich und frisch renovierte wertvolle alte Einzelgebäude in parkartiger Umgebung im oberen Bereich machen den Ninna-ji zu einem der sehenswertesten Tempel der Stadt. Dazu ist es ein photofreundlicher Tempel, was im Innern der wunderschönen Innenräume des palastartigen Bereiches von Vorteil ist - Zurückhaltung ist lediglich bei Buddhastatuen angezeigt. Angenehm ist der geringe "Touristendruck" im Ninna-ji, die sind alle beim Kinkaku-ji und treten sich dort gegenseitig auf die Füße. Es genügen oft nur wenige Hundert Meter Abstand, um die Tagestouristen von den Kulturbegeisterten zu separieren, und in diesem Fall ist das für die Besucher des Ninna-ji sehr angenehm. Also rundum wärmste Empfehlung.

Man erreicht den Ninna-ji am besten mit der Keifuku Electric Railroad Kitano Line, die eine eigene Haltestelle Omuro Ninnaji 180 m südlich des Haupteingangs besitzt. Der JR Bahnhof Hanazono liegt 1130 m in südsüdöstlicher Richtung. Ab Kyoto Hauptbahnhof verkehrt die Sagano Line auf den Gleisen 31,32 oder 33. Wem der Fußweg zu weit ist von Hanazono, fährt bis Enmachi Station und nimmt ab da den City-Bus Nr. 26 zur Haltestelle Omuro Ninna-ji. Wer sowieso den nahen Myoshin-ji besucht, nimmt den Nordausgang und läuft 710 m schräg nach links. Natürlich kann man auch mit dem Bus quasi bis vor die Haustür gelangen; die Strecke wird von der Linie 59 ab Sanjo-Keihan Mae (Sanjo Keihan Station) oder ab Kinkaku-ji Mae bedient und von der City-Bus-Linie 26 ab Kyoto Station, die 26 kann man auch von der Hankyu Saiin Station oder von der Hankyu Omiya Station nehmen. Ab Hauptbahnhof verkehrt sogar ein JR-Bus der Takao Keihoku Line. Auch die Linie 10 fährt den Ninna-ji an, ab Sanjo Keihan Station.

2017 waren Kannon-do und Haupthalle in Renovierung; die Haupthalle wurde gerade von ihrem Gerüst befreit. 2019 waren beide in Bestzustand zu besichtigen, dafür waren einige Hallen des Palastbereiches eingerüstet. Das Gelände ist frei und ohne Eintrittsgebühr zugänglich. Damit kommt man zu beiden Toren, zur Pagode, zum Schrein, zum Kyozo und zur Gründerhalle. Palastbereich, Haupthalle und Kannon-do kosten jeweils einzeln Eintritt. Goshuin gibt es für die Haupthalle, für die Kannon-Halle und für den Omuro-Palast.


Geschichte und Bedeutung
Der Tempel ist einer der ältesten Tempel der Stadt und wurde in der frühen Heian-Zeit im Jahre 888 durch Kaiser Uda (lebte 867-931, regierte 887-897) gegründet. Den Mönch Yakushin ließ er ein erstes Kloster bauen. Nachdem der Kaiser zugunsten seines ältesten Sohnes, des Prinzen Atsuhito bzw. des zukünftigen Kaisers Daigo, im Alter von 33 Jahren abgedankt hatte, machte er den von ihm gegründeten Tempel zu seiner Residenz und trat selber 899 als erster oberster Priester von kaiserlicher Abstammung ein unter dem buddhistischen Namen Kongo Kaku. Der Shingon-Priester Yakushin (827-906) vom To-ji hatte ihn zum Mönch ordiniert, so daß im Ninna-ji auch formal eine neue Linie des esoterischen Buddhismus begründet wurde, die später als Hirosawa-Schule bekannt wurde. Der Ninna-ji war fortan ein Monseki-Tempel, also einer, bei dem die Äbte Angehörige des Kaiserhauses oder des hohen Hofadels waren. Er war der erste Tempel dieses Typs in Kyoto und der höchstrangige; weitere sollten folgen. Bis 1869 war es in den Monzeki-Tempeln gängige Praxis, eine Oberpriester-Vakanz mit einem nachgeborenen Kaisersproß zu besetzen. Im Falle des Ninna-ji kamen allein während der Heian-Zeit 22 Äbte aus der kaiserlichen Familie. Entsprechend war der Tempel politisch immer pro-kaiserlich eingestellt. Des Tempels alter Name war "Omuro-Gosho" - kaiserlicher Palast von Omuro. Diese Verbindung erklärt auch die luxuriöse Ausstattung der Gebäude und die aufwendige Gartengestaltung. Übrigens wurden sowohl ein Schüler von Kaiser Uda, Kangu (Kanguu), als auch ein Enkel von ihm, Kancho (Kanchou), Äbte des To-ji.

Der Name "Ninna-ji" entstand folgendermaßen: Des Gründers Vater und Vorgänger, Kaiser Koko (Koukou), wollte bereits im Jahre 886 einen Tempel gründen und ihn Nishiyama Gogan-ji nennen. Daraus wurde nichts und er erlebte die Fertigstellung nicht, aber der Sohn benannte den Tempel im Nordwesten des damaligen Kaiserpalastes zur Erinnerung an seinen verstorbenen Vater nach dessen letzter Regierungsdevise (Nengo), die er selber auch fortführte; die Ära "Ninna" kam nach Gangyo und dauerte von Februar 885 bis April 889, und danach kam die Ära Kanpyo unter Kaiser Daigo. Das Jahr des Planungsbeginns, 886, ist in diesem System Ninna 2, das Jahr der Fertigstellung, 888, Ninna 4.

Der Ninna-ji erlangte im Laufe des späten 12. Jh. eine ziemliche Machtstellung. Unter Oberpriester Shukaku (der zweite Sohn von Kaiser Go-Shirakawa) expandierte der Tempel und erlangte Kontrolle über neun andere Tempel in Kyoto und Umgebung, worunter sich auch der To-ji befand, der frühere Rivale des Koya-san in Bezug auf die Führerschaft in der Shingon-Schule. Als Zeichen des Übergangs der Anführerschaft erhielt der oberste Priester Shukaku vom To-ji zwei Mandalas, die der Gründer des Shingon-Buddhismus, Kukai, angefertigt haben soll, sowie 30 Sutra-Rollen, die Kukai in China selbst kopiert haben soll (Sanjuujou sakushi).

