Bernhard
Peter
Kyoto,
Myoshin-ji (1): Beschreibung von Haupttempel und Subtempeln
Lage und
Erreichbarkeit
Der Myoshin-ji (Myoushin-ji)
ist der größte Zen-Tempel-Komplex der Stadt und des ganzen
Landes und befindet sich im Stadtteil Hanazono im Stadtbezirk
Ukyo (Adresse: 64 Hanazono Myoshinjicho, Ukyo-ku, Kyoto-shi,
Kyoto, 616-8035, Japan). Man erreicht den Tempelkomplex am
bequemsten ab Hauptbahnhof mit der JR Sagano Line, Ausstieg am
Bahnhof Hanazono (4. Halt ab Hauptbahnhof), im Südwesten des
Komplexes gelegen, Zugang über das Südtor. Für JR-Paß-Inhaber
ist das die sinnvollste Anreise; alle anderen Möglichkeiten
kosten. Alternativ kann man die Randen Kitano Line nehmen mit der
Haltestelle Myoshin-ji im Norden des Komplexes, Zugang über das
Nordtor. Busse verkehren ab JR Kyoto Station (City Bus Nr. 26,
Bussteig D3, nach Omuro Ninnaji Temple, Ausstieg Myoshinji
Kitamon-mae), Hankyu Kawaramachi Station (City Bus Nr. 10, A,
nach Kitano Tenmangu Shrine, Ausstieg Myoshinji Kitamon-mae)
sowie ab Bushaltestelle Shijo Kawaramachi (Kyoto Bus Nr. 63 nach
Arashiyama bzw. Nr. 654 nach Arisugawa, Ausstieg Myoshinji-mae).
Und man kann von der Keihan Gion-Shijo Station bzw. der
Bushaltestelle Shijo Keihan-mae den City Bus Nr. 10 wie oben
nehmen. Von Sanjo Keihan aus kann man die Kyoto-Busse 61, 62, 63
und 65 zur Haltestelle Myoshinji-mae nehmen, von Kinrin Shaka aus
den City Bus Nr. 93, der einen ebenfalls in die Nähe des
Südeinganges bringt.
In seiner Geschlossenheit, Erhaltung, Größe und Vielfalt ist der Komplex einzigartig, deshalb gehört der Myoshin-ji (Myoushin-ji) zu den empfehlenswertesten Zielen in Kyoto. Er ist eine "buddhistische Kleinstadt", eine ganze Welt für sich, wo irgendwann, je tiefer man eindringt, die Großstadt Kyoto und der Alltag ganz weit weg sind. Das Areal mit seinen engen Wegen zwischen weiß oder gelb getünchten Mauern und auf den ersten Blick verwirrend ähnlichen Toren ist so tief verzweigt, daß man immer wieder eine Stichgasse findet, wo man noch nicht war. Man fühlt sich wie auf Entdeckertour in einem Labyrinth und wird hinter jeder Abzweigung, hinter jedem offenen Tor erneut visuell belohnt. Er ist daher eines der lohnendsten Besichtigungsziele von Kyoto, wo das Gebotene überwältigend reichhaltig ist und angenehm erfahren werden kann. Der Tempel ist gut besucht, aber nicht überlaufen. Die meisten Besucher sind beim Haupttempel; in den Subtempeln und zahllosen Nebenwegen ist es ruhiger. Der Besucher kann den ganzen weitläufigen Bereich der Tempelstraßen frei durchstreifen und dabei wesentliche Bauwerke eintrittsfrei von außen anschauen, und das rund um die Uhr. Der Bezahlbereich beginnt am Shin-do des Haupttempels. Dort beginnend kann man den inneren Bereich mit Hojo etc. besichtigen, allerdings, und das ist für eine Hauptsehenswürdigkeit in der wichtigsten Kulturstadt des Landes unzeitgemäß, nur im Rahmen einer Führung, die es nur auf Japanisch gibt.
Von den insgesamt 46 Subtempeln kann man einige wenige besichtigen, wofür jeweils gesondert Eintritt erhoben wird. Die meisten sind für den Publikumsverkehr geschlossen, weil es sich um aktive Tempel und auch privat von den Mönchen bewohnte Gebäude handelt. Einige öffnen sich den Besuchern zu unregelmäßigen Zeiten. Wieder andere öffnen ihre Pforten nur im Rahmen von Kursen und Seminaren. Nur drei Subtempel sind regelmäßig geöffnet, das sind der Keishun-in, der Daishin-in und der Taizo-in (Taizou-in). Der Taizo-in ist einer der lohnendsten Subtempel wegen seiner Gärten, und er ist kein bißchen überfüllt, sondern eine Oase der Ruhe und Schönheit. Der Daio-in (Daiyuu-in) öffnet manchmal an besonderen Tagen. In den meisten Subtempeln ist das Photographieren in den Gebäuden nicht gestattet; die Gärten sind hingegen erlaubt. Da das Wesentliche der Subtempel die Gärten sind und das Areal insgesamt weite Wege hat, ist der Komplex nichts für Regentage, weil die Außenbesichtigung im Vordergrund steht.
Wenn man Glück hat und einige Subtempel geöffnet haben, ist der Myoshin-ji alleine bereits ein tagesfüllendes Programm. Wenn das nicht reicht, befinden sich mit dem Ryoan-ji (cave: überlaufen, Steingarten im permanenten Belagerungszustand) und dem Ninna-ji (ganz wunderbare Anlage, dringende Empfehlung) zwei weitere kulturelle Schwergewichte in nächster Nähe, so daß das alles gut kombiniert werden kann.
Geschichte
und Bedeutung
Die Keimzelle des
Tempelkomplexes war eine kaiserliche Villa, die
"Hagiwara-dono" (Hagiwara-Villa) genannt wurde und in
der der 1318 zurückgetretene Kaiser Hanazono (1297-1348,
regierte 1308-1318) lebte, der sich nach der Übergabe des Amtes
an seinen Nachfolger ins Klosterleben zurückzog. Der Name
"Hanazono" bedeutet "Blumengarten". Bevor die
Großstadt wucherte und diesen Bereich schluckte, befand sich
hier im 14. Jh. außerhalb der damaligen Stadt eine bei Kaisern
und Adeligen beliebte Gegend am Fuß der Berge, wo man gerne
Villen als Rückzugsort errichtete. Kaiser Hanazono hatte von
Zen-Meister Shuho Myocho (1282-1337, Gründer des Daitoku-ji) ein
"Inka" erhalten, eine Bestätigung der
Dharma-Transmission, und die Empfehlung, seine Zen-Studien bei
seinem Schüler Kanzan Egen fortzusetzen. Im Jahre 1337, in der
Zeit des Nanboku-cho, wurde diese kaiserliche Villa in einen
Tempel umgewandelt mit Kanzan Egen Zenji (1277-1360, postumer
Name: Muso Daichi, entstand aber erst zur Meiji-Zeit) als erstem
Abt. Einige Quellen geben erst 1342 als Gründungsjahr an. Zuvor
hatte der Mönch, der ein Schüler von Nanpo Jomyo und Shuho
Myocho gewesen war, in den Ibuki-Bergen an der Grenze zwischen
den Präfekturen Gifu und Shiga gelebt. Nach dem Tod von Shuho
Myocho erbaute Kaiser Hanazono 1338 den Gyokuho-in auf dem
Myoshin-ji-Areal; heute steht hier ein neuerer Subtempel dieses
Namens. Kaiser Hanazono lebt nicht nur als Name des Stadtteils
und des JR-Bahnhofs weiter, sondern er ist auch der Namengeber
der Hanazono-High-School (-Oberschule), der Hanazono Middle
School und der Hanazono-Universität (die einzige Universität
der Rinzai-Schule), die beide zu dem in Bildungsfragen sehr
aktiven Tempel gehören und von ihm betrieben werden (außerdem
betreibt der Tempel noch im nördlichen Bereich des Areals den
Rakusai-Hanazono-Kindergarten).
Der Tempelname "Myoshin-ji" bedeutet "Tempel des erleuchteten Herzens", shin = Herz, -ji = Tempel. Sein formeller Name ist "Shobozan myoshin zendera (Shoubouzan myoushin zendera)", mit dem Sango (Bergname) "Shobo-zan" und der Definition "Zen-dera" = Zen-Kloster. Die Tradition des Bergnamens geht auf die Ursprünge der Glaubensrichtung in China zurück, wo die Zenklöster auf Bergen lagen und jedes Kloster daher mit dem Namen des Berges assoziiert war. Diese Praxis übernahm man, auch wenn die Tempel und Klöster am Fuß der Berge lagen, dann nahm man den Namen des dahinterliegenden oder in der Nähe liegenden Berges.
Nach dem Tod des Gründungsabtes 1360 wurde 1361 Juo Sohitsu (1296-1380) zum zweiten Abt des Myoshin-ji berufen, ein Schüler von Kanzan Egen, der nach seinem Tod die Titel Enkan Kokushi und Mimyo Daishi erhielt. Der Myoshin-ji ließ sich nicht von der Militärregierung der Muromachi-Zeit kontrollieren oder instrumentalisieren, weshalb 1399 sein Territorium von Shogun Ashikaga Yoshimitsu (1358-1408) konfisziert wurde. Der Tempel wurde umbenannt und als Ryou-un-ji (Ryuu-un-ji, Wolkendrachentempel) dem Nanzen-ji unterstellt. Der damalige sechste Abt, Setsudo Soboku, wurde im Seiren-in unter Hausarrest gestellt. Erst unter dem sechsten Shogun dieser Zeit, Ashikaga Yoshinori, bekam der Tempel 1432 seinen Grundbesitz zurückerstattet. Zenmeister Nippo Soshun (1368-1448) baute den Tempel wieder unter seinem alten Namen auf.
