Bernhard
Peter
Kyoto:
Enko-ji, Teil (1): Beschreibung, Sanmon, Genkan, Toshogu und
Bambuswald
Lage
und Erreichbarkeit
Der Enko-ji ist ein Tempel im
Nordosten von Kyoto im Stadtviertel Ichijoji (Adresse: 13
Ichijoji Kotanicho, Sakyo-ku, Kyoto-shi), am Fuße des Berges
Ichijoji Hayama gelegen. Die Anreise erfolgt über den Bahnhof
Ichijoji der Eizan Line, von da sind es 650 m zu Fuß bis zum
Tempeleingang. Vom Hauptbahnhof gibt es mehrere Möglichkeiten:
Zum einen kann man den Bus Nr. 5 nach Iwakura Soshajo bis zur
Haltestelle Ichijoji Sagarimatsucho nehmen. Alternativ kann man
mit der U-Bahn der Karasuma Line bis zur Station Kita-Oji fahren
und ab der Haltestelle Karasumakitaoji den Bus Nr. 8 nehmen in
Richtung Otsu, gleiche Zielhaltestelle. Oder man fährt mit der
U-Bahn durch bis zur Station Kokusaikaikan und nimmt dort den Bus
Nr. 5 in Richtung Kyoto Eki mae bis zur Haltestelle Ichijoji
Sagarimatsucho nehmen. Wenn man in der Nähe eines
Keihan-Bahnhofs untergekommen ist, kann die Keihan Main Line bis
zum Endbahnhof Demachiyanagi nehmen und dort in einen beliebigen
Zug der Eizan Line umsteigen und dann bis zum Bahnhof Ichijoji
fahren. Da man den Tempel aber meistens im Verbund mit anderen
Sehenswürdigkeiten (Sekizan Zen-in, Shugakuin-Villa, Saginomori
jinja, Manshu-in, Nobotokean, Shisendo, Hachidai jinja und
Konpuku-ji) besucht, beginnt man entweder im Süden über den
Bahnhof Ichijoji und fährt im Norden über den Bahnhof Shugakuin
zurück oder umgekehrt.
Der Enko-ji ist einer der schönsten Tempel der Stadt und der schönste Tempel im Stadtviertel Ichijoji, eine wahre Perle unter den Tempeln mit Gärten, und eine noch unbekannte Perle dazu. Er Enko-ji hat sehr schöne Gebäude und in seinen Gartenanlagen drei ganz unterschiedliche Gesichter, und jedes ist voller Harmonie. Es ist ein Besuchertempel, d. h. man ist nicht alleine mit seiner Begeisterung. Dennoch ist die Lage moderat und entspannt, jedenfalls im September. Die abseitige Lage macht diesen Bereich der Stadt unattraktiv für "Schnell-Schnell-Touristen". Zur Zeit der Herbstlaubfärbung sieht es hier anders aus. Der Enko-ji ist sehr photofreundlich, auch in den Innenräumen besteht kein Verbot. Es sind sogar Stative erlaubt. Und die nutzbaren Tatami-Räume mit Gartenblick eignen sich prima zum Entschleunigen und Herunterkommen von der Hektik des Alltags.
Wer an Zen-Meditationen teilnehmen möchte, findet als Einzelperson jeweils Sonntag morgens um 6 Uhr Gelegenheit dazu (Voranmeldung nötig), als Gruppe ab 20 Personen nach Vereinbarung. Zum Komplettprogramm gehören neben dem eigentlichen Meditieren (Zazen) mit Erläuterungen zum richtigen Sitzen und Atmen eine Einführungspredigt (Howa) über Zen, Reinigen des Geländes (Samu) zur Befreiung von irdischem Verlangen und ein Frühstück (Shukuza).
Geschichte
und Bedeutung:
Die Wurzeln des Tempels liegen in einer 1601 von Shogun Tokugawa
Ieyasu (1543-1616) gegründeten Rakuyo-Schule, die begabten Laien
und Priestern offenstand. Der Gründungspriester war der
Zen-Meister Sanyo Genkitsu (Kanshitsu), welcher zuvor als neuntes
Oberhaupt die Ashikaga-Schule in Shimotsuke bei Tokyo (damals
Edo) geleitet hatte. Diese erste Institution, aus der der Enko-ji
hervorgehen sollte, war noch im Stadtteil Fushimi angesiedelt.
Der aktive Genkitsu hatte übrigens außerdem noch den Sangaku-ji
in Hizen (Kyushu) und den Enko-ji in Sunpu (Shizuoka) gegründet.