1119 brannten die Gebäude des 9. Jh. weitgehend ab. Im Onin-Krieg (1467 -1477) verbrannten die nächsten Tempelgebäude wie fast die gesamte Holzarchitektur Kyotos, angezündet von dem Yamana-Clan, den Gegenspielern des Hosokawa-Clans. Über 150 Jahre lang lebte man in einem Provisorium mehr schlecht als recht; die buddhistischen Schriften (Hoto) bewahrte man in einem kleinen Gebäude auf dem Narabiga-oka auf, einem kleinen Hügel im Süden des nun leeren Tempelgeländes. Der Wiederaufbau erfolgte 1634-1646 unter dem dritten Shogun der Edo-Zeit, Tokugawa Iemitsu, auf Vorschlag des 21. Oberpriesters, des Kaisersprosses und Prinzen Kakushin Hosshinno, Sohn Kaiser Go-Yozei. Deshalb stammen auch die meisten Gebäude aus dieser Zeit. Man orientierte sich beim Wiederaufbau am vorherigen Layout der Gebäude. Der Shogun selbst stellte 1634 finanzielle Mittel zur Verfügung. Man nahm für die Wiederherstellung Bauten aus dem Kaiserpalast, eine Staatshalle (Shishinden) und einen privaten Palast (Tsune-goten) des kaiserlichen Palastbereiches und verbrachte sie 1637 in den Tempel; erste wurde zur Haupthalle, letzterer zum Ninna-ji-Palast. Auch der Mieido wurde aus Baumaterial des Seiryoden des Kaiserpalastes erbaut. Die Rolle als Monseki-Tempel endete 1867, als der oberste Priester Junnin Hosshinno wieder in den Laienstand trat und in ein weltliches Leben zurückkehrte. Ein Brand vernichtete 1887 den Ninna-ji-Palast (insgesamt 25 Gebäude brannten ab); die dortigen Gebäude stammen vom Wiederaufbau während des ausgehenden 19. Jh. und beginnenden 20. Jh. Das Abtsquartier erlangte seine gegenwärtige Gestalt im wesentlichen bis 1913.

Der Ninna-ji gehört zur Schule des esoterischen Shingon-Buddhismus und stellt eine eigene Richtung innerhalb desselben dar, die Omuro-Schule genannt wird (Shingon-shu Omuro-ha). Früher besaß der Ninna-ji einmal um die 60 Subtempel, die auch die weiten, heute parkartig gestalteten Flächen einnahmen, deren Anzahl aber durch Brände etc. drastisch reduziert wurde. Heute ist der Ninna-ji der "Obertempel" von ca. 790 Tempeln in Japan, die der Omura-Schule zugehören. Auch die Omuro-Schule des Ikebana hat im Tempel ihren Sitz, und der Ninna-ji ist Haupt der Schule (Iemoto). Besondere Arrangements werden oft vor dem goldenen Faltschirm im Eingangsbereich aufgestellt.

 

Abb. links: erstes Goshuin des Ninna-ji, erhältlich neben der Haupthalle (Hondo), linke Spalte: Ninna-ji, mittlere Spalte: Amitabha, rechte Spalte unten: Datum: 10.9.2019. Abb. rechts: zweites Goshuin des Ninna-ji, erhältlich neben der Halle Kannon-do, linke Spalte: Ninna-ji, mittlere Spalte: Omuro Kobo Daishi, rechte Spalte oben: Ho-hai (bete mit Respekt), rechte Spalte unten: Datum: 10.9.2019.

Ein drittes Goshuin ist im Palastbereich erhältlich (ohne Abb.), bei dem der mittlere rote Stempel die Form eines Chrysanthemenblütenstandes hat, das kaiserliche Ka-mon. Die Tuscheschrift bedeutet "alter Omuro-Palast".


Struktur der Anlage und Beschreibung
Der Gesamtkomplex ist annähernd rechteckig, mißt an seiner Südflanke 290 m in der Breite und hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 370 m. Es lassen sich drei deutlich durch Mauern voneinander abgetrennte Bereiche unterscheiden. 160 m hinter dem Südeingang markieren ein zweites Tor und eine Mauer den Übergang in den inneren Tempelbereich, einen Bereich mit den strukturiert positionierten, aber isolierten Tempelgebäuden. Südlich dieser Trennlinie stellen die Bereiche jeweils rechts und links des Mittelweges baulich, funktionell und strukturell eigenständige Kompartimente dar; im Westen liegt ein Bereich mit residenzartiger Gebäudestruktur und im Osten liegt ein Bereich mit Funktionsgebäuden. Trotz dieser Unterschiedlichkeit tritt das Grundkonzept deutlich hervor: Entlang der zentralen, in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Mittelachse sind die wichtigsten Gebäude aufgereiht, San-mon, Chu-mon und Haupthalle. Die seitlichen Gebäude bilden zwei ungleiche Paare, strukturell und von den Dimensionen her unterschiedlich, vom Konzept her an korrespondierenden Positionen im Layout des Grundrisses.

Ganz im Süden steht direkt an der Straße in die Südmauer integriert das 1637-1644 unter dem dritten Shogun der Edo-Zeit, Tokugawa Iemitsu, erbaute Nio-mon, das durch das Vorhandensein zweiter Torwächter (A-un no Nio) in den Nischen seitlich des Durchgangs als solches definiert wird. Alternativ kann man es auch als Nandai-mon bezeichnen, als großes (dai) Süd- (nan-) Tor (mon), oder nach seinem Stil als San-mon. Das zu den größten Toren Kyotos zählende Tor (zusammen mit den Eingangstoren des Chion-in und des Nanzen-ji zählt es zu den drei großen San-mon-Toren von Kyoto) ist als echtes zweistöckiges Tor mit oberem Raum und umlaufender Galerie über dem ersten Dach konstruiert. Die drei genannten Tore wurden alle ungefähr zur selben Zeit errichtet, aber dasjenige des Ninna-ji hebt sich durch seinen japanischen Wayo-Stil von den beiden anderen ab, die im chinesisch beeinflußten Zen-Stil gebaut sind. Der Wayo-Stil hingegen hat seine Wurzeln in der Architektur der Nara-Zeit. Das Tor des Ninna-ji ist 18,60 m hoch und trägt oben ein Irimoya-Dach. Es ist als wichtiges Kulturgut klassifiziert. Insgesamt ist das Tor fünf Interkolumnien breit, wovon die mittleren drei Einheiten als Durchgänge gebaut und mit Torflügeln versehen sind.

In den beiden südlichen Seitennischen befinden sich die beiden Deva-Könige, rechts die Agyo-Form mit geöffnetem Mund (Shukongoshin, Misshaku Kongo), links die Ungyo-Form mit geschlossenem Mund (Kongorikishi, Naraen Kongo). Auf der Rückseite des Toren sind die beiden seitlichen Kompartimente durch einen Lattenzaun abgetrennt und enthalten zwei Komainu, die sich noch deutlich in Kara-shishi (Kara-jishi) und Koma-inu, also in China-Löwe und Korea-Hund unterscheiden lassen. Die Agyo-Form oder A-Form ist löwenähnlich, mit geöffnetem Maul und mit Mähne, vom chinesischen Shishi abgeleitet, auf der anderen Seite steht die Ungyo-Form oder Un-Form, hundeähnlich, mit geschlossenem Maul, mit einem Horn auf der Stirn, vom koreanischen Phantasiehund abgeleitet. Gleich hinter dem Nio-mon befindet sich linkerhand ein kleines modernes Kassenhäuschen vor dem Zugang zum unteren Besichtigungsbereich. Vom Nio-mon aus kann man nach Norden die ganze breite Straße bis zum erhöht liegenden nächsten Tor, dem Chu-mon, überblicken.


