Bernhard Peter
Buddhistische Glückssymbole: Endlosknoten

Der unendliche Knoten (Endlosknoten, Buddhaknoten, Sanskrit: Shrivatsa, Srivatsa), ohne Anfang und Ende als Symbol für Unendlichkeit (der Erkenntnis der Lehre) und für die Verbundenheit und Verwobenheit aller existierenden Dinge, dadurch auch an das Gesetz von Ursache und Wirkung erinnernd, begegnet uns im Buddhismus meist in der Form mit sechs äußeren Schlaufen. Im tibetischen Raum sind dagegen auch weit verbreitet die Formen mit vier endständigen Schlaufen, dem Würfelknotenkreuz oder Fensterrautenkreuz entsprechend, wobei dies auch verflochten oder in den Ecken mit kleinen floralen Ranken dargestellt werden kann. Im tibetischen Raum werden gerne die Farben Blau und weiß genommen, wobei aber für dieses Symbol grundsätzlich alle Farbkombinationen möglich sind, ein typisches Motiv für Wandbehänge, Türvorhänge etc.

Schmuck der Frontseite eines Verkaufstisches im Jokhang, Lhasa.

Straßenverkauf von Türvorhängen in der Altstadt von Lhasa.

Abb. links: Türvorhang im Jokhang, Lhasa, Zimmer auf der Dachebene.
Rechte Abb.: Wandbehang in einem Hotel in Lhasa.

Interessant ist die graphische Konvergenz des Motives ganz unterschiedlichen Symbolcharakters in ebenso unterschiedlichen Kulturen, denn es handelt sich um ein Motiv, das sich genauso in der keltischen Formensprache wiederfindet und das auch Eingang in die deutsche Heraldik gefunden hat (Wappen Peter).

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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2009
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