Bernhard Peter
Kalender und Zeitrechnung:
Einleitung

Warum diese Zusammenschau der Kalender? Was will diese Übersicht?

Was will diese Übersicht nicht?

Dafür sei auf die einschlägige Fachliteratur in Printmedien und Internet (siehe Literaturliste) verwiesen.

Was gibt es für Kalender?
Zwei Himmelskörper bieten sich zur Rhythmisierung der davoneilenden Zeit seit alters her an: Die Sonne und der Mond. Entsprechend haben sich Sonnenkalender und Mondkalender entwickelt. Spannend wird das Ganze dadurch, daß man stets nicht nur versucht hat, eine größere Präzision in die Zeitbestimmung hineinzubringen, immer besser die wahrnehmbaren Zeiträume wie Mondphasen, Jahreszeiten, Tageslängen zu korrelieren, sondern auch die unterschiedlichen Zyklen von Sonne und Mond zusammenzubringen. Ferner ist äußerst interessant, wie unterschiedlich die verschiedenen Kulturen mit dem Problem umgehen, daß die Einheiten Jahr, Monat, Woche, Tag eigentlich inkommensurabel sind und doch möglichst ineinander konvertierbar sein sollen.

Die Kalender kann man einteilen in:

Man kann die Kalender aber auch augenfälliger nach vorherrschendem Gestaltungsprinzip einteilen, was hier versucht werden soll. Ganz grob kann man demnach unterscheiden:

Und vor allem sollte man zwei Dinge sorgsam auseinanderhalten: Den Kalender und die Zeitrechnung. Ein Kalender regelt die Jahreseinteilung und die Zeitverlaufsbeschreibung, die Zeitrechnung (oder die Ära) gibt den Nullpunkt der Zählung vor, den Ursprung der jeweiligen Zeit-Geschichte. Bei den meisten Kalendern ist die Zeitbeschreibung mit dem Zeitursprung gekoppelt. Aber in Ländern wie Indien oder Iran, wo viele Kalendersysteme und viele Zeitrechnungssysteme nebeneinander existieren, ist das System äußerst komplex. Jeder Kalender kann rein theroretisch mit jeder Zeitrechnung kombiniert werden, auch wenn bestimmte Kombinationen die Regel sind. Daß mindestens sechs Kalender in Indien alle von mindestens 5 verschiedenen Nullpunkten aus gezählt werden können, macht die Ordnung und das Verstehen schwer. Gerne werden weiterhin trotz Verwestlichung historische Daten als Startpunkt beibehalten - selbst wenn man sich in Thailand das System des gregorianischen Kalenders zu eigen gemacht hat, zählt man dennoch ab Buddhas Tod.

Bei allem Respekt vor der großartigen astronomischen und mathematischen Leistung – die Beschäftigung mit den Kalendern der Welt ist sowohl ein Erkennen der Relativität des Zeiterlebens als auch ein Streifzug durch das allzu menschliche Prinzip „Was nicht paßt, wird passend gemacht“....

Kalendersysteme, Literatur zu Kalendersystemen
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© Copyright Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2004-2006
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