Im Onin-Krieg wurde der Myoshin-ji (1467-1477) mit seinen Subtempeln (darunter auch der berühmte Ryoan-ji) wie fast ganz Kyoto zerstört, aber anschließend vom 9. Abt, dem Zen-Meister Sekko-Soshin Zenji (1408-1486) wieder aufgebaut. Er wuchs rasch und nahm an Macht, Einfluß und Größe zu. Ein größerer Gebietszuwachs ergab sich 1509, als die Nonne Riteini vom nahen Ninna-ji Gelände kaufte und dem Myoshin-ji schenkte. Innerhalb von anderthalb Jahrhunderten hatte die Anlage das heutige Ausmaß erreicht. Um all die Subtempel und Zweigtempel verwalten zu können, wurde ein System von vier Zweigen eingeführt, die Ryosen-ha, Tokai-ha, Reiun-ha und Shotaku-ha hießen.
Während des Tokugawa-Shogunates wurde der Myoshin-ji ab 1615 genauso wie der ebenfalls riesige Tempelkomplex Daitoku-ji im Ji-in Hatto der Kontrolle der Regierung unterstellt. Das waren Regulierungsmaßnahmen, um die sehr reichen, einflußreichen und auch über militärische Kräfte verfügenden Tempel in ihrer Machtstellung einzuschränken und um deren Selbständigkeit und damit Unberechenbarkeit einzuschränken. Zu diesen Regulierungen gehörte auch, daß jeder Zweigtempel eindeutig einer Schule und einem Haupttempel zugeordnet sein mußte. Auch das Verhalten von Mönchen und Nonnen wurde im Detail vorgeschrieben. Im Jahre 1629 kam es zu Protesten der Mönche des Myoshin-ji und des Daitoku-ji gegen die Einschränkungen durch das Ji-in Hatto. Diesen Protest nennt man Shie jiken (Zwischenfall der Purpurroben). Eine Purpurrobe wurde vom Kaiser traditionell als besondere Auszeichnung an Mönche vergeben, doch auch das war verboten. Kaiser Go-Mizuno-o hatte trotz des Verbotes zwei solcher Roben verliehen, und die betreffenden Mönche hatten sie angenommen. Die beiden begünstigten Zen-Meister Tanden Shi-in und Takuan Soho (1573-1645, Abt des Daitoku-ji), wurden bestraft. Takuan Soho wurde von Tokugawa Hidetada in die Verbannung nach Nordjapan geschickt. 1632 konnte er aufgrund einer Amnestie heimkehren, und nach einem persönlichen Treffen zwischen Takuan Soho und Tokugawa Iemitsu wurde ersterer sogar als Abt eines eigens für ihn gegründeten Tempels nach Edo berufen.
Die Meiji-Zeit, in der zunächst mit dem Shinbutsu Bunri Rei buddhistische und shintoistische religiöse Stätten voneinander getrennt wurden und dann mit dem Haibutsu Kishaku der Buddhismus unterdrückt wurde, überstand der Myoshin-ji trotz aller Beeinträchtigungen durch Positionierung im Bereich der Ausbildung, Gründung eines Zen-Trainingszentrums und der Hannya Rin-Schule, aus der die Hanazono High School und die Hanazono Universität hervorgingen. Der Myoshin-ji ist heute ein Haupttempel der Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus (Rinzai Myoshinji) und einer der wichtigsten, denn von den ca. 6000 Tempeln, die zum Rinzai-Buddhismus gezählt werden, gehören 3500 der Myoshin-ji-Unterschule, darunter auch der weltberühmte Ryoan-ji ganz in der Nähe. Damit hat er so viele Tempel wie die anderen 13 Richtungen des Rinzai-Buddhismus zusammen. Der Myoshin-ji besitzt mit dem Hanazono Kaikan ein eigenes Hotel, das die offizielle Tempelgästeunterkunft (Shukubo) ist. Das moderne, sechsstöckige Gebäude ist im Südosteck des Areals zu finden. Auch in einigen Subtempeln kann man übernachten, das sind der Shunko-in (englischkundig), der Daishin-in (nur japanisch) und der Torin-in (nur japanisch).Übernachtung in den Gästehäusern der Subtempel geschieht im allgemeinen in Zusammenhang mit Zen-Kursen.
Abb.: Goshuin des Myoshin-ji, Haupttempel, linke Spalte: Shobozan Myoshin-ji, mittlere Spalte: Shaka Nyorai, rechte Spalte unten: Datum: 10.9.2019.
Struktur
der Anlage und Beschreibung
Zunächst ein Überblick über
den riesigen Komplex mit hohem Verlauf-Potential: Ganz grob
gesagt bildet der Tempelkomplex ein Stadtviertel für sich,
zwischen Ishijo Dori im Norden und Myoshinji-dori im Süden, in
dieser Richtung 530 m messend. Die westliche und östliche
Begrenzung bilden zwei Bachläufe, weswegen das Areal leicht
parallelogrammförmig verschoben wirkt. In West-Ost-Richtung
beträgt die Ausdehnung 250 m entlang der Myoshinji-dori, ebenso
entlang der Ishijo Dori, in der Mitte an der breitesten Stelle
aber 480 m Breite.
Von den Tempeln in der Stadt Kyoto ist der Myoshin-ji (Myoushin-ji) derjenige, in dem man seine Vorbilder aus China am ehesten wiederfinden kann, in der strengen Axialität, in der Symmetrie, in der Nord-Süd-Ausrichtung. In der Mitte liegt die zentrale Struktur des Haupttempels. Von Süden nach Norden reihen sich die wichtigsten und größten Strukturen, Tore, Hallen und Wohnquartiere, insgesamt werden so 290 m in Süd-Nord-Richtung entlang der zentralen Achse vom Haupttempel eingenommen, bei ca. 60-70 m Breite der die Gebäude umgebenden Freifläche. Zu beiden Seiten der Hauptgebäude verläuft ein durchgehender Fußweg. An der Myoshinji-dori im Süden liegen nebeneinander zwei Tore, zu denen jeweils eine kleine, den Bach überquerende Brücke führt. Das linke, größere, prächtigere und mit der Mauer etwas einspringende Tor ist das in der frühen Edo-Zeit im Jahre 1610 erbaute Chokushi-mon, das Tor für die kaiserlichen Gesandten, welches als wichtiges Kulturgut eingestuft ist. Es ist für den Besucher verschlossen, der statt dessen rechts daneben das in der frühen Edo-Zeit im Jahre 1610 erbaute Minami So-mon nimmt, ebenfalls ein wichtiges Kulturgut. Hinter dem Chokushi-mon liegt der Hojo-ike (Houjou-iki, Houjou-chi) , der quadratisch gemauerte, 22 m breite und 20 m lange Teich, der mittig vom Hauptweg über eine zwischen zwei Podesten in flachem Bogen gespannte Steinbrücke überquert wird, mit dem Eingangsgarten (historische Stätte besonderer landschaftlicher Schönheit). Das Minami So-mon führt den Besucher auf den rechten Fußweg, der an den Hauptgebäuden vorbei geradewegs bis zum Tor in der Mauer des Hojo-Gartens führt. Der Grundriß zeigt deutlich die beiden parallelen Achsen: Die 210 m lange Haupt- und Symmetrieachse führt vom Chokushi-mon mittig durch alle Großbauten hindurch; die zweite Achse führt an diesen vorbei vom Minami So-mon geradewegs auf das Kara-mon zu, eine eigene Achse, auch wenn die beiden Bezugspunkte 200 m voneinander entfernt sind. Auch der hinter der Mauer liegende O-Hojo selbst liegt genau in dieser zweiten Achse, damit ist die gesamte Achse sogar länger als die Hauptachse. Der erste Weg ist der "zeremonielle", der zweite Weg der "praktische".
Ca. 64 m hinter dem Chokushi-mon befindet sich das in der Azuchi-Momoyama-Zeit im Jahre 1599 erbaute San-mon mit zinnoberrot gestrichenen Holzelementen (als einziges im Rokaku-Stil erbautes Gebäude dieses Tempels), ein wichtiges Kulturgut. Es ist ein zweigeschossiges Tor von 5 Interkolumnien Breite, wovon die mittleren drei als Durchgänge gestaltet sind. Die mittlere Öffnung ist breiter als die 2x 2 seitlichen Säulenabstände. Zu beiden Seiten befindet sich ein einstöckiger Zugang zur steilen Holztreppe, die ins Obergeschoß führt. Dort ist eine Statue des Kannon Bosatsu aufgestellt, weiterhin Statuen von 16 Rakan (Arhat). Normalerweise ist das innen von Kano Genzaemon bunt ausgemalte Obergeschoß nicht zu besichtigen. Mit Seitenaufgängen ist das Tor 30 m breit und 16 m tief Hinter dem Tor kommen vier symmetrisch angelegte Beete, jedes für eine große Kiefer vorgesehen. Zusammen sollen diese vier Kiefern die vier Unterschulen der Myoshin-Schule des Rinzai-Buddhismus symbolisieren.
