Bernhard Peter
Schwertschmuck: Japanische Tsubas (2)

Shibuishi-Tsuba mit schwarzbrauner Oberfläche und Hon-zogan-Einlegearbeit mit Gold und Silber und Ziselierung. Signatur "Masakiyo", stimmt nicht mit überlieferten Signaturen überein, vermutlich nachträgiche Zuweisung als Gimei (falsche Signatur).

Rückseite

Sendai-Tsuba, Nunome-Technik Gold auf Untergrund, Drachen und Wolken. Edo-Periode.

Rückseite

Tsuba mit Orchideen-Motiv, hergestellt von Yukitoshi, Sohn von Yukinori, aus der Familie Nakahara, aus Hagi (Nagato) in der Provinz Choshu. Edo-Periode. Signatur Choshu (Cho-han) Yukitoshi Saku. Yukitoshi ist im Haynes-Index H12473, S. 2390, der 3. Meister der Nakahara-Familie, aktiv Ende 18. und Beginn 19. Jh. Sein Vater Yukinori ist im Haynes-Index H12454, geb. 1729, lebte noch 1789, 1. Sohn von Yukinao. Yukinori war der zweite Meister der Schule der Nakahara-Familie und nahm den Namen Yukinori 1772 an. Er war ein Vasall des Mori-Clans in Hagi. "Cho-han" bedeutet einfach "Oberhaupt des Clans".

Rückseite

Eisen-Tsuba, signiert, Edo-Zeit, Choshu-Schule, Sukashi mit punktsymmetrisch angeordneten Ginkgo-Blättern. Maru-gata.

Rückseite

Eisen-Tsuba mit kleinen Einlagen in Silber, Shakudo und Gold, unsigniert, Edo-Zeit, in einer Höhle sitzt ein alter Mann und liest in einer Schriftrolle, neben seinem Kopf ein verschnürter Reisesack. Mokko-gata.

Rückseite mit Wasserfall, Gischt-Tröpfchen vergoldet

Shakudo-Tsuba, unsigniert, Edo-Zeit, Mino-Schule, Herbstblumen mit Zikaden und Grillen, vorne drei, hinten zwei. Zwei verschieden feine Arten von Nanako, gröberes auf dem erhabenen Rand, feineres als Hintergrund. Mokko-Form mit eingezogenen und zu Herzen aufgeweiteten Kerben (Kurikomi-mokko-gata)

Rückseite

Eisen-Tsuba (tetsu), Jidai: Edo-Zeit. Motiv: Ume = Pflaume, in Sukashi-Technik herausgearbeitete Äste und Zweige der Pflaume. Die Pflaume verkörpert den Winter. Der Pflaumenbaum ist der Baum der Dichter. Mumei.

Gegenseite

Eisen-Tsuba (tetsu), Jidai: Edo-Zeit. Motiv: Daikon = Rettich. 3 Rippen der Blätter in Haar-Linien gesägt. Gold-Applikationen. Rübenwurzel z. T. in Negativ. Der Rettich steht für Glück und langes Leben. Wegen des Gleichklangs Bezug zur Gottheit Daikokuten.

Gegenseite

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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2005, soweit nicht anders angegeben.
Ein herzliches Dankeschön an alle diejenigen, die mich ihre Objekte als Anschauungsmaterial photographieren ließen.
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