Der untere Bereich: Goten
Der residenzartige Bereich links des unteren Zugangsweges ist die Stelle des alten Gosho (Palastes). Er besitzt auf seiner Ostseite zwei verschiedene Tore. Davon ist das südlichere (linke) der Besuchereingang; dieses Tor ist im Yakui-Stil erbaut worden. Es wird Honbo Omote-mon genannt und ist ein wichtiges Kulturgut. Der Begriff Omote-mon bezeichnete einst ein Haupttor aristokratischer Wohnhäuser oder Residenzen in den Stilen Shinden-Zukuri oder Shoin-Zukuri. Dann wurde der Begriff inflationär für jedes Vordertor verwendet. Hier passen aufgrund der Lage des Tores, der dahinterliegenden Architektur und der Geschichte des Tempels beide Bedeutungen.

Das nördlichere (rechte) Tor ist wesentlich aufwendiger gestaltet und führt in den Nan-tei, den Südgarten. Es ist das Chokushi-mon, das Tor für die kaiserlichen Gesandten, wurde aber erst 1913 in der Taisho-Zeit erbaut, denn der Vorgänger war ebenfalls beim Brand vernichtet worden. Es ist als Kara-mon erbaut worden, als "chinesisches" Tor mit geschweiftem Dach. Diesen Nachbau fertigte Nachbau der Architekten Kameoka Suekichi (1865-1922) an, und das Tor ist ein besonders schönes Beispiel für den "Kameoka-Stil". Anläßlich eines Festes im Oktober jeden Jahres wird das Chokushi-mon geöffnet. Dieses Fest beinhaltet eine Prozession, die am nahen Fukuoji-Schrein ihren Ausgang nimmt. In diesem Schrein ist der Kami der Mutter von Kaiser Uda eingeschreint, und bei diesem Fest besucht sie ihren Sohn im Ninna-ji. Für ihren Mikoshi (Trageschrein) wird das für kaiserliche Gesandte reservierte Tor geöffnet, und das vor diesem Hintergrund mit gutem Recht. 2012 wurde das Chokushi-mon restauriert. Die beiden Kompartimente, in die besagte Tore führen, sind durch eine Mauer in West-Ost-Richtung voneinander getrennt, in der ein drittes Tor eine Verbindungsmöglichkeit gibt.

Mehrere Hallen sind im Shinden-Stil durch gedeckte Gänge und Korridore eng vernetzt, wobei alle Gebäude streng ausgerichtet sind und alle Abzweigungen im rechten Winkel verlaufen, so daß die Fülle an Gebäuden dennoch extrem durchstrukturiert wirkt. Die wichtigsten Gebäude sind der Shin-shoin im Südwesten, der Shiro-shoin hinter dem Chokushi-mon, der Shinden als palastartige Halle, nach Westen durch zwei Korridore mit dem Kuro-shoin verbunden, und nördlich abgesetzt, aber durch einen gedeckten Korridor zu erreichen, die Halle Reimeiden (Reimei-dono). Nicht nur im oberen Tempel, sondern auch hier im Palastbereich gibt es ein Goshuin, dessen Schriftzug "Omuro-Gosho" enthält, alter kaiserlicher Palast von Omuro.

Der Shiro-shoin (weißes Arbeitszimmer) wurde 1890 in der Meiji-Zeit erbaut als Ersatz für einen 1887 abgebrannten Shinden. Es war das erste nach dem Brand neugebaute Gebäude und diente dem Abt als Quartier bis zur Wiedererrichtung des Shinden. Danach änderte sich seine Aufgabe, der Shiro-shoin wurde zu einem informellen Empfangsraum des Abtes. Der Name Shiro = weiß bezieht sich auf das ungestrichene rohe Holz, das das Innere des Gebäudes prägte. Im Inneren des Shiro-shoin befinden sich bemalte Fusuma mit Darstellungen von Kiefern Kiefer mit weißen Reihern oder Kranichen, sich an Felsen brechenden Wellen sowie Eichhörnchen und Blumen unter einer Kiefer, alles gemalt von Seihan Fukunaga und 1937 fertiggestellt.

Der Shinden, die wichtigste Halle des Komplexes und Hauptresidenz, wurde 1914 in der Taisho-Zeit errichtet. Das Hiwadabuki-Dach ist im Stil Irimoya-Zukuri erbaut. Seine Fusuma wurden von Zaisen Hara mit Landschaftsszenen bemalt. Thematisch sind in den drei Räumen die Jahreszeiten mit ihren Festen dargestellt, darunter das Mifune-Fest in Arashiyama und das Aoi-Fest. Der letzte Raum ist auffällig anders und kunstvoller eingerichtet als die vorhergehenden; auch liegt sein Fußboden etwas höher. Das beobachtet man auch in der Palastarchitektur - je privater und hochrangiger es wird, desto höher liegen die Fußböden. So auch hier, der Jou-no-ma, der "obere Raum", ist der persönliche Raum des Abtes und deshalb besonders aufwendig dekoriert. Die Bilder auf den Schiebewänden stammen von Hara Zaisen (1849-1916), einem berühmten Nihongo-Künstler.

Im 1890 in der Meiji-Zeit fertiggestellten Reimeiden mit Hiwadabuki-Dach werden die Namenstafeln verstorbener Äbte aufbewahrt. Auf dem Altar im Inneren steht eine sehr alte Figur des Yakushi Nyorai (Medizin-Buddha) als Hauptbild, die man seit einer in den 1980er Jahren erfolgten Untersuchung auf das frühe 12. Jh. datiert. Deshalb ist die Figur seit 1990 als Nationalschatz klassifiziert. Da sie insgesamt mit Sockel und Halo nur 21,9 cm hoch ist, hält diese Figur den Rekord als kleinster Nationalschatz Japans. Das Pyramidendach des Reimeiden wird von einem flammenden Juwel bekrönt. Auf der Rückseite sieht man an der Außenseite der Veranda eine bauliche Struktur, die wie ein überdachtes Regal mit nur einem Boden und zwei seitlichen Stabgittern aussieht. Das ist ein Akadana, das dazu dient, das Wasser in den Altarblumenvasen zu wechseln. Die entsprechende Wasserquelle ist gleich um die Ecke.

Der Meiji-zeitliche Kuro-shoin (schwarzes Arbeitszimmer) diente als formales Empfangsgebäude des Abtes. Vom Namen her und von der Benutzung her unterscheidet sich das Gebäude vom Shiro-shoin, dem informellen Empfangsgebäude. Das Paar Kuro- und Shiro-shoin gibt es mehrfach in der höfischen Architektur und wurde nicht nur in Palästen, sondern auch in architektonisch diesen nahestehenden Tempeln verwirklicht. Der Name Kuro = Schwarz bezieht sich auf die Benutzung von viel schwarzem Lack in den Räumen des Gebäudes. Auch der Kuro-shoin ist eine Meiji-zeitliche Rekonstruktion. Das Gebäude stand erst woanders, nämlich im Yasui Monzeki, einem anderen Shingon-Tempel. Dort befand sich die Halle im Residenzbereich. Bis 1909 wurde die Halle in den Ninna-ji versetzt und baulich angeglichen, so daß sie zu den anderen Gebäuden paßt. Im Kuro-shoin sind die Fusuma von Domoto Insho bemalt worden, Fertigstellung 1937.