Nach 32 m Distanz erreicht man die Buddha-Halle (Butsuden, wichtiges Kulturgut), ein zweistöckiges Gebäude mit Irimoya-Dach und Katomado-Fenstern. Das Gebäude mißt ca. 22 m im Quadrat. Die Endpunkte der Rippen sind mit Onigawara verziert, Ziegel mit einer Maske eines Oni (Dämon, Geist). Diese Halle wurde in der Azuchi-Momoyama-Zeit im Jahr 1583 erbaut. Hier wird das Hauptkultbild des Tempels aufbewahrt und verehrt, eine Figur des Shaka Nyorai (Buddha Shakyamuni, historischer Buddha), flankiert von Kasho und Ananda. Deshalb trägt das am Büro des O-Hojo erhältliche Goshuin des Tempels auch die Worte "Shaka Nyorai". Die Buddha-Statue wurde 1827 geschaffen.
Ein gedeckter Korridor (Ro, Rou) verbindet den Butsuden nordwärts mit dem ebenfalls zweistöckigen, aber noch größer dimensionierten Hatto (Dharma-Halle, Lesehalle, wichtiges Kulturgut). Diese ca. 26 x 32 m messende Halle stammt aus der Edo-Zeit und wurde 1656 erbaut. Die Decke der Halle trägt eine kreisförmige Drachenmalerei (Unryu-zu, un = Wolke, Ryuu = Drache, zu = Darstellung) mit 12,5 m Durchmesser, gemalt von Kano Tanyu (1602-1674) innerhalb von acht Jahren, wovon allein drei Jahre für die Planung und Optimierung des Konzeptes draufgingen. Das rechte Auge des Drachens befindet sich genau im Mittelpunkt des Rundgemäldes, was zu dem Effekt führt, daß man es in jedem Winkel des Raumes auf sich gerichtet fühlt. Das nennt man "Happonirami no Ryuu", der in acht Richtungen schauende Drache. Das Innere der Halle kann man nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigen.
Der gedeckte Korridor (Ro, Rou) entlang der Hauptachse setzt sich weiter nach Norden fort, wo er auf den Shin-do (wichtiges Kulturgut) trifft. Der Korridor ist aus Holz auf einer steinernen Plattform erbaut worden, mit einer Aussparung für den hinter dem Hatto verlaufenden Fußweg, der innerhalb des Galerieganges mit einer hölzernen Brücke in flachem Bogen überspannt wird.
Der Shin-do ist eine kleine Halle mit Irimoya-Dach, an der der Verbindungskorridor zum Hatto endet. Er diente als Eingangs-, Warte- und Empfangsbereich und wurde in der Edo-Zeit im Jahre 1656 errichtet. Hier beginnt der innere Bereich des Tempels, zugleich jener Bereich, der museal und eintrittspflichtig ist. Jetzt beginnt sich die bislang so strenge Axialität aufzulösen, denn der größte Teil der Gebäude mit vielen Hallen, Korridoren und Innenhöfen liegt rechterhand ostwärts. In der Mittelachse steht noch der Kuri (Küchengebäude, wichtiges Kulturgut), aber auch nicht mehr exakt ausgerichtet. Der Kuri war nicht nur Küche, sondern auch persönlicher Lebensbereich der Mönche. Das Gebäude stammt aus der Edo-Zeit und wurde 1653 errichtet. Der Weg vom Minami So-mon führt geradewegs auf ein Tor in der Umfassungsmauer des O-Hojo-Gartens zu, das vom Typ eines Kara-mon ist und ebenfalls als Chokushi-mon angesprochen wird, Tor für die kaiserlichen Gesandten.
Östlich des Verbindungskorridors befindet sich der Genkan (wichtiges Kulturgut) in der Umfassungsmauer des O-Hojo. Der als Eingang zum Hojo dienende Genkan ist Edo-zeitlich und wurde 1654 erbaut. Durch zwei Korridore wird der Edo-zeitliche, 1654 erbaute O-Hojo (Dai-Hojo) nach Osten an den aus demselben Jahr stammenden kleinen Hojo (Ko-Hojo, Sho-Hojo) angebunden. Der Ko-Hojo ist nicht Teil der Besichtigung. Die beiden Gärten von O-Hojo und Ko-Hojo sind beide als historische Stätte und Ort von besonderer landschaftlicher Schönheit klassifiziert, der O-Hojo und der Ko-Hojo jeweils als wichtiges Kulturgut. Den O-Hojo verbindet eine abknickende Oroka mit dem Kuri. Weiter im Nordosten liegt die Showa-zeitliche, 1981 erbaute Halle Mimyo-den, in der buddhistische Gedächtnisfeiern abgehalten werden.
Im Westen der Hauptachse steht schräglinks vor dem Butsuden der Edo-zeitliche, 1696 errichtete Glockenturm (Shoro), dem klassischen Tempelgrundriß-Schema entsprechend. Die Ojikicho genannte Glocke ist wesentlich älter: Sie trägt inschriftlich die Datierung auf das Jahr 698 und ist damit die älteste Tempelglocke Japans mit gegebenem Herstellungsjahr. Deshalb ist sie berechtigterweise als Nationalschatz eingestuft. Wegen eines Schadens wird die originale Glocke heute im Hatto aufbewahrt, während draußen im Glockenturm ein neuerer Guß hängt. Ein zweiter Glockenturm steht vor dem Kuri-Eingang links vom Weg; der gehört aber zum angrenzenden Subtempel Shotaku-in, wie auch einige andere Subtempel ihren eigenen Glockenturm haben, z. B. auch der Gyokuho-in. Ein dritter Glockenturm steht auf der rechten Seite neben dem Toilettenbau zwischen Badehaus und Sutren-Bibliothek.
Im Osten der Hauptachse liegen wichtige Zusatzgebäude wie das Badehaus (Yokushitsu, Edo-zeitlich, 1656 erbaut, wichtiges Kulturgut, innen mit Dampfbad aus Zypressenholz) und der Sutrenspeicher (Kyozo, Edo-Zeitlich, 1674 erbaut, wichtiges Kulturgut). Letzterer ist innen mit einem Rinzo ausgestattet, einem um eine vertikale Achse drehbaren Regal. Das Badehaus wird auch Akechi-buro (Akechi-Bad) genannt, in Erinnerung an Akechi Mitsuhide, General unter Oda Nobunaga und Verräter an seinem Dienstherrn. Kurz vor dem Fall des Verräters schaute er am dreizehnten Tag seiner "Herrschaft" im Myoshin-ji vorbei, wo ein Onkel mütterlicherseits Mönch war. Wenn, dann muß er aber in einem 1587 errichteten Vorgängerbau sein Dampfbad genommen haben. Zwei Tage später war es vorbei, denn er wurde in der Schlacht von Yamazaki besiegt und anschließend getötet. Das Edo-zeitliche Badehaus war bis 1927 noch in Benutzung. Es wird im Rahmen einer geführten Tour innen gezeigt.
Nördlich setzt sich die Hauptachse als Weg bis zum Nordtor fort. Die gesamte nördliche Hälfte des Areals sowie die Flächen beiderseits des Haupttempels werden von den Subtempeln eingenommen. Mehrere kleine Sträßchen ziehen sich durch diesen Bereich und bilden ein unregelmäßiges Raster, wobei die meisten Wege sich an den Hauptrichtungen orientieren. Der wichtigste Weg ist der in Süd-Nord-Richtung in Fortsetzung der Hauptachse zum Nordtor, dem in der frühen Edo-Zeit im Jahre 1610 erbauten Kita So-mon (wichtiges Kulturgut). Es lohnt, einfach in jeden Nebenweg einmal hineinzuschauen und nach offenen Vordertoren zu spähen. Dabei sollte man aber einen gewissen Überblick über die Himmelsrichtungen behalten; die meisten Wege knicken eh rechtwinklig ab.
Subtempel
Etliche Substrukturen umgeben
die Haupttempelanlage, insgesamt 46. Damit ist der Myoshin-ji
nicht nur das größte Zen-Kloster Japans, sondern auch das mit
den meisten noch existierenden Subtempeln. Zudem befinden sich
nicht alle Subtempel innerhalb des Areals, sondern manche sind
auch außerhalb. Um bei den Subtempeln (Tatchu) den Überblick zu
behalten, teilen wir das Areal in vier Quadranten ein, mit der
Süd-Nord-Hauptachse einerseits und der Mittelquerstraße am Ende
des Haupttempels andererseits als Trennlinien.
Subtempel
im Südwesten
Im Südwestquadranten folgen
entlang der Hauptachse von Süden nach Norden der Jiun-in, der
Taizo-in (Taizou-in), der Tenju-in, der Shotaku-in (Shoutaku-in)
und der Reiun-in, womit die nach Westen führende Querstraße
erreicht wäre. Die zweite Reihe bildet der Tsugen-in
(Tsuugen-in, westlich des Reiun-in), in dritter Reihe folgt
jenseits der kleinen Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straße der
Gyokuryu-in (Gyokuryuu-in).
Subtempel
Taizo-in (Taizou-in)
Davon kann man den Taizo-in
besichtigen; mit regelmäßigen täglichen Öffnungszeiten, in
jedem Fall ein sehr lohnender Subtempel. Er wurde in der
Muromachi-Zeit im Jahre 1404 von Hatano Shigemichi gegründet,
einem Militärführer der Provinz Echigo. Damit ist er der
älteste Subtempel des ganzen Myoshin-ji-Komplexes. An der
Gründung wirkte Muin Soin mit, damals Abt des Myoshin-ji. Die
Originalgebäude verbrannten im Onin-Krieg (1467-1477) und wurden
danach wieder aufgebaut. Zunächst betritt man den Tempel durch
das Edo-zeitliche, einstöckige San-mon (ja, es ist wirklich
eines, zwar klein, aber echt!) vom Typ Yakui-mon (alternativer
Name: Oyashiki-mon). Es besteht aus zwei zentralen Säulen in
Linie mit der Mauer und zwei zusätzlich stützenden, sekundären
Säulen davor und ist ein sogenanntes zweibeiniges Tor. Neben dem
quadratischen Mitteldurchgang befinden sich seitlich noch zwei
schmale, hochrechteckige Durchlässe. Das Tor sticht mit seiner
Konstruktion heraus, denn dieser Tortyp ist eher typisch für
private Residenzen wohlhabender Bürger und Adeliger.
