Bernhard
Peter
Sprache:
eine Tätigkeit wollen ("ich will machen", "er/sie
möchte tun")
1. Person:
"ich will tun, ich möchte handeln" - nicht höflich
Hierfür benötigen wir das Joudoushi
"tai". Es wird benutzt für Wünsche, die 1.)
die erste Person betreffen (ICH
wünsche), und die 2.) eine Handlung betreffen.
Diese Definition macht zwei grundlegende Eigenheiten der
japanischen Grammatik deutlich: 1.) Wir sind keine Hellseher. Was
gewünscht wird, können wir so direkt nur von uns selber
ausdrücken. Wir können nur in der ersten Person ganz klar und
einfach sagen, was gewünscht wird. Bei der zweiten und dritten
Person müssen wir anders konstruieren als in der ersten. Deshalb
müssen wir hier die uns im Deutschen völlig ungewohnte
Unterscheidung treffen, für die 1., 2. und 3. Person
unterschiedliche grammatikalische Konstruktionen zu verwenden.
Dem liegt einfach zugrunde, daß wir uns nicht in die Gehirne
anderer Leute einklinken können und daher nicht wissen, was
diese wünschen, möchten oder wollen. Wir können es höchstens
vermuten, dazu später. 2.) Im Deutschen ist die Konstruktion
ähnlich, ob ich Wasser einkaufen möchte oder ob ich einfach
Bier möchte. Man merkt es kaum, daß im ersten Fall eine
Tätigkeit gewollt wird und im zweiten eine Sache. Im Japanischen
wird streng unterschieden, ob ich etwas tun möchte, etwas haben
möchte oder etwas sein möchte, oder ob gar andere etwas tun,
haben oder sein möchten. Hier geht es allein um den Fall: Ich
möchte etwas tun. Dafür arbeiten wir mit dem Anhängsel
"-tai". Regeln:
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tai = das Verb tun wollen.
- "-tai" kann man nur
an Verben des Handelns anhängen. kaufen ->
kaufen wollen: kau -> RY = kai -> kai-tai, fahren
-> fahren wollen: iku -> RY = iki -> iki-tai.
- Man kann "-tai" nicht
an Adjektive hängen. Es geht also nicht "
ich möchte schön sein", "ich möchte
intelligent sein". So etwas muß man umformen zu
einer Hilfskonstruktion: "ich möchte schön
werden", "ich möchte intelligent werden".
Das Verb "werden" geht mit "-tai".
- Man kann "-tai"
nicht an die Copula anhängen.
- Die neue Endung "-tai"
entspricht der SS eines Adjektivs.
Deshalb kann man damit den Satz beenden
und den Punkt dahinter machen. Der Satz ist vollständig:
Ich will kaufen = kaitai. Das ist ein vollständiger und
korrekter Satz mit Abschluß.
- Die neue Endung "-tai" sieht
wie ein i-Adjektiv aus und wird auch wie ein
Adjektiv behandelt und regelmäßig flektiert. Aus
dem Verb ist quasi ein Adjektiv geworden, aus
dem Verb "kaufen" wird das Adjektiv
"zu kaufen begehrt",
aus der Handlung ein Adjektiv, daß eine Sache mit einer
begehrten Handlung verknüpft wird.
Flexionsformen von "-tai":
MZ Mizenkei = Form für
Verneinung und Ausschluß, Indefinitform = taku
RY Renyoukei = Form
für Anschluß und Weiterführung, Konjunktionalform =
taku
SS Shuushikei =
Schlußform, Grund- und Endform = tai
RT Rentaikei =
Attributform = tai
IZ Izenkei = Form
für Wenn (Konditional) und Können (Potential) =
takere
MR Meireikei =
Befehlsform, Imperativform = takare
(aber keine Befehlsform möglich!)
SR Suiryoukei = Form
für Vermutung (Präsumptiv) und Wollen (Volitional) =
takaro
1. Person:
"ich will tun, ich möchte handeln" - höflich
Bei Verben würden wir die
höfliche Form mit RY + "-masu" bilden. Das geht hier
nicht, weil durch "tai" das Verb zum Adjektiv geworden
ist. Wir können auch keine i-Adjektive mit -masu in höflich
setzen, das geht auch nicht. Wir können es aber wie ein
i-Adjektiv höflich setzen: Dieses Haus ist alt = kono ie wa
furui -> kono ie wa furui desu. Deshalb setzen wir
auch "-tai" durch ein nachfolgendes "desu" in
die höfliche Form.
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tai + desu = das Verb tun möchten
(höflich wollen).
