Bernhard Peter
Die Kandy-Tänze

Berühmt sind die Kandy-Tänze, eigentlich Choreografien für religiöse und rituelle Anlässe, wegen des akrobatischen Könnens der Tänzer und der großen Fertigkeiten der Trommler. An verschiedenen Stellen der Stadt werden Aufführungen angeboten, so in der Kandyan Arts Association, im YMBA und im Kandy Lake Club (Photos). Auch wenn die Vorführungen sehr stark auf das überwiegend touristische Publikum zugeschnitten sind und frei von Atmosphäre, gibt der Besuch einen guten Einblick in die Tanzkunst des Landes und erinnert daran, daß eine beeindruckende eigenständische musikalische und choreographische Tradition im Land existiert. Ihre Wurzeln haben die Tänze in den Ritualen aus der Zeit des Königreichs Kandy. Verschiedene Typen werden unterschieden: Der Vez-Tanz beruht auf einem Reinigungsritual zu Ehren der Lokaldeität Kohomba. Der Naiyandi-Tanz ist ein eröffnender Zeremonialtanz, der eine Zeremonie wie das Darbringen von Opfern, dem Zubereiten von Speiseopfern für Götter und Dämonen, beim Anbrennen von Öllampen initiiert. Nach dem bestimmenden Musikinstrument ist der Pantheru-Tanz zu Ehren der Göttin Pattini benannt, einer Art Tamburin oder Messingring. Gleichfalls nach einem Musikinstrument benannt ist der Udekki-Tanz, benannt nach einer sanduhrförmigen kleinen Trommel. Weitere Spielarten der Kandy-Tänze sind Vannama-Tanz (Elefant-Schmetterling-Pfauen-etc.-Tanz), Poya-Tanz, Thelme-Tanz (allerletztes Photo dieser Serie), Salupaliya-Tanz, Kulu-Tanz, Raban-Tanz mit dem Balancieren von Scheiben.

Literatur, Links und Quellen:
Martin H. Petrich, Volker Klinkmüller, Sri Lanka, Stefan Loose Travel Handbücher, 1. Auflage 2006, ISBN: 978-3-7701-6155-3 und 3-7701-6155-6, S. 120 und 321

Rings um den Kandy-See - Kandy: die Stadt in den Bergen - der botanische Garten von Kandy (1) - der botanische Garten von Kandy (2) - der Markt von Kandy (1) - der Markt von Kandy (2) - der Markt von Kandy (3)

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