Der Eingangsbereich hinter dem San-mon ist sehr schmal; man gelangt erst zum Kuri (Küchenbau), daneben geht es um die Ecke und dann durch den Edo-zeitlichen, von der Familie Hikita gespendeten O-Genkan (auch: Dai-Genkan oder Hakamagoshi no Dai-Genkan, wichtiges Kulturgut, mit der Besonderheit eines eckig geformten Karahafu) als Eingangsbauwerk zum Momoyama-zeitlichen, im Jahre 1597 erbauten Hojo (wichtiges Kulturgut). Die Längsseite im Süden des Hojo ist zweigeteilt und gestalterisch unspektakulär: Vor dem Gebäude ist eine Kiesschüttung, der andere Bereich bis zu den hohen Bäumen ist eine Moosfläche mit einzelnen Solitärbäumen. Gestalterisch spannend wird es erst, wenn man weiter hinten um die Ecke schaut, s. u. Im Innern des Hojo befinden sich Fusuma (Schiebewände), die von Kano Ryokei bemalt wurden, einem Schüler von Kano Motonobu, und zu den feinsten Malereien dieser Art gehören. Im Innern wird eine Figur des Tempelgründers Muin Soin verehrt. Der anschließende Shoin (Arbeits- und Empfangsraum des Abts) ist normalerweise nicht zu besichtigen.
Westlich des Hojo liegt der Motonobu-Garten (Motonobu-no-niwa, historische Stätte von besonderer landschaftlicher Schönheit) im Karesansui-Stil. Der Anblick dieses hochverfeinerten Arrangements korrigiert den ersten Eindruck, den man auf der Südseite des Hojo bekommen hat, gewaltig nach oben. Seinen Namen trägt der dreidimensional gestaltete, kleine, aber perfekte Zen-Garten nach einem Maler der Kano-Schule, Kano Motonobu (1476-1559, Sohn von Kano Masanobu), der in der Muromachi-Zeit lebte und im hohen Alter den Garten des Taizo-in gestaltet haben soll. Er wird von Kiefern und Kamelien und anderen immergrünen Pflanzen geprägt und zeigt geringen jahreszeitlichen Wechsel im Erscheinungsbild. Mit Felsen und Kies werden ein Wasserfall (Karetaki, trockener Wasserfall aus Felsen) und die mythische Insel der Unsterblichen, Horai, aus der chinesischen Mythologie nachgestellt. Hier befindet sich auch ein Tsukubai (Wasserbecken), in einen großen Felsblock gehauen, gegen den die notwendigen Elemente Bambusstab und Schöpfkelle zierlich und verletzlich wirken. Ursprünglich waren der ferne Berg Narabigaoka Teil des Prinzips der geborgten Landschaft (Shakkei).
Nun geht es in den großen Garten: Nach einem Mauerdurchlaß, hinter dem man auf eine gewaltige, 50 Jahre alte Kirsche (Benishidare Sakura) stößt, ist der Gartenbereich erstaunlich weitläufig und vielseitig. Im Süden der Gebäude liegen rechts und links des Durchgangs die Gärten In-no-niwa (Negativ-Garten, dunkler Felsengarten, dunkelgrauer geharkter Kies mit Steinsetzungen in Moosbeeten, im Schatten besagten Kirschbaumes) und Yo-no-niwa (You-no-niwa, Positiv-Garten, heller Felsengarten, geharkter weißer Kies mit Moosfeldern und Steinsetzungen). Beide zusammen werden auch als Inyo-no-niwa bezeichnet und stehen für das Prinzip des Dualismus, für Yin (dunkel) und Yang (hell). Insgesamt gibt es 15 Felsen, 8 im dunklen Teil und 7 im hellen Teil.
Im Südwesten liegt der Yoko-en-Garten (Yokou-en, "Garten der bleibenden Düfte") mit dem Teich Hyoutan-ike. Der Yoko-en-Garten entstand in der Showa-Zeit und ist vom Chisen-Kaiyu-Typ (Teich mit Koi-Karpfen, Quelle, Pfad außenherum, Wandelgarten). Günstig wirkt sich die die leichte Steigung des Geländes aus, die eine Höhenstaffelung erlaubt, die besonders wirkungsvoll vom Südwestende aus betrachtet werden kann. Der Garten wurde vom Landschaftsgärtner Nakane Kinsaku (1917-1995) in den Jahren 1963-1969 angelegt. Hier gibt es einen sechseckigen Pavillon. Eine Besonderheit im Garten ist eine Höhlung mit einer Wasserharfe (Suikinkutsu), östlich des kleinen Souvenir-Verkaufsraumes zu finden. Der kleine Wasserfall in der Höhlung trägt diesen Namen wegen der Lautähnlichkeit seiner Geräusche mit dem traditionellen japanischen Musikinstrument, Koto (Wölbbrett-Zither). Das Geräusch wird dadurch erzeugt, daß unter dem steinernen Becken (Tsukubai) ein leerer Tontopf als Klangkörper vergraben wurde. Wasser dringt von oben ein und tropft mit entsprechender akustischer Verstärkung auf die kleine Pfütze im Innern des Tontopfes. Insgesamt ist das ein schönes Beispiel für das ästhetische Konzept des Wabi-sabi, die Freude am Understatement einfacher und doch eleganter Dinge. Weil dieser Garten so prägend und einer der schönsten Showa-zeitlichen Anlagen ist, lautet auch der handgeschriebene Name (Sumigaki) auf dem Goshuin "Yoko-en-Garten".
Ganz im Westen liegt das traditionelle Gasthaus Daikyu-an, ein Café, in dem auf Wunsch Grüner Tee serviert wird. Nördlich des Hojo befindet sich der private Teeraum Kakoi-no-seki. Es wird als geheimes Teehaus bezeichnet, denn es gab eine Zeit, in der Tee im Myoshin-ji verboten war, weil es die Mönche zu sehr ablenken würde. Ein Mönch namens Senzan wollte dennoch nicht davon lassen und baute sich dieses geheime Teehaus, das heute für Gruppen-Teezeremonien genutzt wird. Von außen sieht man diesem geschickt konzipierten Gebäude seine wahre Bestimmung nicht an.
In diesem Subtempel wird eine Tuschemalerei (Suiboku) namens Hyonen-zu gezeigt (Nationalschatz); es ist eine Kopie, denn das Original befindet sich im Nationalmuseum von Kyoto. Dargestellt wird auf der von Josetsu (1405-1496) bemalten Hängerolle das Fangen eines Welses mit einer Kürbisflasche (Shihon bokuga tansai hyonen-zu), ein unlösbares Zen-Rätsel. Obendrüber haben sich 31 gelehrte Mönchen aus verschiedenen Tempeln Kyotos, darunter Daigaku Shuso (1345-1423), jeweils mit einem Spruch verewigt. Das Motiv mit dem Wels und dem Kürbis ist auch an einem Dachziegel an einer Gebäudeecke zu sehen. Der Subtempel bietet Zen-Aktivitäten für reservierte private Gruppen an, Zazen-Meditation, Teezeremonie und Blumen-Arrangement.
Subtempel
im Südosten
Im Südostquadranten folgen
entlang der Hauptachse von Süden nach Norden der Ryusen-an
(Ryuusen-an, Ryuusen-in), der hinter dem zum Haupttempel
gehörenden Einzelgebäude Yokushitsu noch weitergeht, dann kommt
der Kobai-in (Koubai-in), jenseits einer kleinen Querstraße der
Tokai-an (Toukai-an), dann folgen Gebäude des Haupttempels. In
zweiter Reihe weiter im Osten steht der Choko-in (Choukou-in,
Chougyou-in), östlich des Hasu-ike (Lotus-Teich mit einem
Schatzhaus auf dem jenseitigen Ufer, das über einen Zickzack-Weg
über eine zwischen zwei Steinpodesten gespannte Brücke erreicht
wird) steht der Yogen-in (Yougen-in). Nördlich der kleinen
Querstraße folgen von Süden nach Norden aufeinander der
Gyokuho-in (Gyokuhou-in) mit der Gründerhalle (Kaizando) rechts
abgesetzt, der Daishin-in und schließlich der Zoge-in (Zouge-in,
Zatsuke-in oder auch Zakka-in), dahinter in zweiter Reihe der
Fukuju-in (Fukujuu-in)) und der Nyoze-in. Ein breites Band an
Grabstellen und Friedhöfen grenzt diesen Bereich von dem
Nordostquadranten ab; es gibt hier keine Querstraße zum
östlichen Ende wie in der Westhälfte. Durch Grünanlagen
deutlich abgesetzt stehen ganz im Osten in dritter Reihe die
Halle Nehando (Nirvana-Halle) in Ecklage und der Subtempel
Torin-in (Tourin-in) am Ende der Sackgasse. Jenseits fließt der
Bach.