Alle Gebäude in diesem Bereich sind nicht älter als Ende des 19. Jh., weil der alte Omuro-Palast 1887 abgebrannt ist. Dennoch bilden die Rekonstruktionen aus der Meiji- und der Taisho-Zeit ein phantastisches Ensemble von sehr schöner Stimmung und vermitteln einen guten Eindruck eines Heian-zeitlichen Palastes, auch wenn kein einziges Gebäude Nationalschatz oder wichtiges Kulturgut ist. Lediglich zwei kleinere Gebäude im Norden, jenseits des Teiches und des Reimeiden sind älter und besitzen den Rang eines wichtigen Kulturgutes.


Palastbereich: zwei Gärten
Südlich des Shinden der Nan-tei (Südgarten, aber offiziell "Dantei" ausgesprochen). Dieser südliche Garten, der bis zum Chokushi-mon reicht und durch den der Zugang der Chokushi (kaiserlichen Gesandten) zum Goten führt, ist ein schlichter Trockengarten und besteht zum größten Teil aus fein säuberlich gehaktem weißen Kies. Zum Erzeugen der Muster wird, nachdem der Kies mit einem brettartigen Rechen oder mit der Rückseite des nachfolgend genannten Werkzeugs geglättet wurde, ein spezieller Kamm-Rechen verwendet, dessen schwerer Holzbalken unten mit einer Reihe dicker Zähne versehen ist. Rückwärts schreitend zieht der zur Gartenarbeit eingeteilte Mönch langsam und konzentriert über den Kies, um die Rillen säuberlich parallel zu positionieren. Die Linien im Kies symbolisieren Wasser und Meer. Zwei Bäume sind wichtig und typisch: Von der südlichen Veranda aus gesehen rechts steht ein Tachibana-Baum (Ukon no tachibana, eine Zitrusfrucht-Art, Citrus tachibana), links steht als Pendant ein Sakura-Baum (Sakon no sakura, Kirschbaum). Sie sind zu ihrem Schutz umzäunt. Beide sind typisch sind vor einem Shinden, einer ehemaligen Staatshalle, denn genau so waren die Bäume im ehemaligen Kaiserpalast von Kyoto angeordnet, und ganz ähnlich finden wir die Anordnung in anderen Monzeki-Tempeln wie dem Shoren-in. Der Shin-den wirkt durch diese beiden Bäume mit hoher Symbolkraft wie eine Miniaturausgabe eines kaiserlichen Palastes.

Nördlich des Shinden liegt der Nordgarten (Kita-niwa oder Hoku-tei). Der Originalgarten wurde 1690 angelegt. Er wurde ebenso beim Großbrand vernichtete wie die Goten-Gebäude; der gegenwärtige Garten wurde von Ogawa Jihei VII. 1914 gestaltet. Vom Typ her handelt es sich um einen Chisen kansho-shiki teien, also einen Garten zum Betrachten und Wertschätzen eines Teiches. Während der späten Edo-Zeit vollzog sich ein Übergang in der Gartenarchitektur vom Typ des Wandelgartens (kaiyu = Umhergehen) zum Typ des Betrachtungsgartens (kansho = Bewundern). Dieser Garten entspricht diesem Übergangsstil: Es gibt zwar einen Weg zum Teehaus, der Hauptort des Wahrnehmens ist aber die Veranda. Der Teich, in dem Seerosen gedeihen, besitzt zwei durch eine überbrückte Engstelle verbundene Teilbereiche. Im linken Bereich befindet sich ein kleiner Wasserfall. Vom Nordgarten sieht man bereits die Pagode des oberen Tempelbereiches.


Palastbereich: zwei Teehäuser
Im Hintergrund des Teiches liegt auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel das Teehaus Hitotei, das als wichtiges Kulturgut klassifiziert ist und dessen Hauptraum 4,5 Tatami-Matten groß ist, was etwa 7,29 m2 entspricht. Es wurde vom Monzeki Jinnin und seinem jüngeren Bruder, dem Kaiser Kokaku (1771-1840), erbaut, und zwar in der Kansei-Ära (1789-1801). Damit handelt es sich um das älteste Gebäude im Goten-Bereich. Trotz einer Beschädigung bei einem Erdbeben 1995 und kleineren Reparaturen mußte es nie neu aufgebaut werden. Eine Besonderheit hat das Teehaus: Normalerweise ist der Eingang niedrig, so daß man ein Teehaus gebückt betritt, symbolisch Respekt bezeugt und Standesunterschiede draußen läßt. Dieses Teehaus wurde aber von Mitgliedern der kaiserlichen Familie benutzt, bei denen das Bücken unzumutbar gewesen wäre: Es besitzt einen normalhohen Eingang, den man aufrecht benutzen kann. Draußen befinden sich zwei verschieden lange "Regale" vor einem runden Fenster. Von innen sieht das aus, als ob sich Wolkenbänke vor den Mond schieben. Besagte "Regale" dienten als Ablage für Schwerter, die man nicht in einen Teeraum mit hinein nahm.

In der Nordwestecke des Abtsquartiers befindet sich hinter dem Reimeiden mit dem Ryokakutei (Ryoukakutei) noch ein zweites Edo-zeitliches Teehaus, das den Brand von 1887 überstanden hat. Auch dieses gilt als wichtiges Kulturgut. Es ist unter dichten Bäumen verborgen, so daß man es nicht sofort wahrnimmt, aber wenn man von der Veranda des Reimeiden aus durch die Büsche späht, kann man es sehen. Das Ryokakutei war ursprünglich im Quartier des Malers Ogata Korin (1658-1716). Während der Tenpo-Ära (1830-1844) wurde es in den Ninna-ji verbracht. Es sollte dem berühmten Teehaus Jo-an ähneln, das 1618 von Oda Uraku erbaut worden war, der nicht nur ein Teemeister war, sondern auch der Bruder von Oda Nobunaga. Das Vorbild des Ryokakutei, das Teehaus Jo-an, wurde in der späten Meiji-Zeit von Kyoto weggebracht und in den 1970er Jahren in der Stadt Inuyama (Präfektur Aichi) aufgebaut. Hinter dem Ryokakutei befindet sich ein kleiner Wassergarten. Man kann die beiden Teehäuser des Ninna-ji nach langfristiger Voranmeldung besichtigen; Photographieren ist auf dieser Sonderführung nicht gestattet.


Unterer Bereich: Museum und Herberge
Im Bereich rechts des unteren Zugangsweges liegt der Museumsbereich des Ninna-ji, der Reihokan (Reihou-kan). Das Museum öffnet im Frühjahr (1.4. bis zum 4. Sonntag im Mai) und im Herbst (1.10.-23.11.) seine Pforten. Die ausgestellten Gegenstände werden von Saison zu Saison ausgetauscht und "rotieren". In diesem Bereich ist auch eine 1981 aufgestellte Statue eines Kongoke-Bodhisattvas (Kongoke Bosatsu) unter Bäumen zu finden. Die Statue wurde anläßlich des 1050. Todestages des Kaisers Uda aufgestellt. Im Südosten befindet sich der Ninna-ji Omuro Kaikan, die Tempelherberge - der Ninna-ji dürfte das einzige Unesco-Weltkulturerbe sein, in dem man übernachten kann. Umgekehrt ist die Übernachtung in der Tempelherberge die einzige Möglichkeit, in den Kondo hineinzukommen und an der Morgenandacht zusammen mit den Mönchen teilzunehmen. Durch eine kleine Straße im Osten vom Ninna-ji abgetrennt liegt der Tempel Gochisan Renge-ji mit dahinter befindlichem Friedhof. Das Südosteck zwischen Ninna-ji und Renge-ji wird von einem Parkplatz eingenommen.


