Bernhard
Peter
Altstadt
von Khiva: Xo'Jash Mahran Medrese
XoJash
Mahran Madrasa in Khiva (1839 AD)
Von außen unscheinbar,
verbirgt sich der Zugang zur zwischen der Kasi Kaljan Madrasa und
der Juma Masjid gelegenen Madrasa in einer schmalen Gasse, die
aber äußerst lohnenswert ist. Die kleine Gasse beherbergt
nämlich insgesamt 5 wunderschöne alte geschnitzte Holztüren,
öffnet sich zu einem kleinen schattigen Platz mit Blumen unter
Bäumen und mit steinernen Sitzgelegenheiten, ein schlichter
offener Iwan öffnet sich nach Norden zum Platz und lädt zum
Verweilen ein, und wenn man dem Weg weiter folgt, kommt man auf
dem Gräberfeld hinter dem Pahlavon Mahmud Mausoleum heraus, wo
sich zu jeder Tageszeit ein photogenes Licht-/Schattenspiel auf
den namenlosen Gräbern bietet (nur die neuen tragen
Inschriften). Hier befinden sich auch zwei Extra-Mausoleen, eines
mit schlichter Kuppel in Türkis, das andere mit einem den Kubus
oben und den Pishtaq oben begrenzenden bzw. abschließenden
weißen Muqarnas-Gesims. Hier befinden sich drei weitere schön
beschnitzte Holztüren.
Zurück zur Medrese: Sie ist einstöckig, außen total fensterlos
und abweisend, der einzige Schmuck besteht aus x-förmig
taillierten und mit Querbalken versehenen Zierkacheln in
türkisgrün auf dem Eingangs-Iwan. 4 kleine Türmchen markieren
die Ecken des schlichten Gebäudes. Der Hof besitzt keine Iwane,
er hat auf jeder Seite zwei Zelleneinheiten und in jeder der
abgeschrägten Ecken zusätzlich drei Zelleneinheiten. Auf der
Eingangsseite werden die beiden Zelleneinheiten zur Gänze vom
Durchgang eingenommen, so daß hier gleich rechts und links des
Durchganges die Eckzellen kommen. Ein Baum spendet Schatten für
die vielen Kinder, die hier das Schnitzerei-Handwerk erlernen. In
kleinen Gruppen sitzen sie im Hof und sticheln und schmirgeln
eifrig unter Anleitung.
Gleich rechts neben der Medrese befindet sich der Junusxon bzw.
Junus Khan, dessen bemerkenswertestes Detail die schöne Holztür
ist.
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Copyright Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2006
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