Subtempel
Gyokuho-in (Gyokuhou-in)
Der Gyokuho-in wird auf der
Südseite durch das Tor Shikyaku-mon (wichtiges Kulturgut) in der
straßenseitigen Mauer erschlossen. Rechterhand liegt die
Muromachi-zeitliche, 1537 vom Tofuku-ji hierher versetzte
Gründerhalle Gyokuho-in Kaisan-do (wichtiges Kulturgut) mit dem
Tor Kara-mon (wichtiges Kulturgut) in der südlichen,
straßenseitigen Mauer. Die nicht dem Publikumsverkehr zur
Verfügung stehende Gründerhalle ist das älteste Gebäude des
ganzen Myoshin-ji-Tempels. Das Kara-mon entstand in der
Muromachi-Zeit im Jahre 1409 und war ein Geschenk des Kaisers
Go-Komatsu (1377-1433, regierte 1392-1412) an den Tempel.
Subtempel
Daishin-in
Der Subtempel Daishin-in
(Berg-Name: Shobozan, Shoubouzan) kann besichtigt werden und
besitzt regelmäßige Öffnungszeiten. Der Name setzt sich
zusammen aus Dai = groß, shin = Herz und -in = Subtempel, als
Subtempel des großen Herzens. Wie der Haupttempel gehört auch
dieser Subtempel der Richtung des Rinzai-Zen-Buddhismus an. Er
wurde während der Muromachi-Zeit 1479/1492 von der Familie
Hosokawa gegründet. Hosokawa Masamoto (1466-1507) hatte in der
Verwaltung des Ashikaga-Shogunats eine hohe Position inne und
nutzte ein Gelände westlich des Shokoku-ji zuvor als privates
Anwesen. Als er das in einen Tempel umwandelte, nannte er ihn
zunächst "Sekko Soshin (Sekko Soushin)". Gründungsabt
war Keisen Soryu (Keisen Souryuu). Nach einem Brand wurde der
Tempel 1497 auf das Gelände des Myoshin-ji verlegt und neu
erbaut.
Man betritt das Areal durch das Omote-mon (Vordertor) an der Westseite. Das Tor wurde vom vom Ryusen-an hierher versetzt. Das größte Gebäude ist der Hojo (Abtsresidenz) im Süden. Diese Haupthalle wurde in der Kanei-Ära (16241643) erbaut. Vor dessen südlicher Längsseite liegt der Garten Kiri-ishi-no-niwa (Garten der geschnittenen Steine). Der Garten ist frappierend einfach und besteht aus parallelen Zonen verschiedenen Bodenbelags, Fliesen, dunkle Steine, gerade geharkter weißer Kies, zweireihiger Plattenweg, bogenförmig geharkter weißer Kies, dann kommt eine Moosfläche mit Bäumen. Im Südosten steht ohne Anbindung an die anderen, durch Korridore vernetzten Bauwerke separat die fast quadratische Halle der Vorfahren (Tamaya oder Sodo, Sodou).
Weiter hinten ist vor dem Shukubo (Tempelunterkunft) im zweistöckigen Dai-Shoin ein anspruchsvoller gestalteter Gartenbereich mit Felseninseln in einem Strom von weißem Kies und kugelig geschnittenen Bäumen und Büschen. Der Garten ist reich an Päonien. Der in der Showa-Zeit in den 1950er Jahren von Kinsaku Nakane (1917-1995) angelegte A-Un-Garten (A-un-no-niwa, A-un-tei) im Karesansui-Stil liegt im Osten des Hojo. Im Zentrum steht ein rotfarbener Steinsolitär. Geharkter Kies strömt um Moosflächen. Insgesamt gibt es 17 Felsen in 5 verschiedenen Farben. Im Hintergrund sieht man eine Zypresse über einem niedrigen Bambuszaun. Im Daishin-in kann man im Dai-Shoin übernachten; dieses als Tempelunterkunft genutzte Gebäude blickt auf den genannten Garten. Im Norden und Nordosten schließen sich weitere stark mit Verbindungskorridoren vernetzte Gebäude an; dort liegt der persönliche Lebensbereich der Mönche.
Subtempel
Torin-in (Tourin-in)
Den Torin-in kann man im
Rahmen von Sonderöffnungszeiten besichtigen, meist im Frühjahr
und Herbst. Im Juni oder Juli öffnet er seine Pforten, damit man
die Sommerkamelie (Sarasoju oder Natau-tsubaki) bewundern kann,
deren weiße Blüten nur einen Tag lang halten und dann schon
welken und abfallen. Es handelt sich um eine Pseudokamelie,
Stewartia pseudocamellia, aus der Familie der Theaceae. Auch
anläßlich bestimmter jahreszeitlicher Feste kann man den Tempel
betreten, so z. B. im Januar zu Azuki Kayu oder zum Laternenfest
im Mai und im Oktober.
Subtempel
Ryusen-an (Ryuusen-an, Ryuusen-in)
Den Ryusen-an kann man nur an
bestimmten Tagen besichtigen, das ist leider ohne planbare
Regelmäßigkeit. Entweder hat man Glück, und er ist offen,
oder, meistens, man hat Pech und er ist zu. Vom Namen her
bedeutet Ryu = Drache, sen = Quelle und an = Subtempel. Er heißt
also Subtempel der Drachenquelle. Der Drache ist im
Zen-Buddhismus sowohl ein Beschützer der Lehre als auch ein
Hüter des Wassers. Der Subtempel (Tatchu) wurde in der mittleren
Muromachi-Zeit im Jahr 1481 durch einen Rinzai-Mönch namens
Keisen Soryu gegründet. Hosokawa Masamoto (1466-1507)
unterstützte die Gründung. Damit ist es eine der ältesten
Gründungen des ganzen Komplexes. Das Hauptbild dieses
Rinzai-Tempels ist eine Kannon-Figur (Kannon Bosatsu). Das
Goshuin (Pilgerstempel) des Tempels trägt in Sumigaki (schwarzer
Tusche) den Wortlaut "Namu Kanzeon Bosatsu", eine
Anrufung einer bestimmten Form des Bodhisattvas der
Barmherzigkeit. Der Zugang zum Subtempel erfolgt über das
San-mon; es stammt aus der Edo-Zeit. Der Kuri (Küchentrakt)
wurde 1796 errichtet. Der hölzerne Glockenturm (Shoro) mit
geböschter Holzverkleidung im unteren Teil stammt aus der Zeit
von 1624-1644, ist also früh Edo-zeitlich. Der Hojo
(Abtsquartier) wurde jedoch erst 1848 in der späten Edo-Zeit
erbaut.
Neben dem Hojo gibt es einen kleinen Innenhof-Garten (Tsubo-niwa). Der Subtempel besitzt einen ausgedehnten Garten vor dem Hojo im Stile einer Trockenlandschaft. In der Halle des Hojo gibt es an die 100 bemalte Schiebetüren zu sehen, sie wurden 1999 vom aus Kyoto stammenden Künstler Yurimoto Izuro angefertigt. Diese Kunstwerke haben zwar traditionelle japanische Motive zum Inhalt, sind jedoch durchweg modern in ihrer Ausstrahlung, disharmonisch und erzeugen Sehnsucht nach echten alten Werken. Aus der Edo-Zeit hingegen stammen die Sugito-Malereien des Subtempels. Der mit einem Korridor an den Hojo angebundene Shoin wurde 1653 errichtet. Im Garten steht ein Erinnerungsmonument für Kaiser Hanazono, den Gründer des Myoshin-ji.
Subtempel
im Nordwesten
Im Nordwestquadranten folgen
von Süden nach Norden entlang des Hauptweges nacheinander der
Shunko-in (Shunkou-in), nach einer kleinen Seitenstraße der
Kingyu-in (Kingyuu-in) und dahinter der Jusho-in (Jushou-in);
ganz im Norden liegt der Tenkyu-in (Tenkyuu-in). In zweiter Reihe
folgen weiter im Westen von Süden nach Norden der Dairyu-in
(Dairyuu-in), der Tokuun-in und der Tensho-in (Tenshou-in); nach
Norden wird die Ausdehnung durch eine Wohngebiet gestoppt. In
dritter Reihe steht schließlich noch der Daiho-in (Daihou-in)
ganz im Westen dieses Quadranten.
Subtempel
Tenkyu-in (Tenkyuu-in)
Der Tenkyu-in ist nur an
bestimmten Tagen für Besucher geöffnet, und das ohne feste
Regel. Also hat man meistens kein Glück, wenn man sich nicht
vorher erkundigt und flexibel den Besuch entsprechend legen kann.
Der Subtempel (Tatchu) wurde 1631-1635 in der frühen Edo-Zeit
von Ikeda Mitsumasa (1609-1682) errichtet, einem Daimyo erst in
der Provinz Harima, dann kurzfristig 1616-1617 von Himeji, dann
ab 1617 von Tottori und schließlich ab 1632 von Okayama. Er war
der Sohn von Ikeda Toshitaka (1584-1616) und Tsuruhime. Er
heiratete Katsuhime, die mütterlicherseits eine Enkelin von
Tokugawa Hidetada war. Sein Onkel Ikeda Terumasa ließ die Burg
Himeji 1601-1609 tiefgreifend umgestalten. Ikeda Mitsumasa baute
diesen Tempel für seine Großtante Tenkyu-in, daher der Name.
Der Tempel gehört zur Rinzai-Schule des Buddhismus. Sein
Hauptkultbild (Honzon) ist ein Shaka Nyorai (Buddha Shakyamuni,
historischer Buddha). Das in der Haupthalle erhältliche Goshuin
(Pilgerstempel) trägt den Wortlaut "Shaka Nyorai". Der
Zugang zum Subtempel erfolgt durch ein Edo-zeitliches Tor, dem
San-mon.