Der obere Bereich: Chu-mon, Kannon-do und Pagode
In der Mitte der großen Trennmauer gelangt man durch das Chu-mon (mittleres Tor) in den oberen Tempelbereich mit den eigentlichen sakralen Gebäuden. Seine Holzelemente sind zinnoberrot gestrichen. Im um 1645 erbauten Chu-mon (wichtiges Kulturgut) beinhalten die beiden äußeren Kompartimente hinter einem hölzernen Zaungitter jeweils eine Figurengruppe mit einer Wächterfigur und zwei erheblich kleineren Begleitern. Hier sind die Hauptfiguren Shitenno, Himmelskönige, nicht Nio wie am südlichen Tor. Die linke (westliche) Nische hat als Beschützer eine Tamonten-Figur, zu erkennen an der kleinen Pagode auf der linken Hand. Die rechte Figur stellt vermutlich einen weiteren Himmelskönig dar, der in der Literatur uneinheitlich als Zochoten oder als Jikoku angesprochen wird. Beide Figuren setzen ihre Füße siegreich auf besiegte Dämonen (Jaki). Das Tor wirkt relativ einfach im Vergleich zum Nio-mon und zum Chokushi-mon, doch es ist ein sehr schönes Beispiel für die Architektur der frühen Edo-Zeit.

Gleich rechts neben dem Tor liegen ein paar moderne Zweckbauten (Toilette, Rastraum mit Getränkeautomaten und Devotionalienverkauf). Der Hauptweg läuft streng nach Norden ausgerichtet zunächst zwischen der Kannon-Halle (Kannon-do) und der Pagode (Goju-no-to) hindurch, die in gleichem Abstand zur Hauptachse ein ungleiches Paar bilden. Auf der linken Seite stehen insgesamt 200 Kirschbäume, die im Frühjahr ein beeindruckendes Blütenmeer bilden. Besonders die Yae-zakura ist berühmt mit mehr als fünf Blütenblättern, eine Besonderheit unter den normalerweise fünfzähligen Kirschsorten, deren wichtigste und häufigste Sorte Somei Yoshino genannt wird. Eine Yae-zakura hingegen ist eine gefüllte Kirschblüte. Eine spätblühende, niedrig und weit ausladend wachsende Sorte Kirschbäume wird Omuro Sakura genannt.

Der hölzerne Kannon-do (wichtiges Kulturgut) befand sich 2017 noch wegen Restaurierung unter einem Schutzgehäuse, die wurde 2018 abgeschlossen, 2019 konnte die restaurierte Halle besichtigt werden. Die Halle wurde dabei komplett auseinandergenommen, um jeden Holzbalken separat restaurieren zu können, und danach wieder zusammengesetzt. Möglich macht das eine Architektur, die ohne Nägel und Schrauben auskommt, sondern alle Verbindungen mit Blöcken, Klammern und Zapfen schafft. Die Halle ist 5 x 5 Interkolumnien groß; auf der Südseite ist das elegante und seitlich weit eingezogene Irimoya-Dach über dem Treppenaufgang vorgezogen. Normalerweise ist die Halle, in der insgesamt 33 Bildnisse zu sehen sind, unzugänglich. 2019 fand eine Sonderöffnung statt, die entsprechend großes Interesse fand. Die hier verehrte Kannon ist eine tausendarmige Variante. Senju Kannon Bosatsu wird flankiert von Fudo Myo-o und Gozanze Myo-o. Das Trio wird umgeben von 28 weiteren Statuen. Es ist eine äußerst wertvolle und atemberaubend schöne Sammlung von Statuen. Das Innere, die Wände und Säulen des Shumidan (das Podest, auf das man die Figuren stellt) sind farbenfroh mit buddhistischen Gottheiten und Mönchen bemalt. Diese für ihre Zeit relativ hohe Halle stammt aus der Zeit des Wiederaufbaus in der ersten Hälfte des 17. Jh. (zwischen 1641 und 1644) und ersetzte damals eine Halle aus dem Jahr 951, die im Onin-Krieg abbrannte. Diese Halle ist besonders wichtig für den Tempel, weil sie eine seit der Gründung bestehende Tradition aufrechterhält.

Die 1644 errichtete Pagode (Gojuno-to, Gojuuno-tou) ist fünfstöckig und als wichtiges Kulturgut  eingestuft. Ihre Höhe beträgt 36 m. Sie ist damit etwa gleich alt wie die Pagode des To-ji, aber nicht ganz so hoch. Konstruktiv fällt auf, daß die einzelnen Etagen nur minimal kleiner und weniger ausladend werden als die jeweils vorhergehende, daß die Rückführung der Dimensionen jedes einzelnen Stockwerks also minimal ist. Das ist typisch für die frühe Edo-Zeit, während Pagoden der Heian- und Kamakura-Zeit sich stärker verjüngen. Im Erdgeschoß befindet sich eine Figur des Dainichi Buddha zusammen mit vier anderen Statuen. Das Innere ist nicht für den Publikumsverkehr geöffnet. Ein nettes Detail sieht man erst bei näherem Betrachten, weil es im Dunkel fast verborgen ist: Mehrere kleine geschnitzte Figuren sind unter den Balken der ersten Daches angebracht; einige scheinen mit ihren Schultern tragen zu helfen.


Der obere Bereich: Kondo
Der Mittelweg läuft geradewegs auf die 1613 errichtete Haupthalle (Kondo) zu, die 2017 noch wegen Restaurierung teilweise eingehaust war; der Abschluß der Arbeiten außen stand 09/2017 unmittelbar bevor, es folgte die Renovierung innen, und 2019 konnte die Halle auch innen besichtigt werden. Die als Nationalschatz eingestufte Halle ist 7 x 5 Interkolumnien groß; auf der Südseite ist das elegante und weit eingezogene Irimoya-Dach über dem Treppenaufgang vorgezogen. Die Halle stammt ursprünglich aus dem Kaiserpalast, war ein Shishinden und wurde bei dem Wiederaufbau des Ninna-ji 1637 hierher verbracht und bis 1644 fertiggestellt, denn die Vorgängerhalle war im Onin-Krieg verbrannt. Sie ist das älteste noch bestehende Shishinden-Gebäude Japans. Die Herkunft aus dem Kaiserpalast sieht man an den reich mit vergoldeten Metallbeschlägen verzierten Dachbalkenenden, die in der Mitte das Chrysanthemensymbol der Kaiser tragen. Statt des ursprünglichen Daches aus Zypressenrinde ruht seit dem Umzug des Gebäudes ein Ziegeldach vom Typ Hongawara-buki auf der einstöckigen Halle.