Beispiele von Verben:
Die Wörterbuchform
lautet:
- tabe-ru = essen
- mi-ru = sehen
- oki-ru = aufstehen
- hajime-ru = einen Anfang
machen
- kangae-ru = überlegen
- i-u = sagen
- a-u = treffen
- wara-u = lachen
- ka-u = kaufen
- kaku = schreiben
- kiru = schneiden
- matsu = warten
- hanasu = sprechen
- suru = tun, machen, handeln
- kuru = kommen
- yomu = lesen
- motsu = haben, eignen,
besitzen
|
Die "ich
will"-Form lautet normal:
- tabe-tai = ich will essen
- mi-tai = ich will beobachten
- oki-tai = ich will aufstehen
- hajime-tai = ich will anfangen
- kangae-tai = ich will
nachdenken
- ii-tai = ich
will sagen
- ai-tai = ich
will treffen
- warai-tai =
ich will lachen
- kai-tai = ich
will kaufen
- kaki-tai =
ich will schreiben
- kiri-tai =
ich will schneiden
- machi-tai =
ich will warten
- hanashi-tai =
ich will sprechen
- shi-tai = ich
will tun
- ki-tai = ich
will kommen
- yomi-tai =
ich will lesen
- mochi-tai =
ich will besitzen
|
Die "ich will"-Form
lautet höflich:
- tabe-tai desu = ich möchte
essen
- mi-tai desu = ich möchte
beobachten
- oki-tai desu = ich möchte
aufstehen
- hajime-tai desu = ich möchte
anfangen
- kangae-tai desu = ich möchte
nachdenken
- ii-tai desu =
ich möchte sagen
- ai-tai desu =
ich möchte treffen
- warai-tai
desu = ich möchte lachen
- kai-tai desu
= ich möchte kaufen
- kaki-tai desu
= ich möchte schreiben
- kiri-tai desu
= ich möchte schneiden
- machi-tai
desu = ich möchte warten
- hanashi-tai
desu = ich möchte sprechen
- shi-tai desu
= ich möchte tun
- ki-tai desu =
ich möchte kommen
- yomi-tai desu
= ich möchte lesen
- mochi-tai
desu = ich möchte besitzen
|
1. Person:
"ich wollte tun" - Vergangenheit
Regeln für die Vergangenheit:
Analog zu den i-Adjektiven:
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + takatta = das Verb tun gewollt haben
(nicht höflich).
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + takatta + desu = das Verb tun gewollt
haben (höflich).
Beispiele:
- ich wollte nach Kyoto fahren ->
Kyouto ni iki-takatta
- ich wollte nach Kyoto fahren
(höflich) -> Kyouto ni iki-takatta desu
- ich wollte Lebensmittel einkaufen
-> tabemono ga kai-takatta
- ich wollte Lebensmittel einkaufen
(höflich) -> tabemono ga kai-takatta desu
1. Person:
"ich will tun, ich möchte handeln" - sehr höflich
Noch höflicher nutzt man eine
andere Konstruktion. Das ist eine ähnliche Staffelung wie im
Deutschen "ich will tun" -> "ich möchte
tun" -> "ich würde gerne tun". Für diese
Konstruktion nutzt man das Verb omou = denken. Dieses Verb
benutzt man natürlich in der masu-Form, omoimasu. Die
Konstruktion ist wörtlich " ich denke, daß ich tun
will", also im Grunde sinngemäß "ich möchte
gerne tun". Das ist die höflichste Art, etwas tun zu
wollen.
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tai + to + omoimasu = das Verb gerne
tun mögen. Einfacher: Verb-RY + tai to omoimasu.
Die Wörterbuchform
lautet:
- tabe-ru = essen
- mi-ru = sehen
- oki-ru = aufstehen
- hajime-ru = einen Anfang
machen
- kangae-ru = überlegen
- i-u = sagen
- a-u = treffen
- wara-u = lachen
- ka-u = kaufen
- kaku = schreiben
- kiru = schneiden
- matsu = warten
- hanasu = sprechen
- suru = tun, machen, handeln
- kuru = kommen
- yomu = lesen
- motsu = haben, eignen,
besitzen
|
Die höflichste
"ich möchte gerne"-Form lautet:
- tabe-tai to omoimasu = ich
möchte gerne essen
- mi-tai to omoimasu = ich
möchte gerne beobachten
- oki-tai to omoimasu = ich
möchte gerne aufstehen
- hajime-tai to omoimasu = ich
möchte gerne anfangen
- kangae-tai to omoimasu = ich
möchte gerne nachdenken
- ii-tai to
omoimasu = ich möchte gerne sagen
- ai-tai to
omoimasu = ich möchte gerne treffen
- warai-tai to
omoimasu = ich möchte gerne lachen
- kai-tai to
omoimasu = ich möchte gerne kaufen
- kaki-tai to
omoimasu = ich möchte gerne schreiben
- kiri-tai to
omoimasu = ich möchte gerne schneiden
- machi-tai to
omoimasu = ich möchte gerne warten
- hanashi-tai
to omoimasu = ich möchte gerne sprechen
- shi-tai to
omoimasu = ich möchte gerne tun
- ki-tai to
omoimasu = ich möchte gerne kommen
- yomi-tai to
omoimasu = ich möchte gerne lesen
- mochi-tai to
omoimasu = ich möchte gerne besitzen
|
1. Person:
"ich will ETWAS tun" - Subjekt/Objekt und Partikeln
Bis jetzt haben wir ohne
Objekt gearbeitet. Es waren entweder intransitive Verben wie
ne-tai - ich will schlafen, oder es waren Verben, die sowohl
transitiv als auch intransitiv benutzt werden können wie
yomi-tai - ich will lesen / ich will ein Buch lesen, dann haben
wir uns auf der intransitiven Variante ausgeruht, oder es waren
rein transitive Verben wie kai-tai - ich will (etwas) kaufen,
dann haben wir das Problem bis jetzt totgeschwiegen.
