Bernhard Peter
Buddhapada
- Fußspuren Buddhas
Darstellung:
Überdimensioniertes
Relief mit einer Darstellung eines Fußes, meist überdacht mit
einem Mondop
Symbolik:
1.) Symbol für die
Wanderungen des Erleuchteten, während derer er durch die Lande
zog und predigte und seine Lehre verbreitete
2.) Erinnerung daran, daß der historische Buddha tatsächlich an
einem bestimmten Ort gewesen ist, oder häufiger
daß seine Lehre diesen Ort erreicht hat und von den Bewohnern
angenommen wurde
3.) Mahnung an den Betrachter, daß er in seinem eigenen Leben
gleicherweise Spuren hinterlassen wird
Die
108 Merkmale der Fußspur:
Der Fußspur werden
traditionell 108 verschiedene Merkmale zugeordnet, z. B. das Rad
(cakra), eine Almosenschale, ein Lotus etc.) Diese werden gerne
auf den Fußspuren und auch auf den Fußsohlen liegender
Buddhastatuen abgebildet. Im Laufe der Zeit wurden diese
Zuordnungen immer wörtlicher verstanden, so daß auf den
Fußspuren ein ganzer Makro- und Mikrokosmos abgebildet wurden.
Die auf den Füßen dargestellten Attribute sind unter den
Füßen Buddhas, unterliegen also einerseits dem Einfluß
des Buddhas, stützen andererseits die Herrschaft des
Erleuchteten. 108 ist auch die Anzahl der physisch wahrnehmbaren Merkmale
eines besonderen Menschen wie Buddha.
Bedeutung
einer Fußspur für die Region:
Eine Fußspur Buddhas
galt stets als Segen für das Land, als Garant für das Gedeihen
seiner Lehre in der Region und als Bürge für den Wohlstand der
unter ihrem Einfluß stehenden Stadt (nicht zuletzt durch
Pilger...). Alle buddhistischen Herrscher waren bemüht, eine
solche in ihrem Herrschaftsgebiet zu haben. Und wenn man keine
besaß, holte man sich eine Kopie einer berühmten Fußspur (z.
B. einer für echt angesehenen Fußspur wie der auf dem
Samantakuta in Sri Lanka), weniger eine Kopie im formalen Sinne,
sondern eine ideelle Kopie, die sich darum bemüht, die
Heiligkeit des Originals zu transferieren.
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Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2005
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