Es ist bezeichnend für den ersten Tokugawa-Shogun, nur ein Jahr
nach dem Sieg bei Sekigahara schon an den Aufbau von Schulen für
Samurai und Priester zu denken, um möglichst schnell geeigneten
Nachwuchs für die zivile Administration heranzuziehen, die die
bisherige militärische ablösen sollte. Aufgrund des offenen
Charakters und des regen Austausches mit der Außenwelt brachte
die Schule zahlreiche Gelehrte, Künstler und Gebildete hervor,
so daß sie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der
japanischen Kultur der Tokugawa-Zeit spielte. Hier wurden auch
mehrere chinesische Klassiker als Druck neu herausgegeben
(darunter ein Werk über Konfuzius und seine Schüler,
Koshi-Kego, und ein Buch über Politik, Jogan-Seiyo); die ca.
50000 hölzernen Druckstöcke von damals zählen heute zu den
Tempelschätzen. Aus der Schule wurde in der Folgezeit ein
Tempel. Zweimal zog der Tempel um, erst auf das Gelände des
Shokoku-ji, dann 1667 an die gegenwärtige Stelle im Stadtteil
Ichijoji.
In der Meiji-Zeit wurde der funktionslos gewordene Enko-ji eine Institution für Nonnen und stand allen Frauen offen, die der Welt entsagen wollten. Dazu wurde die Zen-Meditationshalle erbaut. Heute ist der Tempel ein Dojo (Trainingszentrum) des Nanzen-ji. Beim Enko-ji handelt es sich um einen Tempel des Zen-Buddhismus, er gehört der Rinzai-Richtung an, und innerhalb desselben zur der Gruppe, die dem Nanzen-ji als Haupttempel untersteht. Im Tempel werden Zazen-Meditationen veranstaltet, an denen Besucher teilnehmen können. Der formelle Name des Tempels lautet Zuiganzan Enko-ji. Das Hauptkultbild des Tempels ist eine tausendarmige Kannon im Hondo (in der Haupthalle), angeblich vom berühmten Künstler Unkei geschaffen. Der derzeitige Oberpriester ist Keikan Otsubo.
Mehrere Kunstschätze im Besitz des Tempels sind als wichtige Kulturgüter eingestuft, darunter ein Bild des Gründungspriesters Genkitsu und zwei aus je sechs Flächen bestehende Stellschirme (Byobu) mit der Malerei eines Bambuswaldes von der Hand des Künstlers Maruyama Okyo (Maruyama Masataka, 1733-1795), Gründer der nach ihm benannten Maruyama-Malschule und ein Künstler, in dessen Arbeiten sich westliche und östliche Stilelemente vermischten. Dieses Werk ist auch in der Ausstellungshalle zu sehen.
Abb.: Goshuin des Enko-ji in Kyoto, rechte Spalte unten: Datum: 3.9.2019. Der kleine grüne Stempel mit den Ahornblättern weist auf den Ahorngarten hin.
Rundgang
und Beschreibung
Der Zugang erfolgt von Westen; dort liegt etwas zurückgesetzt
von der Straße das über eine den Straßengraben überspannende
Steinbrücke und einen kurzen Plattenweg zu erreichende San-mon.
Direkt dahinter liegt rechterhand das Tickethäuschen. Dahinter
steigt der Sando (Zuweg) mit einigen breiten Stufen den Hang hoch
und macht einen Versatz nach links, wo es steiler hinauf geht.
Der Plattenweg wird seitlich von einem schmalen Kiesstreifen,
einem breiten Moosstreifen mit Kiefern und anderen Bäumen und
Päonien und von Kamelienhecken flankiert. Links der
Kamelienhecke wurde vor wenigen Jahren ein neuer, auf einer
Terrasse angelegter Garten mit Kirschbäumen gepflanzt. Kurz
bevor man den oberen Bereich betritt, geht es kurz nach links zu
einer in erhöhter Position aufgestellten Kannon-Statue.