Es könnte so einfach sein: ich kaufe
dieses Auto -> watashi wa kono kuruma o kai-masu, analog: ich
will dieses Auto kaufen -> watashi wa kono kuruma o
kai-tai desu, aber neiiin! Es ist anders. Es muß
richtig lauten: ich will dieses Auto kaufen -> kono kuruma ga
kai-tai desu. Merke:
- die Konstruktion lautet: [Objekt
+ ga] + [Verb-RY + tai (+ desu)]. Beim Umformen
einer Handlung in einen Wunsch wird statt "o"
die Partikel "ga" verwendet.
- alle anderen Partikeln im Satz
bleiben unverändert, also: ich will am Montag
ein Auto kaufen -> watashi wa getsuyobi ni kuruma ga
kai-tai desu.
Das Problem liegt in der Grammatik, konkret
im Wechsel zwischen Verb-Eigenschaften und
Adjektiv-Eigenschaften. Ist das Verb ein Verb, verwendet man
natürlich die Objekt-Partikel "o". Durch das Anhängen
von "-tai" wird aus dem Verb quasi ein i-Adjektiv. Ein
Adjektiv hat aber kein Objekt, sondern das, was wir bisher als
Objekt wahrgenommen haben, ist jetzt in der Rolle eines
Subjektes, dem eine Eigenschaft zugewiesen wird, z. B. so
begehrenswert zu sein, daß man es kaufen möchte. Die
Konstruktion übersetzt man also besser nicht als
"Auto-kaufen-wollen", sondern als"
Auto-kaufbegehrenswert-sein". Diese Wahrnehmung zeigt den
Wechsel vom Objektstatus zum Subjektstatus ganz gut.
- Ähnlich wäre es mit dem Verb yomu -
lesen: Wenn ich ein Buch lesen will, dann "ist das
Buch von mir lesensgewünscht" - kono hon ga
yomi-tai desu.
- Oder: ich möchte diesen Tempel
betrachten -> dieser Tempel ist von mit
betrachtensgewünscht = kono o-tera ga mi-tai desu.
- Andere Variante, die zeigt, daß alle
anderen Partikeln unverändert bleiben: ich möchte
diesen Tempel besichtigen -> kono otera ni iki-tai
desu.
- Oder: ich möchte mit diesem Zug
fahren -> kono densha ni nori-tai desu.
- ich will Französisch lernen ->
furansu-go ga benkyou shi-tai desu
- ich esse Nudeln -> watashi wa men o
tabemasu, und: ich möchte Nudeln essen -> men ga
tabe-tai desu.
- ich möchte mein Fahrrad verkaufen
-> jitensha ga uri-tai desu
- ich will in die Uni gehen ->
daigaku ni iki-tai desu
- ich möchte gerne eine Fahrkarte /
Eintrittskarte kaufen -> chiketto ga kounyuu shi-tai
desu
- ich möchte gerne Sushi essen ->
O-sushi ga tabe-tai desu
In der Umgangssprache, insbesondere bei
jüngeren Menschen, ist durchaus auch die Partikel "o"
im Gespräch möglich, da deutet sich ein möglicher Wandel an.
Doch nach wie vor gilt in der offiziellen, gelehrten Grammatik
das "ga" zur Verdeutlichung der Umkehr der Rolle, des
Wechsels vom Objekt zum Subjekt. Also behalten wir das im Auge
und sagen: "ga" wird von der überwiegenden Mehrheit
als korrekt angesehen, aber es kann vorkommen, daß "o"
von der Jugend in der Umgangssprache verwendet wird. Und man auch
verstanden wird, wenn man es selber benutzt.
