Bernhard Peter
Die Tempel von Kataragama (1)

Kataragama ist ein Stadt im Süden der Insel mit wichtigen Heiligtümern. Die Stadt liegt am südlichsten Zipfel der Provinz Uva im Monaragalla-Distrikt und ist gleich von mehreren Nationalparks umgeben, dem Lunugamwehera-Nationalpark im Westen und dem großen Yala-Nationalpark im Norden und Osten, und im Süden der Stadt befindet sich noch das kleine Wirawila Sanctuary, an der Küste gefolgt vom Bundala-Nationalpark. Inmitten dieser bevölerungsarmen und naturreichen Gegend befindet sich mit der Stadt Kataragama ein bedeutendes Pilgerziel, in dem die jährliche, in Jaffna im Norden beginnende Pilgerreise Pada Yatra traditionell endet. Eines der bedeutendsten Ereignisse ist das neun Tage und Nächste dauernde Tempelfest namens Esala Perahera im Juli oder August (genaues Datum wird nach dem Mondkalender festgelegt).

brennende Opfergabe

Das religiöse Zentrum der Stadt erstreckt sich entlang des Flusses Menik Ganga. Das ist ein typischer Stadtfluß, weit von der naturnahen Idylle der Nationalparks entfernt. Er ist Müllkippe und öffentliche Badeanstalt, Waschsalon und öffentlicher Park, in dem man sein Nickerchen halten kann. Über allem erstrecken sich die gigantischen Kronen der tropischen Baumriesen und säumen den Weg vom Haupteingang des Sakralbezirkes bis zu den Tempelanlagen.

Der Fluß trägt den schönen Namen Menik Ganga - Fluß der Edelsteine. Die Realität sieht freilich etwas anders aus - das Umweltbewußtsein ist deutlich verbesserungswürdig.

Das Wasser des Flusses ist zwar eine Drecksbrühe, aber heilig. Als Pilger nimmt man ein rituelles Bad in der Brühe, um sich vor dem Tempelbesuch zu reinigen.

In den riesigen Bäumen des Parks rund um das Sakralzentrum leben übrigens etliche Flughundkolonien, die abends in der Dämmerung loszuziehen beginnen.

Inmitten des weitläufigen, parkartigen Sakralbezirkes befinden sich zwei Haupttempel, der Maha Devale im Süden und der Kiri Vihara im Norden. Beide werden durch einen breiten, geraden Fußweg miteinander verbunden, der beiderseits von religiösen Bauten, Ständen für Pilgerbedarf und viel Park gesäumt wird. Oben im Bild die Außenmauer des Maha Devale mit Elefantenköpfen im unteren Bereich und radschlagenden Pfauen an der oberen Kante.

Abb. links: Frangipani-Baum (Plumeria sp. aus der Familie der Apocynaceae). Abb. rechts: Haupteingang des Maha Devale.

Literatur, Links und Quellen:
Martin H. Petrich, Volker Klinkmüller, Sri Lanka, Stefan Loose Travel Handbücher, 1. Auflage 2006, ISBN: 978-3-7701-6155-3 und 3-7701-6155-6, S. 246-250
Kataragama:
http://en.wikipedia.org/wiki/Kataragama und http://en.wikipedia.org/wiki/Kataragama_temple
Kataragama:
http://kataragama.org/ und http://kataragama.org/sansoni/index.htm

Kataragama (2) - Kataragama (3)
Eine Familie zieht zum Tempel von Kataragama (1) - Eine Familie zieht zum Tempel von Kataragama (2)

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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2013
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