Bernhard
Peter
Kyoto:
Gohodo Benzaiten in Saga-Arashiyama
Gohodo Benzaiten (Gohoudou Benzaiten), auch Saga Benten-san genannt, ist ein Shinto-Schrein im Stadtbezirk Ukyo-ku, am nördlichen Rand des Stadtteils Sagano (Arashiyama), nördlich der Hauptstraße und in der Nähe der Bushaltestelle Gohodo-Benten-mae, Luftlinie 1,5 km nordwestlich des JR-Bahnhofs Saga-Arashiyama (JR Sanin Main Line in Richtung Kameoka) gelegen. Die Adresse des einsam im Wald liegenden Schreines lautet: 2 Sagatoriimoto Ikkahyocho, Ukyo-ku, Kyoto-shi, 616-8431. Er lohnt sicherlich keinen eigenen Aufwand, doch wenn man vom Adashino Nenbutsu-ji kommt und zu Fuß zum Daikaku-ji möchte, liegt der Schrein an der Strecke für einen kleinen Abstecher. Hier kann man ganz sicher sein, auf keinen anderen Touristen zu treffen, dafür gibt es aber auch nicht viel zu sehen. Die Atmosphäre ist ein bißchen feucht und verrottend. Im Herbst ist die Stelle aber wegen der roten Ahornfärbug sehenswert.
Details zur Gründung sind unbekannt; früher war das wohl einmal ein Tempelgelände, wobei der Tempel aber schon in der Kamakura-Zeit verfallen ist. Vielleicht war dieser Schrein einmal ein Schutzschrein besagten Tempels und ist allein davon übriggeblieben. Die mit der Front nach Südosten ausgerichtete Halle zeigt Spuren des buddhistisch-shintoistischen Synkretismus. Die zu ihr hoch führende Treppe wird unten von einem Paar Komainu und einem Paar Steinlaternen flankiert. Die namengebende Gottheit ist die weibliche Gottheit Benzaiten, die über Weisheit, Können und Reichtum verfügt und als Hüterin des Wissens und der Künste verehrt wird. Sie ist die Göttin der Musik und der Beredsamkeit. Ihr Erkennungsmerkmal ist neben ihrer Weiblichkeit die japanische Laute (Biwa-Laute). Ihre Wurzeln liegen in Indien, wo sie als Sarasvati bekannt ist. Sie gehört zu den sieben Glücksgöttern (Shichi-fuku-jin). Benzaiten ist eine buddhistische Gottheit, aber ihre Verehrung in der Volksfrömmigkeit nimmt Elemente des Shintoismus auf. Erst 1868 wurden Buddhismus und Shintoismus strikt voneinander getrennt, und dabei wurden Benzaiten-Verehrungsstätten den Shinto-Schreinen zugerechnet. Weiter hinten gibt es einen Quellteich mit einem offenen, offensichtlich unlängst vollkommen neu gebauten Unterstand auf einer Insel, zu der eine kurze Steinbrücke führt.
Literatur,
Links und Quellen
Lokalisierung auf Google maps:
https://www.google.de/maps/@35.0274702,135.6687385,21z?entry=ttu - https://www.google.de/maps/@35.0274702,135.6687385,51m/data=!3m1!1e3?entry=ttu
Gohodo Benzaiten auf Kyotofukoh: https://kyotofukoh.jp/report1358.html
Bernhard Scheid, Sieben Glücksgötter, im Projekt "Religion
in Japan", Universität Wien: https://religion-in-japan.univie.ac.at/Kamigraphie/Sieben_Gl%C3%BCcksg%C3%B6tter - https://religion-in-japan.univie.ac.at/Kamigraphie/Benzai-ten
Sieben Glücksgötter auf Japanwelt: https://www.japanwelt.de/blog/sieben-gluecksgoetter-japan-shichifukujin
Sieben Glücksgötter auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Gl%C3%BCcksg%C3%B6tter - https://de.wikipedia.org/wiki/Benzaiten
Sieben Glücksgötter bei Mark Schumacher: https://www.onmarkproductions.com/html/seven.shtml - https://www.onmarkproductions.com/html/benzaiten.shtml
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