1. Person:
Verneinung: "ich will etwas NICHT tun"
Ins Wollen gesetzte Verben
ähneln i-Adjektiven. Deshalb werden diese Wollens-Verben auch
wie i-Adjektive verneint: Es wird die MZ mit "-nai"
verknüpft, und so wie wir von den i-Adjektiven die Verneinung
mit "-kunai" bilden (furui = alt -> furukunai =
nicht alt), so bilden wir "-taku-nai" und erhalten das
Schema: [Verb-RY + MZ von tai = taku + nai (+ desu)],
kurz: [Verb-takunai desu]. Alles andere Gesagte,
auch das zu den Partikeln, bleibt bestehen.
- ich möchte kein Bier trinken: biiru
nomi-ta-kunai desu.
- ich möchte keinen Fisch essen: sakana
ga tabe-ta-kunai desu
- ich möchte diesen Zug nicht nehmen:
kono densha ni nori-takunai desu.
- ich will mir keinen neuen Computer
kaufen: atarashii pasokon ga kai-takunai desu.
2. Person:
"du willst tun, du möchtest handeln"
Das ist schwierig, denn man
kann nicht in das Gehirn des Gegenübers hineinschauen. Man kann
nicht einfach sagen: "Du willst tun", denn das würde
aus japanischer Sicht hellseherischen oder telepathischen
Fähigkeiten gleichkommen. Man kann nur die eigenen Gedanken,
Gefühle und Wünsche kennen, wissen und äußern. Man muß sich
hier mit der Frageform behelfen, denn nur so
bleibt eine Mutmaßung angemessen zurückhaltend. Fragen ist
besser als mutmaßen oder hellsehen, schließlich ist die zweite
Person ja anwesend:
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tai + desu + ka = Erkundung des
Willens des Gegenübers.
Beispiele:
- Herr Takeda, wollen Sie vielleicht
essen? -> Takeda-san, tabe-tai desuka?
- Frau Honda, wollen Sie vielleicht nach
Kyoto fahren? -> Honda-san, Kyouto-e iki-tai desu-ka?
Das klingt meistens sehr direkt und u. U.
sogar übergriffig, deshalb kann man es nicht zum Anbieten z. B.
eines Tees verwenden, denn "Honda-san, o-cha ga nomi-tai
desu-ka?" heißt gegenüber Gästen und höhergestellten
Personen nicht etwa "Frau Honda, möchten Sie gerne einen
Tee?", sondern "Frau Honda, wollen Sie denn unbedingt
einen Tee, muß das sein?" -> besser andere
Formulierungen wie "Honda-san, o-cha o nomimasu-ka?".
Die tai-Form kann man aber ruhig innerhalb der Familie oder unter
Freunden verwenden.
3. Person:
"er/sie will tun, er/sie möchte handeln" - nicht
höflich
Auch in der dritten Person
kann man nicht in das Gehirn des Handeln-Wollenden hineinschauen.
Man kann auch hier nicht einfach sagen: "Er/sie will
tun", aus den gleichen Gründen wie zuvor genannt. Die bei
der 2. Person mögliche Frageform hilft hier nicht weiter, denn
die 3. Person wird nicht antworten, denn sonst wäre sie ja eine
2. Person. Die Endung "-tai" ist reserviert für
Wünsche, die einen selbst betreffen, sie kann nicht für Dritte
benutzt werden, denn der Sprecher ist eben nicht der Dritte und
kann dessen Wünsche nicht sicher kennen. Wir können nur mutmaßen:
Herr Takeda möchte vielleicht etwas essen, Frau Honda will
vermutlich nach Kyoto fahren, Herr Sakamoto sagt, er wolle Bier
trinken, und ich denke, daß Frau Sakai gerne ins Konzert gehen
möchte. Wir brauchen diese Restunsicherheit des Vielleicht, des
Vermutens, des Denkens oder der indirekten Rede, um die Schwelle
des Nicht-Gedanken-Lesen-Könnens zu respektieren. Wir müssen
den Sachverhalt bei der 3. Person zwingend irgendwie
relativieren.