Die Haupthalle stammt aus der frühen Edo-Zeit und ist als wichtiges Kulturgut klassifiziert. Im Innern der Haupthalle großartige Fusuma-e von Kano Sanraku (1559-1635) und Kano Sansetsu (1589-1651). Photographieren ist innen unzulässig, auch wenn die kostbaren Originale (wichtige Kulturgüter) durch photomechanische Reproduktionen ersetzt sind. Die Motive sind Tiger und Bambus, Pflaumenbäume und Vögel. Hinter dem Hojo liegt der Hojo-Garten mit einer Trockenlandschaft aus Steinen und Moos.
Subtempel
Shunko-in (Shunkou-in)
Der Shunko-in ("Subtempel
des Frühlings-Lichtstrahls") wurde in der
Azuchi-Momoyama-Zeit im Jahre 1590 von Horio Yoshiharu
(1542-1611, auch: Horio Mosuke) gegründet, einem Daimyo der
Feudalzeit und Ratgeber von Toyotomi Hideyoshi sowie, nach dessen
Tod, späteren Verbündeten von Tokugawa Ieyasu. Er gründete den
Tempel zur Erinnerung an seinen ältesten Sohn, der im Kampf
gefallen war. Vor dem Hojo befindet sich der Sazareishi-Garten,
der gestalterische Bezüge zum Schrein von Ise aufweist. Das geht
auf Ishikawa Noriyuki zurück, der im 17. Jh. lebte und eine
Kombination aus Shintoismus und Buddhismus pflegte. Im Inneren
gibt es Fusuma mit Malereien von Kano Eigaku (1790-1867). Ein
bemerkenswertes Objekt in diesem Subtempel ist die älteste
christliche Kirchenglocke Japans. Unter Kozan Kawakami wurde der
Subtempel zu einem wichtigen Ort für moderne Interpretationen
des Buddhismus. Der Tempel ist heute sehr aktiver Veranstalter
von Kursen in Zen und Meditation, auch und vor allem in
englischer Sprache, unter der Leitung von Takafumi Kawakami, der
an der Arizona State University religiöse Studien studiert hat.
2013 wurde ein neues Gästehaus (Tetsuryu-Kutsu) eröffnet.
Deshalb ist es auch kein Museumstempel, sondern ein aktiver Ort
engagierter Mönche, den man nur Übernachtungsgast, als
Teilnehmer entsprechender Kurse oder Tempel-Touren besuchen kann.
Wer den Subtempel besichtigen möchte, meldet sich am besten zur
Morgenmeditation mit anschließender Zen-Lektion und
Tempelführung in englischer Sprache an. Eine Besonderheit gibt
es in diesem Tempel, selten im konformen Japan: Man positioniert
sich hier aktiv für die Rechte von Schwulen und Lesben und
führt gleichgeschlechtliche Hochzeitszeremonien durch.
Subtempel
Daiho-in (Daihou-in)
Den Daiho-in kann man im
Rahmen von Sonderöffnungszeiten besichtigen, meist im Frühjahr
und Herbst. Er besitzt einen sehr schönen Teegarten.
Subtempel
im Nordosten
Zurück zum Hauptweg nach
Norden: Im nordöstlichen und letzten Quadranten begrenzen den
Hauptweg von Süden nach Norden der Daitsu-in (Daitsuu-in), der
Rinsho-in (Rinshou-in), der Chisho-in (Chishou-in) und der neben
dem Nordtor gelegene Rinka-in. In zweiter Reihe weiter im Osten
befinden sich im Süden der Gruppe der Kaifuku-in, im Osten
daneben der Yotoku-in (Youtoku-in) und der Daio-in bzw. Daiyu-in
(Daiyuu-in). Weiter nördlich stehen der Hanto-in (Hantou-in,
Bantou-in) im Westen und der Keishun-in im Osten, getrennt durch
eine Baustelle. Die nördliche Reihe bilden der Kokoku-in
(Koukoku-in) im Westen, der Unsho-in (Unshou-in) in der Mitte und
der Chokei-in (Choukei-in) im Osten. Östlich von Chokei-in und
Keishun-in befinden sich moderne Schulbauten (Mittelstufe und
Oberstufe).
Subtempel
Yotoku-in (Youtoku-in)
Der bis auf unregelmäßige
Sonderöffnungstage normalerweise für den Publikumsverkehr
geschlossene Subtempel Yotoku-in wurde in der
Azuchi-Momoyama-Zeit im Jahr 1583 von Ishikawa Mitsushige
gegründet. Bei der Gründung wirkte Kotaku Sokun mit, der
damalige Abt des Myoshin-ji. Der Enkel des Gründers sollte
später den Daio-in gründen. Beide sind Familientempel des
Ishikaga-Clans. Der Tempel hat sein Ote-mon im Norden des in der
späten Edo-Zeit im Jahre 1859 erneuerten Hondo. Eine Kostbarkeit
dieses Subtempels ist eine in Chinesisch beschriebene Hängerolle
aus der Momoyama-Zeit, die von Ranshuku Genshu beschrieben wurde.
Weiterhin gibt es eine Momoyama-zeitliche Malerei mit einem
Falken (Taka-no-zu) von Chokuan Soga. Als Hauptbild wird ein
Buddha Shakyamuni verehrt; deshalb lautet der handgeschriebene
Text auf den Goshguin auch "Shakyamuni Butsu". Im Osten
befindet sich ein Karesansui-Garten mit einer dreizehnstöckigen
Zierpagode aus Stein (solche Pagoden haben gerne ungerade Zahlen,
weil das als glückverheißender galt). Im Süden gelangt man zu
einer Begräbnisstätte der Familie Ishikawa.
Subtempel
Daio-in (Daiou-in, Daiyuu-in)
Der zu Anfang der Edo-Zeit im
Jahre 1603 von Ishikawa Mitsutada gegründete Daio-in (Daiou-in,
Daiyu-in) ist manchmal an bestimmten Tagen geöffnet, nicht
regelmäßig, sondern willkürlich. Am sichersten ist es, sich zu
einer der regelmäßig am 1. und 3. Samstag jeden Monats
stattfindenden Zen-Meditation anzumelden. Er wird durch das
Omote-mon (aus dem Jahre 1603, ältestes Gebäude des Subtempels)
an seiner Nordseite betreten. Erst kommt man zum Kuri, dann zum
Kyaku-den (vorderes Gebäude) und zum Shoin (dahinter). Die
beiden letztgenannten Gebäude wurden 1726 erneuert. Das hier
verehrte Hauptbild ist ein Buddha Shakyamuni; deshalb steht auf
den Goshuin des Tempels auch "Shakyamuni butsu". Im
Innern befinden sich Fusuma mit Gemälden von Shibata Zeshin
(1807-1891), die 1873 auf der Weltausstellung in Wien gezeigt
wurden und eine Auszeichnung erhalten haben. Weiterhin gibt es
hier Fusuma mit einem Landschafts-Gemälde von Toki Zaimi. Ein
sehenswerter Karesansui-Garten mit zwei Sorten (Farben) Moos und
drei verschiedenartigen Steinlaternen befindet sich im Süden des
Kyakuden. Dazu gibt es noch einen weiteren Garten vom Typ
Chisen-Kaiyu-Garten, mit Teich, Quelle und Pfad außenherum. Noch
ein Wort zum Gründer, Ishikawa Mitsutada, den Sohn von Ishikawa
Mitsumoto und dessen Frau, Okame-no-kata: Die Ishikawa-Familie
herrschte eigentlich in der Provinz Mino. Als sein Vater früh
starb, übernahm der erst 9 Jahre alte Sohn das Fürstentum und
errichtete den Daio-in, damit dort für die Seele des Vaters
gebetet wird. Seine Mutter hingegen wurde die Nebenfrau von
Tokugawa Ieyasu.
Subtempel
Rinsho-in (Rinshou-in)
Der nur unregelmäßig an
wenigen und unvorhersagbaren Tagen für den Besucherverkehr
geöffnete Subtempel (Tatchu) Rinsho-in wurde im Jahre 1634 von
dritten Shogun Tokugawa Iemitsu (1604-1651) gegründet, zunächst
unter dem Namen Kitsu-ji-shobuko-ji und noch etwas weiter
südlich als der heutige Subtempel. Erst 1897 wurden Haupthalle,
Mausoleum und Schutzgottheit an die gegenwärtige Stelle
versetzt. Dieser Subtempel ist zugleich der Familientempel seiner
Amme Kasuga no Tsubone (1579-1643), worauf eine steinerne Stele
seitlich des Eingangstores mit seiner Inschrift hinweist. Auch
auf den Ziegeln gibt es einen weiteren Hinweis: Dort ist das
Wappen der Frau Kasuga auf den runden Endflächen zu sehen, die
drei parallelel waagerechten Linien innerhalb einer auf der
Spitze stehenden Raute mit verstutzten Ecken, das
Sumikiri-kakuni-san genannt wird. Das Hauptbild des
Rinzai-Tempels ist eine Figur des Shaka Nyorai (Buddha
Shakyamuni, historischer Buddha). Das am Eingang erhältliche
Goshuin (Pilgerstempel) des Subtempels nennt interessanterweise
nicht das Hauptbild, sondern trägt im Sumigaki (schwarze
Tuscheschrift) das Wort "Ofuku" - das ist der
Kindername von Frau Kasuga. Der rote Stempel in der Mitte zeigt
das Wappen von Frau Kasuga. Ihr Vater war Saito Toshimitsu, ein
Parteigänger von Akechi Mitsuhide. Die Familie Saito führt
jedoch als Wappen eine stilisierte Welle. Kasuga no Tsubone ist
aber nicht hier begraben, sondern in Tokyo im Rinsho-in im
Stadtteil Bunkyo.