Auf der oberen Ebene gelangt man zunächst in einen weiteren Gartenbereich, den Honryuu-tei (Honryu-tei, Garten des laufenden Drachens). Das ist ein erst 2013 angelegter, gestalterisch aufregender, spannungsgeladener, spektakulärer Trockenlandschaftsgarten mit sehr vielen vertikalen Elementen. Der weiße, mit parallelen Linien in bogenförmige Muster geharkte Kies dominiert die Fläche, in die unregelmäßig spiralförmige Elemente aus dunkelgrauen, senkrecht gestellten, in sich gebogenen Ziegeln eingearbeitet sind. Inseln aus Moos bilden die Basis für dynamisch wild in die Höhe strebende Steingruppen, die sich in den Luftraum über dem Kies in dramatischer Pose auffächern, wie in einer erstarrten, sich aufbäumenden Bewegung. Diese "Stein-Spikes" stellen Kopf und Rücken des Drachens dar. Die klassischen Begrenzungen wie Bambusbogenreihen oder niedrige Zäune fehlen, vielmehr umfließt der weiße Kies die Trittsteinplatten der Wege, so daß man das Gefühl hat, mittendrin zu sein im Garten und ihn nicht von außen zu betrachten. In einer Ecke wird das Vertikalstreben im Miniaturformat durch eine leuchtend grüne Binsengruppe aufgegriffen. Nach Westen hin wird die Terrasse von einer Hecke und Pflaumenbäumen begrenzt.
Rechts (südlich) dieses ersten Gartens befindet sich das größte Einzelgebäude des Tempels, das als Museum und Ausstellungsraum genutzt wird (Schatzhaus "Zuiun-kaku"); die Exponate wechseln regelmäßig. Hier sind u. a. die Werke von Maruyama Okyo ausgestellt. Das Gemälde mit dem alten Mann unter der Kiefer ist eine Arbeit von Watanabe Shiko aus dem Jahre 1742. Einige der oben erwähnten alten Druckstöcke werden hier auch gezeigt. Linkerhand vom Eingang, im Norden, befindet sich der Wohnbereich mit dem Genkan (formeller Eingang) mit farbenfroh bemalten Schiebetüren. Das Gemälde von Blüten und Blättern in leuchtenden Farben ist eine Arbeit von Watanabe Akio (1949-); der Stil ist eine moderne Version der Rimpa-Malerei, die sich Anfang des 17. Jh. in Kyoto entwickelte und sich durch das kräftige Design und die kostbaren Materialien auszeichnet. Der Genkan führt nach rechts in die Haupthalle (Hondo) und nach hinten in die Privaträume. Ein kleines Einzelgebäude (Jizoson) enthält ein Steinbild eines Jizo-Bodhisattvas.
Geradeaus führt ein zweites Tor durch eine abtrennende Mauer, und dahinter öffnet sich eine gänzlich andere Welt. Vor der Mauer dominierte der Karesansui-Stil, hinter der Mauer umfängt den Eintretenden ein üppiger Baumgarten mit nur wenigen Steinelementen, dafür um so mehr Ahornen. Vor der Mauer waren die bestimmenden Farben Weiß und Dunkelgrau, hinter der Mauer wird der Besucher von einem unglaublichen Fest frischer Grüntöne empfangen (Spätsommer). Dieser innere Garten wird Jugyu-no-niwa (Juugyuu-no-niwa) genannt, Garten der 10 Stiere oder Ochsen. Der Name bezieht sich auf die Form der im Garten verteilten Felsen. Wie eine Schichttorte ist der Garten aus Moosschicht (Koke-niwa), Azaleenschicht, Ahornschicht und der obersten Region der hohen Bäume aufgebaut. Der Bewuchs ist dicht und doch transparent, sodaß auch Licht bis zum Moos kommt. In der Tiefe des Gartens stehen mehrere Steinlaternen unterschiedlicher Bauart. Weiter südlich wird der Typ eines Chisen-kaiyushiki-Gartens (Teich-Wandel-Garten) deutlicher, denn dort findet man den Gartenteich, den Seiryu-ike (Seiryuu-ike) oder einfach Furu-ike (alter Teich). Dieser früh-Edo-zeitliche Teich, der älteste seiner Art im nördlichen Kyoto (Rakuhoku), ist wie ein Stundenglas tailliert und wird an seiner Schmalstelle von einer steinernen Brücke überspannt. Es ist bei dem Anblick dieser wundervollen Harmonie der gestalteten Natur unvorstellbar, daß vor wenigen Jahrzehnten noch hier Unkraut wuchs und der Teich verfüllt war - alles ist das Ergebnis mühevoller Wiederherstellung. Vor einigen Jahren gab es hier im Herbst abendliche Beleuchtung, doch diese Praxis einer Lightshow wurde gestoppt, weil man Sorge hatte, der Garten könnte darunter leiden.
Im Süden und Südosten des Teichgartens (Chisen teien) zieht sich Riesenbambuswald (O-kyo chikurin) den Berghang hinauf und schenkt dem Tempel ein drittes, wiederum ganz anderes Gesicht. Die unglaublich dicht stehenden schlanken Halme addieren zum Gesamteindruck der Gartenanlagen einen dunklen, bläulichgrünen Aspekt und mit den ganzen vertikalen Linien und den feinen Linien der Blätter eine graphisch-geometrische Note. An diesem stimmungsvollen Bambushain kann sich der völlig überlaufene Bambuswald von Arashiyama wirklich nicht messen, es ist ein um Klassen besseres Erlebnis hier im Enko-ji. Hinter dem Bambuswald geht es nach Süden steil den Hang hinauf; dort liegt der Nobotokean mit seinen Teehäusern.