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tagatte iru = er/sie will das Verb mit
hoher Wahrscheinlichkeit ausführen
Wie entsteht diese Konstruktion? Die Basis
in das [Verb in der RY] + tai. Dann wird "garu"
angeschlossen, was bedeutet "mit großer
Wahrscheinlichkeit sein". "Garu" kann nur
an Adjektive angehängt werden, was aber paßt, denn XYZ-tai wird
ja wie ein i-Adjektiv behandelt. "Garu" wird an den
Stamm eines Adjektivs angehängt, also vom i-Adjektiv das
"i" am Ende wegstreichen, so wie bei takai = teuer
-> taka-garu = wahrscheinlich teuer sein. Genauso wird
"-tai" zu "-ta-garu". "-Tagaru" ist
quasi die 3. Person von "-tai", wenn wir man kurz
wieder in deutsche Denk-Paradigmata verfallen. Noch sind wir
nicht am Ziel. Durch Anhängen von "garu" haben wir aus
dem i-Adjektiv wieder ein Verb gemacht, mit der Endung
"-aru", ein fünfstufiges Verb. Davon bilden wir nun
die "-te iru-Form". Und so wird aus "-tagaru"
die te-iru-Form "-tagatte iru". Dies nur zur Herleitung
der Konstruktion, für's tägliche Leben merken wir uns einfach: RY
+ tagatte iru.
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tagatte iru bedeutet, daß er/sie
etwas genau jetzt will, daß er/sie in diesem Kontext
etwas will. Das ist die häufigste Verwendung.
- Daneben ist die Konstruktion [Verb
in der RY] + tagaru auch möglich, wenn es sich
um eine allgemeine Aussage handelt. Wenn entweder die
Wollenden eine größere Gruppe sind, ohne daß ein
einzelner heraussticht, oder wenn eine bestimmte Person
eine Handlung immer, ständig, jedesmal, regelmäßig,
vorhersehbar oder allgemein als Gewohnheit will. Es
handelt sich um eine allgemeine und allgemeingültige
Aussage ohne konkreten Bezug zum Hier und Jetzt. Diese
Verwendung ist seltener.
Beispiele:
- Herr Takeda will einen Roman lesen (er
liest nur Romane, nichts anderes!) -> Takeda-san wa
shousetsu ga yomi-tagaru / tagarimasu.
- Herr Takeda will einen Roman lesen
(ups, heute will er einen Roman, sonst liest er nur
Fachbücher!) -> Takeda-san wa shousetsu ga
yomi-tagatte iru / imasu.
- Herr Honda will Bier trinken (das
macht er immer am Feierabend) -> Honda-san wa biiru ga
nomi-tagaru / tagarimasu.
- Herr Honda will Bier trinken (jetzt
auf einmal, sonst trinkt er nur Wein) -> Honda-san wa
biiru ga nomi-tagatte iru /imasu.
- Niemand will in dieses Konzert gehen
(große Anzahl, unbestimmte Person -> allgemeines
Statement) -> dare mo kono konsaato ni
iki-ta-gara-nai. Bei dieser Konstruktion kommt das
allgemeine "niemand" = dare mo ... nai zum
Einsatz, weiterhin die Bildung der Verneinung von Verben
auf -aru.
- Jeder will den Präsidenten sehen
(jeder = unbestimmt, allgemein) -> dare mo ga
daitouryou ni ai-ta-garu
- Der Student will den Präsidenten
jetzt sehen (und er steht schon im Vorzimmer und redet
auf die Sekretärin ein) -> gakusei wa ima daitouryou
ni ai-tagatte imasu
3. Person:
"er/sie will tun, er/sie möchte handeln" - höflich
Ganz einfach: Wir haben das
Verb iru am Ende, und das setzen wir einfach in die masu-Form:
imasu.
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tagatte imasu = er/sie möchte das
Verb mit hoher Wahrscheinlichkeit ausführen
Die Wörterbuchform
lautet:
- tabe-ru = essen
- mi-ru = sehen
- oki-ru = aufstehen
- hajime-ru = einen Anfang
machen
- kangae-ru = überlegen
- i-u = sagen
- a-u = treffen
- wara-u = lachen
- ka-u = kaufen
- kaku = schreiben
- kiru = schneiden
- matsu = warten
- hanasu = sprechen
- suru = tun, machen, handeln
- kuru = kommen
- yomu = lesen
- motsu = haben, eignen,
besitzen
|
Die "er/sie
will"-Form lautet normal:
- tabe-tagatte iru = er will
essen
- mi-tagatte iru = er will
beobachten
- oki-tagatte iru = er will
aufstehen
- hajime-tagatte iru = er will
anfangen
- kangae-tagatte iru = er will
nachdenken
- ii-tagatte
iru = er will sagen
- ai-tagatte
iru = er will treffen
- warai-tagatte
iru = er will lachen
- kai-tagatte
iru = er will kaufen
- kaki-tagatte
iru = er will schreiben
- kiri-tagatte
iru = er will schneiden
- machi-tagatte
iru = er will warten
- hanashi-tagatte