Dennoch hat die Halle mit ihren eleganten Formen und den Shitomi-do-Gitterläden (Hajitomi = Halbgitter) vor den Fenstern (oben aufgehängt, nach außen aufschwingend) ihren Momoyama-zeitlichen Stil bewahrt. Besagte Gitterläden sieht man nicht nur am Kondo, sondern auch am Mieido und am Shinden. Bei schönem Wetter werden die oberen Hälften nach oben geklappt und an langen Metallhaken in horizontaler Stellung fixiert. Die Hajitomi entstammen ursprünglich der Heian-zeitlichen Palastarchitektur. Deshalb finden wir dieses Architekturelement auch nur in Tempeln, die ihre Würzeln in einer Residenz haben oder Palastgebäude zur Zweitverwendung geschenkt bekamen. Im Ninna-ji haben wir Hajitomi gleich an drei Gebäuden, wovon der Shinden die Residenz eines zurückgetretenen Kaisers war und Kondo und Mieido aus Gebäuden des Kaiserpalastes entstanden sind. Ein weiterer Umbau des Ex-Shishinden = Kondo betraf das Innere, dort wurde ein Altar aufgebaut.

Die auslaufenden und hochgezogenen Ecken des Kondo-Daches sind mit kleinen Figuren verziert, die angeblich Kosekiko darstellen, der auf einer alten Schildkröte steht. Da die Schildkröte für ein langes Leben steht, symbolisieren die kurz nach Versetzung der Haupthalle in den Tempel angebrachten Figuren den Wunsch nach einem ebenso langen Bestehen der Halle wie die Schildkröten der Legende nach alt werden. Interessanterweise folgen die beiden Schildkröten dem Agyo- und Ungyo-Prinzip; die eine wird mit geöffnetem, die andere mit geschlossenem Maul dargestellt.

In der Haupthalle wird Amitabha (= Amida-Nyorai) verehrt, deswegen tragen die hier erhältlichen Goshuin auch den kalligraphierten Namenszug "Amitabha". Damit sind im Ninna-ji zwei verschiedene Goshuin erhältlich. Amida wird von zwei Begleitern flankiert (Amida-Triade, Amida Sanzon), wie meist der Bodhisattva Kannon (Sanskrit: Avalokiteshvara) links und der Bodhisattva Seishi (Sansprit: Mahasthamaprapta) rechts. Die Figuren, jede mit einer goldenen Aureole versehen, wurden von Unsetsu angefertigt und hier 1644 aufgestellt. Auf dem Altar werden zwei Figuren als Kerzenständer genutzt, die auch dem Agyo- und Ungyo-Prinzip folgen, sie heißen Ryutoki (Ryuutouki) und Tentoki (Tentouki).

Der Ninna-ji ist deshalb Bestandteil einer Pilgerroute, des Kyoto Ju-san Butsu, "die 13 Buddhas in Kyoto". Auf dieser Route werden insgesamt 13 Gottheiten des Shingon-Buddhismus besucht, in jedem Tempel eine andere, Buddhas und Bodhisattvas. Der Chishaku-in ist die erste Station dieser Pilgerroute, dort wird Fudo Myo-o besucht. Nach dem Chishaku-in geht es zum Seiryo-ji in Arashiyama, wo der Shaka Nyorai verehrt wird. Danach werden Verehrungsstätten für Monju Bosatsu im Reiun-in, für Fugen Bosatsu im Daikomyo-ji, für Jizo Bosatsu im Daizen-ji, für Miroku Bosatsu im Sennyu-ji, für Yakushi Nyorai im Inabayakushi-ji (Byodo-ji), für Kannon Bosatsu im Senbon Shakado (Daiho onji), für Seishi Bosatsu hier im Ninna-ji, für Amida Nyorai im Hokongo-in und für Ashuku Nyorai im Hokan-ji (Yasaka-Pagode) besucht. Dainichi wird im To-ji besucht, der zwölften Station der Route. Danach endet die Route am Horin-ji in Arashiyama mit dem Kokuzo Bosatsu.


Der obere Bereich: Shoro, Kyozo und Mieido etc.
Beiderseits des Kondo stehen zwei essentielle Gebäude der Tempelarchitektur, im Westen der Glockenturm (Shoro) mit Irimoya-Dach, im Osten die Sutra-Bibliothek (Kyozo) mit Pyramidendach. Beide Gebäude sind zwar von ihren Dimensionen her ungleich, formieren aber dennoch ein Paar im Gesamtplan.

Der in der Mitte des 17. Jh. zwischen der Kanei-Ära und der Shoho-Ära fertiggestellte Kyozo ist als wichtiges Kulturgut eingestuft und besitzt im Innern ein achteckiges drehbares Bücherregal (Rinzo), das Hak-kaku-rinzo genannt wird. Es besitzt auf jeder Seite 96 Schubladen, insgesamt 768 kleine Kästchen für die Schriften. Hier wird eine Sutra namens Issay-Kyo aufbewahrt, die von einem Gelehrten namens Tenkai geschrieben worden sein soll. Die doppelflügeligen Türen des Gebäudes werden von zwei glockenförmigen Fenstern im Zen-Stil flankiert. Die Architektur insgesamt ist im Zen-Shuyo-Stil gehalten. Innen gibt es sechs buddhistische Bildnisse, darunter Shakyamuni (Buddha Shakyamuni, Shaka Nyorai), Manjushri (Monju Bosatsu) und Samantabhadra (Fugen Bosatsu). Die Wände sind innen bemalt mit den acht großen Bodhisattva und den 16 Arhat (Rakan). Auf dem Dach des Kyozo befindet sich ein flammendes Juwel.

Der 1644 erbaute Glockenturm ist ebenfalls als wichtiges Kulturgut eingestuft. Er besitzt einen sich nach oben trapezförmig verjüngenden Sockel und oben zinnoberrot gestrichene Holzteile. Er ist so gebaut, daß man von außen die Glocke nicht sehen kann. Den Stil des Unterbaus nennt man Hakama-goshi, wobei "Hakama" an einen zu traditioneller japanischer Kleidung getragenen Rock erinnert. Das Dach ist vom Irimoya-Typ und mit Ziegeln gedeckt.

Außerhalb der strengen Anordnung der vorgenannten Gebäude steht im Nordwesten innerhalb einer eigenen gemauerten Einfriedung die 1637 während der Kanei-Ära (1624-1644) errichtete Gründerhalle Mieido (Miedo). Tore in der Süd- und in der Ostmauer gewähren Zugang zur unlängst restaurierten Halle, die als wichtiges Kulturgut eingestuft ist. Diese Enklave besitzt ein eigenes Chu-mon (mittleres Tor), das nicht mit dem Chu-mon des Hauptweges verwechselt werden darf. Der Grundriß des Mieido ist quadratisch mit 10 m Seitenlänge; das flach geneigte Pyramidendach (Hogyo, Hougyou-Form) ist über dem Eingang rechteckig vorgezogen. Für den Bau dieser Halle hat man Baumaterial des zu Anfang des 17. Jh. in der Keicho-Ära (1596-1615) errichteten Dairi Seiryoden aus dem Kaiserpalast verwendet; daher stammen insbesondere die Shitomido, die Gitterläden mit ihren Metallbeschlägen. Das Dach ist mit Zypressen-Rinde gedeckt (Hiwadabuki). In diesem Gebäude erinnert man an Kobo Daishi (Kukai), an Kaiser Uda, den Gründer des Ninna-ji, und auch an Prinz Dainisei Shoshin (Shoushin), den zweiten Oberpriester von kaiserlichem Geblüt.