Neben dem Eingang zur Haupthalle ist ein hübsches Detail zu bewundern: Neben einem eleganten Wasserbecken aus einer flachen Schale mit Blumenzier macht eine Wasserharfe (Suikinkutsu) leise Geräusche, die man mit zwei Bambusrohren hören kann, die zu einem eingegrabenen Keramiktopf führen, auf den Wassertropfen fallen. Es ist ein leises, meditatives Geräusch, das zum Zen-Aspekt des Gartens paßt. Man kann mit der Schöpfkelle Wasser über die Steine um das Becken herum gießen, um den Effekt zu verstärken. Diese Wasserharfe funktioniert besser als diejenige im Taizo-in.
Ein anderes niedliches Detail ist eine kleine Figur im nördlichen Bereich des Gartens: Ein kleiner Junge kuschelt auf einem Holzfisch (Mokugyo), auf letzterem und auf seiner Schulter je eine Maus. An anderer Stelle sitzt eine kleine Figur im Moos, den Kopf in die hinter dem Kragen hervorschauenden Händchen gestützt, und noch weitere Figuren kann man entdecken.
Links vom Tor liegt etwas zurückgesetzt die Haupthalle (Hondo) mit der tausendarmigen Kannon als Hauptkultbild (Honzon) und anschließend, etwas nach Süden versetzt vorspringend, der Hojo (die Abtsresidenz). Breit gelagert bildet er die Nordfront des Gartens und lädt mit seinen Tatami-Räumen zum Niederlassen und Betrachten der Gärten ein. Nach Süden öffnet sich der Hojo vollständig und bietet wie auf einer zweiteiligen Breitleinwand einen Ausblick in alle Schichten des so vielfältig in der Höhe und in der Tiefe gestaffelten Gartenbereiches. Wie ein Wimmelbild wirkt der auf dem gegebenen Raum entfaltete Farb- und Formenreichtum des Jugyu-no-niwa, der im September schon phantastisch ist, Ende November aber atemberaubend. Auf der nördlichen Rückseite des Hojo ist ein kleiner Teeraum angebaut. Ein weiteres Teehaus (Chashitsu) befindet sich weiter hinten, am Nordosteck des Hondo angebaut, das wiederum auf einen anderen kleinen Garten mit Granitwasserbecken und Brunnen blickt.
In diesen Gebäuden befindet sich ein Gemälde eines Bambushaines auf den Schiebetüren, gemalt von Tomioka Tessai (1836-1924), als er den Tempel 1885 besuchte. Andere Motive sind Berge, Fluß und Reisfelder. Es ist ein interessanter Meiji-zeitlicher Künstler, der nicht dem Zeitgeist der Verwestlichung der Malerei folgte, sondern den alten chinesischen und japanischen Vorbildern folgte, aber durch seine gleichzeitige Liebe zur Kalligraphie einen ganz eigenen charakteristischen Pinselduktus erlangte. Als einer der letzten Künstler vertrat er die Bunjinga-Tradition, und als einer der ersten Künstler widmete er sich dem Nihonga-Stil. Das Motiv der Fusuma wird "Kanpu sansui-zu shuchiku seifu-zu" genannt.
Im Osten der Gärten steht frei die Zen-Praxis-Halle (Zen-do, Zazen-do, Banryukutsu-do). Sie ist interessant gebaut, mit einem Mittelgang in West-Ost-Richtung und beiderseits erhöhten doppelten Sitzreihen mit Sitzpolstern (Zabuton) für die Teilnehmer der Zazen-Meditationen. Dahinter bilden niedrige Schränke mit Schiebetüren noch einmal zwei zusätzliche Stufen, um knapp unterhalb der Seitenfenster zu enden. Glockenförmige Fenster befinden sich beiderseits der Eingänge auf der West- und der Ostseite. Hier finden die Meditationsübungen mit Gästen statt. Südlich dieser Lehrhalle befindet sich, bereits unter hohen Bäumen, der Glockenturm (Shoro). Von dort kommt man durch den Bambuswald hinunter zum Teich.