iru = er will sprechen
- shi-tagatte
iru = er will tun
- ki-tagatte
iru = er will kommen
- yomi-tagatte
iru = er will lesen
- mochi-tagatte
iru = er will besitzen
|
Die "er/sie
möchte"-Form lautet höflich:
- tabe-tagatte imasu = er
möchte essen
- mi-tagatte imasu = er möchte
beobachten
- oki-tagatte imasu = er möchte
aufstehen
- hajime-tagatte imasu = er
möchte anfangen
- kangae-tagatte imasu = er
möchte nachdenken
- ii-tagatte
imasu = er möchte sagen
- ai-tagatte
imasu = er möchte treffen
- warai-tagatte
imasu = er möchte lachen
- kai-tagatte
imasu = er möchte kaufen
- kaki-tagatte
imasu = er möchte schreiben
- kiri-tagatte
imasu = er möchte schneiden
- machi-tagatte
imasu = er möchte warten
- hanashi-tagatte
imasu = er möchte sprechen
- shi-tagatte
imasu = er möchte tun
- ki-tagatte
imasu = er möchte kommen
- yomi-tagatte
imasu = er möchte lesen
- mochi-tagatte
imasu = er möchte besitzen
|
Zum Vergleich noch einmal direkt
nebeneinander die 1. Person und die 3. Person:
Die Wörterbuchform
lautet:
- tabe-ru = essen
- sanpu-suru = spazierengehen
- mi-ru = sehen
- oki-ru = aufstehen
- hajime-ru = einen Anfang
machen
- kangae-ru = überlegen
- i-u = sagen
- a-u = treffen
- benkyou-suru = lernen
- wara-u = lachen
- kaeru = heimkehren
- ka-u = kaufen
- kaku = schreiben
- kiru = schneiden
- matsu = warten
- hanasu = sprechen
- suru = tun, machen, handeln
- kuru = kommen
- yomu = lesen
- motsu = haben, eignen,
besitzen
- iku = gehen, fahren, sich
bewegen
- neru = schlafen
- nomu = trinken
|
1. Person: Die
"ich will"-Form lautet höflich:
- tabe-tai desu = ich möchte
essen
- sanpo-shi-tai
desu = ich möchte spazierengehen
- mi-tai desu = ich möchte
beobachten
- oki-tai desu = ich möchte
aufstehen
- hajime-tai desu = ich möchte
anfangen
- kangae-tai desu = ich möchte
nachdenken
- ii-tai desu =
ich möchte sagen
- ai-tai desu =
ich möchte treffen
- benkyou-shi-tai
desu = ich möchte lernen
- warai-tai
desu = ich möchte lachen
- kaeri-tai
desu = ich möchte heimkehren
- kai-tai desu
= ich möchte kaufen
- kaki-tai desu
= ich möchte schreiben
- kiri-tai desu
= ich möchte schneiden
- machi-tai
desu = ich möchte warten
- hanashi-tai
desu = ich möchte sprechen
- shi-tai desu
= ich möchte tun
- ki-tai desu =
ich möchte kommen
- yomi-tai desu
= ich möchte lesen
- mochi-tai
desu = ich möchte besitzen
- iki-tai desu
= ich möchte gehen/fahren
- ne-tai desu = ich möchte
schlafen
- nomi-tai desu
= ich möchte trinken
|
3. Person: Die
"er/sie möchte"-Form lautet höflich:
- tabe-tagatte imasu = er
möchte essen
- sanpo-shi-tagatte
imasu = er möchte spazierengehen
- mi-tagatte imasu = er möchte
beobachten
- oki-tagatte imasu = er möchte
aufstehen
- hajime-tagatte imasu = er
möchte anfangen
- kangae-tagatte imasu = er
möchte nachdenken
- ii-tagatte
imasu = er möchte sagen
- ai-tagatte
imasu = er möchte treffen
- benkyou-shi-tagatte
imasu = er möchte lernen
- warai-tagatte
imasu = er möchte lachen
- kaeri-tagatte
imasu = er möchte heimkehren
- kai-tagatte
imasu = er möchte kaufen
- kaki-tagatte
imasu = er möchte schreiben
- kiri-tagatte
imasu = er möchte schneiden
- machi-tagatte
imasu = er möchte warten
- hanashi-tagatte
imasu = er möchte sprechen
- shi-tagatte
imasu = er möchte tun
- ki-tagatte
imasu = er möchte kommen
- yomi-tagatte
imasu = er möchte lesen
- mochi-tagatte
imasu = er möchte besitzen
- iki-tagatte
imasu = er möchte gehen/fahren
- ne-tagatte imasu = er möchte
schlafen
- nomi-tagatte
imasu = er möchte trinken
|
3. Person:
"er/sie will tun, er/sie möchte handeln" - sehr
höflich
Noch höflicher benutzt man
eine andere Konstruktion. Das ist eine ähnliche Staffelung wie
im Deutschen "er/sie will tun" -> "er/sie
möchte tun" -> "er/sie würde gerne tun". Für
diese Konstruktion nutzt man das Verb omou = denken. Dieses Verb
benutzt man 1.) in der te-iru-Form, und dann natürlich in der
masu-Form, omou - omo-tte iru -> omotte imasu. Die
Konstruktion ist wörtlich " ich denke, daß er tun
will", also im Grunde sinngemäß "er möchte
gerne tun". Das ist die höflichste Art, etwas in der 3.