Der Zugang erfolgt durch das San-mon. Der Subtempel besitzt einen schönen Moos-Garten, den man durchschreitet, bis man zum Genkan kommt, der nach einer 90°-Abwinklung zum 1897 rekonstruierten Hojo führt. Die Rückseite des Genkan hat gegenüber der Eingangsöffnung ein glockenförmiges Fenster zum Garten hin (Katomado). Der Hojo-Garten ist eine sehr malerische und schöne Komposition aus Bäumen, Moosflächen und Felsen. Eine Kuriosität ist der auf einem abgeflachten Felsen abgestellte Shachi, eines jener Delphin-artigen Fabelwesen, das die Dachfirste von Burgen zierte - dieses Exemplar stammt von der Burg Yodo, die sich im südlichen Kyoto befindet und von der nur noch beeindruckende Steinwälle und Wassergräben zu sehen sind, keine Aufbauten mehr. Der gemalte Drache in den Wolken (Un-ryu-zu) im Innern des Hojo (Abtsquartier) ist eine Arbeit des früh-Edo-zeitlichen Künstlers Kaiho Yusetsu. Im Hojo wird weiterhin ein sechsteiliger Stellschirm ausgestellt, den Tokugawa Iemitsu seiner Amme, Frau Kasuga, geschenkt hatte; das Motiv sind 6 x 6 Medaillons mit Kamelienblüten. In den Tempelgebäuden ist das Photographieren verboten. Die von Kobori Enshu errichtete Mitamaya-Halle enthält eine hölzerne Figur von Frau Kasuga. Weiterhin gehören zum Tempel ein Kuri (Küchenbau) und ein Kasuga Inari-Schrein.
Subtempel
Keishun-in
Der Subtempel Keishun-in, der
insgesamt einen malerischen bis leicht heruntergekommenen
Eindruck macht, besitzt regelmäßige Öffnungszeiten. Er wurde
zunächst unter dem Namen Kensho-in (Kenshou-in) von Oda Hidenori
(1581-1625) in der Azuchi-Momoyama-Zeit im Jahre 1598 gegründet,
einem Enkel des berühmten Oda Nobunaga und zweitem Sohn von Oda
Nobutada (1557-1582). An der Gründung wirkte Suian Sokiku mit,
damals Abt des Myoshin-ji. Nach dem Tod des Gründers übernahm
die Ishikawa-Familie den Subtempel. Ishikawa Sadamasa (1575-1657)
revitalisierte zusammen mit dem Priester Keinan Shusen den Tempel
und erneuerte in der Edo-Zeit im Jahre 1632 die Gebäude, um eine
Gedächtniszeremonie für seinen 50 Jahre zuvor verstorbenen
Vater Ishikawa Mitsumasa dort abzuhalten. Den neuen Namen bekam
der Subtempel nach den postumen (buddhistischen) Namen der Eltern
des Neu-Gründers, aus "Tensenshukei Daizenjomon" für
den Vater und "Shoinmyoshun Daishi" für die Mutter und
der Silbe für den Subtempel-Status wurde
"Kei-shun-in".
Man betritt den Tatchi durch das Omote-mon an der Westseite der Anlage und gelangt zunächst zum Kuri, dahinter zum Shoin, dann zum aus dem Jahr 1631 stammenden Hojo, der mit Ziegeln vom Typ Sagawara-buki gedeckt ist. Zwischen Shoin und Hojo liegt ein kleiner Innenhofgarten. Ein glockenförmiges Fenster erlaubt den Durchblick durch den schmalen Korridor hindurch in den großen Ostgarten. Die Fusuma im Hojo sind Edo-zeitlich und wurden von Kano Sansetsu (1590-1651) bemalt. Die Bilder stellen eine schilfgedeckte Hütte im Schnee, Wildgänse und Bambusschößlinge dar. Die Kiefer unter dem Mondlicht war einst ein Wandgemälde, wurde dann aber auf Fusuma übertragen. Der Subtempel besitzt auch Malereien von Kano Sanraku, dem Lehrmeister von Kano Sansetsu, aber diese werden dem allgemeinen Publikum nicht gezeigt. Im Innern wird ein Yakushi Nyorai verehrt; das Goshuin trägt entsprechend den Schriftzug (Sumigaki) "Yakushi Nyorai".
Auf dem Gelände befindet sich versteckt in der Nordostecke des Shoin mit dem Kihaku-an ein Teeraum (Chashitsu), der ursprünglich aus der Burg von Nagahama stammt und im Jahre 1631 hierher versetzt wurde, gemeinsam mit dem Shoin. Man sagt, daß dieser Teeraum besonders vom Teemeister Fujimura Yoken geschätzt wurde. Er ist nicht öffentlich zugänglich.
Eine Besonderheit dieses Subtempels sind insgesamt vier verschiedene, in der Edo-Zeit angelegte Gärten, die als historische Stätte von besonderer landschaftlicher Schönheit gelten. Im "Hof" zwischen Hojo und Shoin befindet sich der rechteckige Shojo-no-niwa (Shoujou-no-niwa, Garten der Reinheit) mit Kies, Felsen und Pflanzen (Karesansui-Garten). Er ist ein Innenhofgarten (Naka-niwa). In der Südwestecke befindet sich ein trockener "Wasserfall" mit Felsen aus der Provinz Kisho, südlich von Kyoto. Die Zeichnung dieser Steine suggeriert herablaufendes Wasser. Am Ende des Korridors kommt man linkerhand zum Shoin.
Der kleine, von Hecken eingerahmte Shii-no-niwa (Shiyui-no-niwa, Garten der Gedanken) mit zwei künstlichen Hügeln und 16 Felsen liegt im Osten des Hojo. Die Felsen stellen die 16 Arhat dar; der große Stein in der Mitte ist als Meditationsstein gedacht.
Der Shinnyo-no-niwa (Tathata-Garten, Garten der absoluten Wahrheit) liegt südlich des Hojo. Der obere Teil besteht aus einer Böschung aus zur einer Fläche beschnittenen Azaleen-Büschen. Sie sind so zusammengewachsen, daß eine geschlossene Böschung parallel zur Südseite des Hojo gebildet wird. Auf der unteren Ebene wachsen Ahorn-Bäume. Die aufgestellten 15 Steine formieren Gruppen zu 7-5-3. Dieser Garten wird entlang seiner Südseite mit einer Hecke abgeschlossen.
Auf der anderen Seite der Hecke befindet sich ein Wandelgarten mit Kiefern und Moos. Ganz im Süden der Anlage beginnt dieser Wabi-no-niwa (Garten der Schlichtheit; wabi ist ein ästhetisches Ideal der Schönheit des Unvollkommenen), mit einem einzelnen Ahorn zwischen Moos und Felsen. Ein Trittsteinweg aus Steinplatten führt zwischen Moosflächen entlang. Ganz am Ende führt der Weg zu einer Quelle und zum Teich des grünen Drachens (Midori Ryuu-ike, Midori Tatsu-ike). In diesem Bereich ist auch ein Sanzonseki zu sehen. Der Rundweg führt auch zum Grab von Ishikawa Sadamasa. Im Norden stößt dieser Garten wieder an den Shoin; er legt sich wie ein großer Winkel um die beiden anderen Außengärten. Der Bereich östlich vom Shoin ist dabei besonders malerisch mit der Gartenpforte, dem Moosboden und den Schattenrissen der Bäume. Es handelt sich um einen Teegarten (Roji). Das Tor zwischen äußerem und innerem Bereich heißt Baiken-mon.
Subtempel
außerhalb
Dazu gibt es noch Subtempel
außerhalb des Hauptareals, z. B. der Ryoan-ji weiter im Norden;
er ist regelmäßig zu besichtigen und eine der
Haupttouristenattraktionen der Stadt. Den außerhalb im Südosten
auf der anderen Seite der Straße Myoshinji-dori gegenüber dem
Hanazono Kaikan gelegenen Esho-in (Jishou-in) kann man manchmal
im Rahmen von willkürlichen Sonderöffnungszeiten besichtigen.
Südlich des Esho-in schon an der Marutamachi-dori liegt der
Shunpo-in (Shumpo-in).
Nationalschätze
und wichtige Kulturgüter
Zu den Nationalschätzen
Japans gehört die Tempelglocke des Myoshin-ji, die auf das Jahr
698 datiert ist und wegen eines Schadens heute im Hatto
aufbewahrt wird. Dazu kommen noch einzelne Kunstwerke, von denen
Kopien ausgestellt sind. Von den Gebäuden wird keines zu den
Nationalschätzen gezählt, dafür sind aber sehr viele Bauwerke
als wichtige Kulturgüter eingestuft, das sind im einzelnen die
Tore Minami So-mon, Chokushi-mon, Kita So-mon und San-mon, die
Tempelhauptgebäude Butsu-den, Hatto, Kuri, Kyozo, Yokushitsu,
Shin-do, Genkan, O-Hojo und Ko-Hojo. Weiter geht es beim
Subtempel Gyokuho-in, bei dem der Kaizan-do und die beiden Tore
Shikyaku-mon und Kara-mon dazu gerechnet werden. Im Subtempel
Taizo-in gelten O-Genkan und Hojo als wichtiges Kulturgut.