Nach Osten kann man den Bambuswald auf einem zweiten Weg in Richtung Friedhof (Bochi) verlassen. Dort befindet sich ein berühmtes Grabdenkmal, dasjenige für Murayama Takajo (1809-1876), die ihre letzten Lebensjahre im nahen Konkuku-ji verbrachte (Hintergründe siehe dort). In lateinischen Buchstaben wird an den malaysischen Studenten Syed Omar Bin Mohamed Al Sagoff erinnert, geboren 1926, auf dem Heimweg gestorben (indonesisch: "meninggal") in Kyoto am 3.9.1945 an den Folgen der durch die Atombomben-Explosion über Hiroshima ausgelösten Strahlenkrankheit. Im Jahre 1961 wurde sein Grab von einem städtischen Friedhof in den Enko-ji verlegt. Deshalb wird die Herkunft auch zeitentsprechend als "Malaya" (1948-1963) angegeben. Auf seinem Grabstein befindet sich noch ein Gedicht von Saneatsu Mushanokoji (1885-1976).
Entweder kann man von dort nordwärts gehen, oder man geht um die Zen-Halle herum und folgt der Straße weiter den Hang hinauf, um zu einer Treppenanlage zu gelangen, die zum Toshogu (Toushouguu) führt. Das ist ein kleiner Schrein mit Holzgitter an der Front, sehr neu wirkend und offensichtlich erst kürzlich erneuert. Er ist Tokugawa Ieyasu gewidmet, dem Shogun, unter dem der Enko-ji gegründet wurde. Der größte und wichtigste aller Tokugawa-Shogune, der Reichseiniger und Befrieder Japans ist natürlich selbst in Nikko bestattet worden, aber hier soll ein Zahn von ihm begraben sein, und auch ein noch so kleines Teil von ihm rechtfertigt eine eigene Grabanlage, wenn auch um etliche Klassen bescheidener als Nikko. Von dem Hang aus hat man einen schönen Blick über das nördliche Kyoto bis hin zu den Hügeln von Arashiyama und Kitayama. Am schönsten ist der Blick über Rakuhoku abends, wenn der Bambuswald untendrunter in goldenes Gegenlicht getaucht wird.
Sando und Sanmon
Genkan
zweitesTor, inneres Tor
Bambuswald (O-kyo Chikurin)
Blick vom Berghang über den Enko-ji und Rakuhoku
Friedhofsbereich
Toshogu
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@35.0449523,135.7970145,19.75z - https://www.google.de/maps/@35.0450061,135.796964,86m/data=!3m1!1e3
eigene Webseite des Tempels: https://www.enkouji.jp/ - Geschichte: https://www.enkouji.jp/history - Gebäude und Gärten: https://www.enkouji.jp/grounds - Zazen: https://www.enkouji.jp/zazen
auf Kyotofukoh: https://kyotofukoh.jp/report198.html
auf Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Enk%C5%8D-ji
bei Asano Noboru: http://kyoto.asanoxn.com/places/shisendo_etc/enkoji.htm
auf Inside Kyoto: https://www.insidekyoto.com/enko-ji-temple-northern-higashiyama
auf Japan Guide: https://www.japan-guide.com/e/e3969.html
auf Japan Kyoto: https://japan-kyoto.de/enkoji-tempel-in-kyoto/
auf Japan Visitor: https://www.japanvisitor.com/japan-temples-shrines/enkoji-temple
auf Japan Hoppers: https://www.japanhoppers.com/de/kansai/kyoto/kanko/590/
auf Japan Travel: https://www.japan.travel/en/spot/1171/
auf Japan Travel: https://en.japantravel.com/kyoto/magical-enkoji-temple/16262
auf Tale of Genji: http://www.taleofgenji.org/enkoji.html
auf Kyoto Kiss: http://kyotokiss.com/districts_img/N_higashiyama/enkoji.html
John Dougill, Takafumi Kawakami, John Einarsen: Zen Gardens and
Temples of Kyoto, Tuttle Pub 2017, ISBN-10: 480531401X, ISBN-13:
978-4805314012, S. 130-131
Ian Littlewood, Ayumi Oe Littlewood: Kyoto Without Crowds, A
Guide to the City's Most Peaceful Temples and Gardens, 264 S.,
CreateSpace Independent Publishing Platform, 1. Auflage 2018,
ISBN-10: 1978158998, ISBN-13: 978-1978158993, S. 76-79
Tomioka Tessai: https://de.wikipedia.org/wiki/Tomioka_Tessai
Enko-ji, Teil (2): Hondo, Hojo, Zazendo und andere Gebäude - Enko-ji, Teil (3): Garten Honryu-tei - Enko-ji, Teil (4): Garten Jugyu-no-niwa und Seiryu-ike
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