In der Nähe des Mieido (zwischen diesem und dem Glockenturm) befindet sich noch eine kleine Verehrungsstätte für Fudo-Myo-o (Acala), die Mizukake-Fudo oder Mizukake-Fudoson genannt wird. Der Beschützergott Fudo wird verehrt, indem man seine auf einem großen bemoosten Stein stehende kleine Statue mittels kleiner Schöpfkellen mit Wasser übergießt. An den Balken des kleinen Gebäudes sind zahlreiche Senjafuda angebracht, Klebezettelchen der Pilger.

Nahe dem Westausgang befindet sich der Daikoku-do, zwischen Kannon-do und Mieido. Im Daikoku-do wird zweimal im Monat die Goma-Ho-Zeremonie durchgeführt, am 21. und am 28. Tag. Dabei werden Opfergaben einem Feuer übergeben sowie Holztäfelchen, auf die Besucher Gebete und Wünsche geschrieben haben. Der Rauch des Feuers transportiert die Gebete zum Adressaten.

In der Nähe befindet sich ein überdachtes Handwaschbecken. In den Stein ist eine Inschrift eingehauen, welche die Herstellung datiert: Es wurde im Juni des 7. Jahres der Ära Taisho = 1918 aufgestellt. Der Handwerker wird ebenfalls genannt samt seiner Herkunft aus Nishijin.

Auf der Ostseite der Anlage befindet sich im Südosten der Sutra-Bibliothek noch ein Shinto-Schrein, der Schutzschrein des Garan. Das nördliche Bauwerk, das als wichtiges Kulturgut eingestuft ist, ist der Honden des Kusho Myoujin (Kusho Myoushin); hier wird der Schutzgott des Tempelbezirks verehrt. Drei Gebäude stehen in Reihe innerhalb der Einfriedung, das sind der Sha-den, der Hon-den und der Sa-den mit dem U-den. Im Inneren werden neun Myojin-Figuren aufbewahrt, darunter Yawata Sanjin, Kamo, Hiyoshi etc. Direkt neben der Einzäunung stehen zwei Sarugaki-Bäume, eine Pfirsich-Variante (Saru = Affe, Kaki = Pfirsich, wird im Kontext lautlich angeglichen zu gaki). Südlich davon, etwas abgesetzt, steht der ebenfalls umzäunte Haiden des Kusho Myoujin. Der früh Edo-zeitliche Schrein wurde zwischen dem 18. Jahr der Kanei-Ära (1641) und dem ersten Jahr der Shoho-Ära (1644) erbaut. Vor jedem Gebäude steht eine 1644 hergestellte Steinlaterne vom Typ Oribe-gata Ishidoro, das ist eine von Oribe Furuta entwickelte Form. Besagter Meister der Teezeremonie lebte in der Azuchi-Momoyama-Zeit.


ein Miniatur-Pilgerweg
Außerhalb des Ninna-ji-Geländes grenzen im Nordosten die Tempel Shishikusan Tenporin-ji und Joraku-ji an. Im Norden des Ninna-ji liegt ein Schulgelände mit Sportplatz. In den Hügeln hinter dem Tempel befindet sich ein Miniatur-Pilgerpfad, der mit seinen kleinen Stationen den Kannon-Pilgerweg auf Shikoku nachbildet und Hachi-ju-hak-kasho genannt wird (hachi = 8, hachi-ju = 80, kasho = Heiligtum, Tempelstation, Angleichung von hachi zu hak). Dieser Pfad dient als Miniatur-Ersatz für den 1200 km langen echten Pilgerweg. Die kleinen Tempelchen sind ganz unterschiedlich, die meisten auf quadratischem Grundriß mit kleiner Vorhalle und mit Pyramidendach, ausnahmsweise kommen auch mal sechseckige Grundrisse vor. Der Erhaltungszustand variiert. Die älteren sind komplett aus Holz. Einige davon sind baufällig, manche sehr, sehr baufällig und lehnen sich gerade noch so auf ihre schiefen Pfosten. Verwitterung und Verfall erzeugen eine gewisse Morbidität. Die Natur holt sich wieder, was ihr gehört, und gerade deswegen ist es schön, immer wieder Spuren frischer Aufmerksamkeit wie Blumen, frische Devotionalien o. ä. an den Andachtsstätten zu sehen. Die Architektur ist schlicht. Die neueren sind aus modernen Materialien auf Betonplattform und haben entsprechend weniger Charme. Durch ein kleines Gitterchen kann man ins Innere spähen, und es lohnt sich, das systematisch zu machen, es ist immer wieder eine Überraschung wie bei einem Adventskalender, was sich dahinter verbirgt. Große Kunst wird man hier nicht finden, eher das Niveau von Volkskunst, aber nett anzuschauen sind die kleinen Figuren im Inneren allemal. Man kann Medizin-Buddhas, Jizo-Figuren, Kannon-Figuren, Darstellungen von Fudo Myo-o oder berühmte Mönche identifizieren. Manche Tempelchen haben auch zwei oder noch mehr Figuren im Inneren, die besseren sogar in einem kleinen Glaskasten.

Es ist eine schöne Wanderung, für die man sich rund zwei Stunden Zeit lassen sollte (cave - nicht in die Dämmerung kommen!) und für die man sich im Sommer ausreichend Wasservorräte mitnehmen sollte. Denn auch wenn es auf dem Papier nur zwei Kilometer sind, ist der Weg unübersichtlicher und anstrengender als gedacht: Es geht über Stock und Stein und viele Treppenstufen bergauf und bergab, und der Wanderer wird kein bißchen geschont, jeder Hügel und jedes Tal wird mitgenommen.Jedes Hüttchen ist zwar plusminus in Sichtweite des vorhergehenden, aber insgesamt zieht es sich ganz schön, und insbesondere in sommerlicher oder spätsommerlicher Schwüle ist der Weg selbst für sportliche Menschen nicht "mal eben", sondern durchaus schweißtreibend. Und an manchen Stellen muß man schon schauen, wo es denn nun weitergeht. Aber die Einheit von Glaubensstätten und Natur ist es wert, es ist herrlich einsam auf dem Weg, und irgendwie ist es toll, so nahe an der Großstadt durch so wilde Bergwälder zu streifen. Es ist faszinierend, wie abrupt die moderne Großstadt am Hügelfuß endet und wie schnell man in ungezähmtem Hangwald voller Gerüche und Geräusche ist. Großer Vorteil: Der hübsche Weg durch die Natur ist bei Touristen fast unbekannt. Ab und zu begegnet einem ein Einheimischer als Pilger, der ganz begeistert ist, daß Ausländer hierhergefunden haben. Die Aussicht auf Kyoto ist jedenfalls von der Höhe aus sehr schön, und der Blick in die Ferne über das dicht an dicht bebaute urbane Becken ist verdiente Belohnung für den schweißtreibenden Anstieg. Und falls sich jemand Gedanken macht: Ja, es ist einsam, aber absolut sicher auf dem Weg: Die größte Gefahr sind baufällige Tempelchen und Stolperfallen an schiefen Treppenstufen.