Person tun zu wollen.
- Die Konstruktion ist: [Verb in
der RY] + tai + to + omotte imasu = das Verb
gerne tun mögen. Einfacher: Verb-RY + tai to
omotte imasu. Vergleich zur 1. Person: Da hieß
es Verb-RY + tai to omoimasu. Im Grunde wurde nur ein
"-tte" eingefügt, auch wenn das die
grammatikalische Herleitung nicht in ganzer Tragweite
widerspiegelt.
Im Grunde entsteht diese Konstruktion,
dieser feste Baustein, in sechs Schritten: 1.) Verb -> RY, 2.)
tai anhängen für "wollen", 3.) als Untersatz zu
"ich denke, daß" setzen mit der Konjunktion
"to", 4) denken = omou in die te-iru-Form bringen ->
omotte iru, 5.) RY von iru -> i, 6.) höflich machen durch
Anhängen von -masu ->imasu.
Die Wörterbuchform
lautet:
- tabe-ru = essen
- mi-ru = sehen
- oki-ru = aufstehen
- hajime-ru = einen Anfang
machen
- kangae-ru = überlegen
- i-u = sagen
- a-u = treffen
- wara-u = lachen
- ka-u = kaufen
- kaku = schreiben
- kiru = schneiden
- matsu = warten
- hanasu = sprechen
- suru = tun, machen, handeln
- kuru = kommen
- yomu = lesen
- motsu = haben, eignen,
besitzen
|
Die höflichste
"er/sie möchte gerne"-Form lautet:
- tabe-tai to omotte imasu =
er/sie möchte gerne essen
- mi-tai to omotte imasu =
er/sie möchte gerne beobachten
- oki-tai to omotte imasu =
er/sie möchte gerne aufstehen
- hajime-tai to omotte imasu =
er/sie möchte gerne anfangen
- kangae-tai to omotte imasu =
er/sie möchte gerne nachdenken
- ii-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne sagen
- ai-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne treffen
- warai-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne lachen
- kai-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne kaufen
- kaki-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne schreiben
- kiri-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne schneiden
- machi-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne warten
- hanashi-tai
to omotte imasu = er/sie möchte gerne sprechen
- shi-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne tun
- ki-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne kommen
- yomi-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne lesen
- mochi-tai to
omotte imasu = er/sie möchte gerne besitzen
|
3. Person:
"er/sie will ETWAS tun" - Subjekt/Objekt und Partikeln
In der dritten Person ist es
nicht möglich, bei einem Objekt mit "ga" zu operieren.
Hier nimmt man ganz klassisch die Partikel für das Objekt,
"o". Die Konstruktion lautet: [Subjekt] + ga / wa + [Objekt]
+ o + [Verb in der RY] + tagatte iru. Begründung: Aus
dem Verb wurde durch -tai ein Adjektiv. Durch das Anhängen von
garu wird daraus wieder ein Verb! Und wenn aus garu die
te-iru-Form gebildet wird, bleibt es ein fünfstufiges Verb.
Sichtbarstes Kennzeichen des Verb-Zustandes ist die Endung -iru
bzw. höflich -imasu. Deshalb ist die Verwendung von
"o" für das Objekt zwingend. Es gibt keine, auch keine
umgangssprachliche andere Möglichkeit der Objektmarkierung, denn
das Objekt bleibt Objekt und wird NICHT zum Subjekt.
- er/sie möchte das Buch lesen ->
kono hon o yomi-tagatte imasu.
- er/sie möchte diesen Tempel
betrachten -> kono o-tera o mi-tagatte imasu.
- er/sie will in die Uni gehen ->
daigaku ni iki-tagatte imasu
- er/sie möchte mit diesem Zug fahren
-> kono densha ni nori-tagatte imasu.
- er/sie möchte Nudeln essen -> men
o tabe-tagatte imasu.