Und als historische Stätte von besonderer landschaftlicher Schönheit sind mehrere Gärten klassifiziert, im Haupttempelbereich der Hojo-ike und die Gärten sowohl des O-Hojo als auch des Ko-Hojo, im Bereich des Subtempels Keishun-in dessen vier verschiedene Gärten und im Taizo-in der Motonobu-Garten.
Alter der
Gebäude
Aus der Muromachi-Zeit stammen
das Kara-mon des Subtempels Gyokuho-in und dessen Kaisan-do
(ältestes Gebäude des ganzen Myoshin-ji-Tempel-Komplexes. Aus
der Azuchi-Momoyama-Zeit stammen das San-mon und der Butsuden des
Haupttempels und der Hojo des Subtempels Taizo-in sowie das
Omote-mon des Subtempels Daio-in. Die meisten Gebäude stammen
jedoch aus der Edo-Zeit, darunter die drei äußeren Tore
Chokushi-mon, Minami So-mon und Kita So-mon, die Halle Hatto
(Dharma-Halle), der Shin-do, der Genkan, der Küchenbau Kuri, der
Ko-Hojo und der O-Hojo samt zuführender baulicher Einrichtungen,
der Shoro (der südwestliche von den dreien), das Badehaus
Yokushitsu, die Sutrenbibliothek Kyozo, und das San-mon des
Subtempels Taizo-in sowie dessen O-Genkan. Weiterhin stammen aus
der Edo-Zeit die Haupthalle Hondo des Subtempels Yotoku-in, der
Kyaku-den und der Shoin des Subtempels Daio-in und der Hojo des
Subtempels Keishun-in und viele andere Bauten mehr. Aus der
Neuzeit stammt der Showa-zeitliche Bau Mimyo-den.
Abb.: Alter wichtiger Gebäude des Myoshin-ji, soweit bekannt.
Photos des Haupttempels Myoshin-ji (Myoushin-ji)
Minami So-mon (Minami Sou-mon, südliches Tempeltor), 2019
Minami So-mon, 2019
Minami So-mon, 2019
Chokushi-mon (Tor für die kaiserlichen Gesandten), Außenseite, 2019
Chokushi-mon, Innenseite, 2019
Hojo-chi (Houjou-chi, Houjou-ike), 2019
Hojo-chi (Houjou-chi, Houjou-ike), 2019
Hojo-chi (Houjou-chi, Houjou-ike), 2019
Butsuden von Südosten, 2017
Rechts Hatto, links Butsuden, von Nordosten, 2017
Sanmon von Südosten, 2017
Sanmon von Südosten, 2017
Sanmon von Ostsüdosten, 2017
Sanmon, 2019
Links Butsuden, rechts Hatto, 2017
Butsuden von Osten, 2017
Hatto von Südosten, 2017
Konstruktion des Butsuden, unteres Dach, 2017
Hatto von Südosten, 2017
Yokushitsu (Akechi buro, Badehaus), 2019
Shoro (Glockenturm), 2019
Kyozo (Kyouzou, Sutra-Speicher), 2019
Kyozo (Kyouzou), 2019
Kyozo (Kyouzou), 2019
Hasu-ike (Lotus-Teich) und Hozo (Houzou, Schatzhaus), 2019
Hasu-ike (Lotus-Teich) und Hozo (Houzou, Schatzhaus), 2019
Hasu-ike (Lotus-Teich) und Hozo (Houzou, Schatzhaus), 2019
Hasu-ike (Lotus-Teich) und Hozo (Houzou, Schatzhaus), 2019
Kita So-mon (Kita Sou-mon, Nord-Tempeltor), 2019
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf google maps:
https://www.google.de/maps/@35.0228578,135.7205187,18z - https://www.google.de/maps/@35.0228578,135.7205187,438m/data=!3m1!1e3
eigene Webseite https://www.myoshinji.or.jp/english/ - Geschichte: https://www.myoshinji.or.jp/english/history/
John H. Martin, Phyllis G. Martin: Kyoto - 29 Walks in Japan's
Ancient Capital, 376 S., Verlag: Tuttle Pub. 2011, ISBN-10:
4805309180, ISBN-13: 978-4805309186, S. 239-243
John Dougill, Takafumi Kawakami, John Einarsen: Zen Gardens and
Temples of Kyoto, Tuttle Pub 2017, ISBN-10: 480531401X, ISBN-13:
978-4805314012, S. 92-99
Judith Clancy, Ben Simmons: Kyoto - City of Zen, 144 S., Verlag
Tuttle Shokai Inc. 2012, ISBN-10: 4805309784, ISBN-13:
978-4805309780, S. 106-107
Judith Clancy, Ben Simmons: Kyoto Gardens - Masterworks of the
Japanese Gardener's Art, 144 S., Verlag: Tuttle Shokai Inc. 2015,
ISBN-10: 4805313218, ISBN-13: 978-4805313213, S. 106-109
Handbook of the old Shrines and Temples and their Treasures,
hrsg. vom Bureau of Religions, Department of Education, Tokyo,
1920, S. 62-63
auf Discover Kyoto: https://www.discoverkyoto.com/places-go/myoshin-ji/
auf JPManual: http://jpmanual.com/en/myoshinji
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Subtempel Yotoku-in, auf JP Manual: http://jpmanual.com/en/yotokuin
Subtempel Keishun-in, auf JP Manual: http://jpmanual.com/en/keishunin
Subtempel Shunko-in: http://shunkoin.com/
Subtempel Jushoin: http://www.jusyoin.com/
Subtempel Tenkyu-in auf JPManual: http://jpmanual.com/en/tenkyuin
Subtempel Ryosen-an auf JPManual: http://jpmanual.com/en/ryosenan
Subtempel Rinsho-in auf JPManual: http://jpmanual.com/en/rinshoin
Subtempel auf Kyotofukoh: Südwestquadrant: Jiun-in: https://kyotofukoh.jp/report1560.html - Taizo-in: https://kyotofukoh.jp/report537.html - Tenju-in: https://kyotofukoh.jp/report1573.html - Shotaku-in: https://kyotofukoh.jp/report1437.html - Reiun-in: https://kyotofukoh.jp/report1438.html - Tsugen-in: https://kyotofukoh.jp/report1559.html - Gyokuryu-in: https://kyotofukoh.jp/report1558.html
Subtempel auf Kyotofukoh: Südostquadrant: Ryusen-an: https://kyotofukoh.jp/report1429.html - Kobai-in: https://kyotofukoh.jp/report613.html - Tokai-an: https://kyotofukoh.jp/report1326.html - Choko-in: https://kyotofukoh.jp/report1568.html - Yogen-in: https://kyotofukoh.jp/report1569.html - Gyokuho-in: https://kyotofukoh.jp/report1080.html - Daishin-in: https://kyotofukoh.jp/report614.html - Zoge-in, Zatsuke-in, Zakka-in: https://kyotofukoh.jp/report1564.html - Fukuju-in: https://kyotofukoh.jp/report1566.html - Nyoze-in: https://kyotofukoh.jp/report1565.html - Torin-in: https://kyotofukoh.jp/report618.html
Subtempel auf Kyotofukoh: Nordwestquadrant: Shunko-in: https://kyotofukoh.jp/report1427.html - Kingyu-in: https://kyotofukoh.jp/report1439.html - Tenkyu-in: https://kyotofukoh.jp/report1426.html - Dairyu-in: https://kyotofukoh.jp/report1557.html - Tokuun-in: https://kyotofukoh.jp/report1556.html - Tensho-in: https://kyotofukoh.jp/report1428.html - Daiho-in: https://kyotofukoh.jp/report616.html
Subtempel auf Kyotofukoh: Nordostquadrant: Daitsu-in: https://kyotofukoh.jp/report1561.html - Rinsho-in: https://kyotofukoh.jp/report908.html - Chisho-in: https://kyotofukoh.jp/report1434.html - Rinka-in: https://kyotofukoh.jp/report839.html - Kaifuku-in: https://kyotofukoh.jp/report907.html - Yotoku-in: https://kyotofukoh.jp/report1563.html - https://kyotofukoh.jp/report1504.html - Daio-in (Daiyu-in): https://kyotofukoh.jp/report1562.html - Hanto-in: https://kyotofukoh.jp/report1436.html - Keishun-in: https://kyotofukoh.jp/report612.html - Kokoku-in: https://kyotofukoh.jp/report1554.html - Unsho-in: https://kyotofukoh.jp/report1445.html - Chokei-in: https://kyotofukoh.jp/report1553.html
Subtempel auf Kyotofukoh: Außerhalb des Hauptkomplexes: Esho-in:
https://kyotofukoh.jp/report1570.html
Ian Littlewood, Ayumi Oe Littlewood: Kyoto Without Crowds, A
Guide to the City's Most Peaceful Temples and Gardens, 264 S.,
CreateSpace Independent Publishing Platform, 1. Auflage 2018,
ISBN-10: 1978158998, ISBN-13: 978-1978158993, S. 45-53 für die
Subtempel
Faltblätter der einzelnen Tempel und Subtempel
Keishun-in auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Keishun-in
Daishin-in auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Daishin-in
Kenji Miyamoto: Sugu wakaru jiin betsu shouheki-ga no mikata -
eine leicht verständliche Art, Wandmalereien nach Tempeln zu
betrachten, 2008, ISBN-10: 4808708574, ISBN-13:
978-4808708573
Myoshin-ji (2): Haupttempel - Myoshin-ji (3): Taizo-in - Myoshin-ji (4): Subtempel - Myoshin-ji (5): Subtempel - Myoshin-ji, Teil (6): Subtempel - Myoshin-ji, Teil (7): Daishin-in - Myoshin-ji, Teil (8): Keishun-in
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