Man erreicht diesen Pfad, wenn man den Ninna-ji über den Westzugang neben dem Daikoku-do verläßt und scharf nach rechts biegt. In Richtung Wald sieht man einen kleinen Schrein, und dort leigt das eine Ende des Pfades. Das andere Ende liegt 130 m westlich des Tores, so daß man nach oder von dort nur gerade die Straße vom oder zum Westtor laufen muß. Vorgesehen ist, die Route im Uhrzeigersinn abzulaufen, so werden die Stationen gezählt, und so geht man an den Pfeilen der Wegweiser richtig entlang. Aber im Grunde ist das für uns egal, vielleicht ist entgegen der Richtung schöner, weil man dann anfangs an den älteren und schöneren Tempelchen vorbeikommt. Für die Sammler von Goshuin: Der Pfad verläuft in freier Natur und ist jederzeit zugänglich. Aber nur an besonderen Tagen ist es möglich, entsprechende Stempel zum Beleg des Besuches zu sammeln, meistens einmal im Monat im Frühling und im Herbst, an einem Sonntag, und nicht bei schlechtem Wetter. Das passende Buch zum Sammeln kauft man morgens am Kondo, und an jeder Station kann man dann seinen Stempel bekommen.


Nationalschätze, wichtige Kulturgüter und sonstige Kunstschätze
Bei den Gebäuden besitzt der Ninna-ji einen einzigen Nationalschatz, die Haupthalle (Kondo, Goldene Halle). Alle anderen Gebäude des oberen Bereiches und einige des unteren Bereiches sind als wichtige Kulturgüter klassifiziert, das Nio-mon, das Chu-mon, die Halle Kannon-do, die fünfstöckige Pagode, der Glockenturm (Shoro), die Bibliothek (Kyozo), die Gründerhalle (Mieido), der Kyusho Myoujin-Schrein, das Honbo Omote-mon sowie das Teehaus Hitotei im Nordosten und das Teehaus Ryokakutei (Ryoukakutei) im Nordwesten des palastartigen Bereiches der Abtsresidenz. Die neueren Gebäude wie Eingangshalle, Shinden, Shiro-shoin, Kuro-shoin, Reimeiden, Chokushi-mon, Kozoku-mon (Tor für die kaiserliche Familie) und Reihokan werden als "Tangible Cultural Properties" geführt - das hat im wesentlichen nur eine Bedeutung für die Finanzierung des Unterhalts und notwendiger Instandhaltungskosten.

Im Museum werden etliche Nationalschätze und wichtige Kulturgüter aufbewahrt, aber nur im Frühjahr und Herbst ausgestellt. Eine wichtige Figur ist die Darstellung von Buddha Shakyamuni als junger Prinz (Shidda-taishi zazo); diese Figur wurde 1252 angefertigt. Auch der vergoldete sitzende Amitabha der Haupthalle ist ein Nationalschatz, ebenso ein sitzender Senju Kannon Bosatsu aus der Tenpyo-Ära.

Zu den Nationalschätzen gehören u. a. folgende Kunstwerke des Ninna-ji:

Zu den wichtigen Kulturgütern gehören u. a. folgende Kunstwerke des Ninna-ji:

Weiterhin gehören dem Ninna-ji folgende Kunstwerke (eine winzige Auswahl, weder Nationalschatz noch wichtiges Kulturgut):

Die oben genannten Kunstwerke aller drei Kategorien waren 16.1.2018-11.3.2018 im Nationalmuseum Tokyo im Rahmen einer Sonderausstellung zu sehen, zusammen mit Objekten aus anderen Tempeln der Omuro-Traditionslinie.


Alter der Gebäude
Im Grenzbereich zwischen der Momoyama-Zeit und der Edo-Zeit befinden sich zwei Gebäude, die ursprünglich früh im 17. Jh. errichtet wurden, aber dann in der Edo-Zeit hierhin versetzt wurden: Das sind die Haupthalle (Kondo, ursprünglich 1613 / im Ninna-ji 1637-1644) und der Mieido (im Ninna-ji 1637). Aus der frühen Edo-Zeit stammen das Nio-mon (1637-1644), das Chu-mon (mittleres Tor, 1645), die Kannon-Halle (Kannon-do, erste Hälfte des 17. Jh., die Pagode (Goju-no-to, 1644), der Glockenturm (Shoro, 1644), die Sutra-Bibliothek (Kyozo, Mitte des 17. Jh.), der Kusho Myoujin-Schrein (1641-1644) und das Chu-mon des Mieido. Aus der späteren Edo-Zeit stammen das Teehaus Hitotei und das Teehaus Ryokakutei. Aus der Meiji-Zeit stammen die Gebäude Shiro-shoin (1890), Reimeiden (1890) und Kuro-shoin (1909). Aus der Taisho-Zeit stammen das Chokushi-mon (1913) und der Shinden (1914). Das Museum Reihokan wurde 1935 erbaut und stammt somit aus der Showa-Zeit.


Niomon (Nandaimon, Sanmon)

 

 

 

alle Bilder oben stammen aus dem Jahr 2017, die nachfolgenden Bilder wurden 2019 aufgenommen

 


Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf google maps: https://www.google.de/maps/@35.0296068,135.7140505,18z - https://www.google.de/maps/@35.0296068,135.7140505,438m/data=!3m1!1e3
eigene Webseite:
http://www.ninnaji.jp/ - http://www.ninnaji.jp/en/ - http://www.ninnaji.jp/en/learn/ - Photos durch die Jahreszeiten: http://www.ninnaji.jp/en/seasons/ - Erreichbarkeit: http://www.ninnaji.jp/en/location/
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John Dougill: Japan's World Heritage Sites - Unique Culture, Unique Nature, 192 S., Verlag: Tuttle Shokai Inc., 2014, ISBN-10: 4805312858, ISBN-13: 978-4805312858, S. 82-85
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Akihiko Seki, Thomas Daniell: Houses and Gardens of Kyoto, 224 S., Verlag: Tuttle Shokai Inc.  2010, ISBN-10: 480531091X, ISBN-13: 978-4805310915, S. 78-81
John H. Martin, Phyllis G. Martin: Kyoto, a cultural guide, 352 S., Verlag Tuttle Publishing, 2002, ISBN-10: 0804833419, ISBN-13: 978-0804833417, Tour 12
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https://www.japan-experience.com/city-kyoto/ninna-ji-temple
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Ninna-ji, Kyoto, Teil (2): Goten-Bereich - Ninna-ji, Kyoto, Teil (3): Goten-Bereich - Ninna-ji, Kyoto, Teil (4): Goten-Bereich - Ninna-ji, Kyoto, Teil (5): Chumon, Kondo, Kyozo, Mizukake Fudo - Ninna-ji, Kyoto, Teil (6): Shoro, Pagode, Mieido, Kusho Myojin - Ninna-ji, Kyoto, Teil (7): Miniatur-Pilgerpfad, 1. Teil - Ninna-ji, Kyoto, Teil (8): Miniatur-Pilgerpfad, 2. Teil - Ninna-ji, Kyoto, Teil (9): Chokushimon, Kannondo, Devotionalien

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