- er/sie will Französisch lernen ->
furansu-go o benkyou shi-tagatte imasu
- er/sie möchte sein/ihr Fahrrad
verkaufen -> jitensha o uri-tagatte imasu
- er/sie möchte gerne eine Fahrkarte /
Eintrittskarte kaufen -> chiketto o kounyuu
shi-tagatte imasu
- er/sie möchte gerne Sushi essen ->
O-sushi o tabe-tagatte imasu
Zusammenfassung:
Nach Person und zunehmender Höflichkeit
Verbform für das gegenwärtige Wollen:
- ICH will -> RY-tai ----
wie ein Adjektiv
- ICH möchte -> RY-tai desu
- ICH möchte gerne -> RY-tai
to omou ---- Konstruktion: ich denke, daß...
- ICH möchte gerne -> RY-tai
to omoimasu
- ER/SIE will -> RY + tagatte
iru ---- wie ein Verb
- ER/SIE möchte -> RY +
tagatte imasu
- ER/SIE möchte gerne -> RY
+ tai to omotte iru ---- Konstruktion: ich
denke, daß...
- ER/SIE möchte gerne -> RY
+ tai to omotte imasu
Verbform für ein allgemeines Wollen,
allgemeine Aussagen über eine Person oder Aussagen über eine
allgemeine Personengruppe:
- ER/SIE will (allgemein) -> RY
+ tagaru ---- wie ein Verb
- ER/SIE will (allgemein) -> RY
+ tagarimasu
Objekt und Partikel:
- 1. Person -> ga ----
Objekt wird zum Subjekt, das mit einer
Begehrenswert-Eigenschaft belegt wird
- 3. Person -> o ----
Objekt bleibt ein Objekt
Verneinung:
- ICH will nicht -> RY-takunai
---- wie ein i-Adjektiv, MZ = taku + nai
- ICH möchte nicht -> RY-takunai
desu
- ICH möchte eher nicht -> RY-takunai
to omou ---- Konstruktion: ich denke, daß...
- ICH möchte lieber nicht -> RY-takunai
to omoimasu
Hier wurde bewußt auf die japanische
Schreibweise (Kanji, Hiragana, Katakana) verzichtet. Dieses
kleine Kapitel soll keinen Sprachkurs ersetzen, sondern ein
Hilfsmittel und Rettungsanker für den Reisenden sein, dessen
Hauptziel sein wird, höfliches Entgegenkommen durch einige
wenige Kenntnisse zu signalisieren und das Gelingen der Reise zu
gewährleisten. Alle vertiefenden Kenntnisse, zu denen ich
ausdrücklich ermuntern möchte, inclusive der Schriftform,
finden sich in der einschlägigen Literatur.
Literatur,
Links und Quellen:
Martin und Maho Clauß: Japanisch Schritt für Schritt, Band 1,
der Sprachkurs für Unterricht und Selbststudium, Book on
Demands, 2014, ISBN: 978-3-7322-9974-4
Martin Lutterjohann: Reise Know-How Sprachführer Japanisch -
Wort für Wort: Kauderwelsch-Band 6, 160 S., 2016, ISBN-10:
3831764859, ISBN-13: 978-3831764853
Kayo Funatsu-Böhler: PONS Grammatik kurz & bündig
Japanisch, "die beliebteste Nachschlagegrammatik",
Verlag PONS GmbH, Stuttgart 2021, 128 S., ISBN-10: 3125623723,
ISBN-13: 978-3125623729, S. 89-90
Martina Ebi: Praktische Grammatik der japanischen Sprache, Verlag
Gottfried Egert, Wilhelmsfeld 2020, 283 S., ISBN-10: 3936496455,
ISBN-13: 978-3936496451 S. 162-163
Lern-Videos zur japanischen Grammatik von Dominik Wallner:
Ausdruck des Wunsches 1: RY + -tai https://www.youtube.com/watch?v=gHPWnWmVDV4 - Ausdruck des Wunsches 2: -tagatte iru https://www.youtube.com/watch?v=LcVvB-4gvq4 - Ausdruck des Wunsches 3 - Partikelverwendung https://www.youtube.com/watch?v=pT4P4E9cjIE - Ausdruck des Wunsches 4: Nachtrag zu -tai und
-tagaru https://www.youtube.com/watch?v=-MBLAn0XPq8
Wunsch ausdrücken auf Thoughtco.com: https://www.thoughtco.com/japanese-expressions-of-desire-2027848
vgl. Intention ausdrücken: https://www.learn-japanese-adventure.com/japanese-grammar-intention.html
Wunsch 3. Person: https://www.japanesepod101.com/lesson/intermediate-questions-answered-by-hiroko-1-how-to-use-tai-with-other-people/
Gedanken ausdrücken: https://www.thoughtco.com/expressing-thoughts-in-japanese-4070962
Wünsche ausdrücken: https://japaneselearningonline.blogspot.com/2015/05/expression-of-desire-for-third-person.html
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